Konzentrationslager Auschwitz

Du bist hier: Wissenschaft DreieckNationalsozialismus DreieckArtikel DreieckKZL Auschwitz
You are here: Science
DreieckNational Socialism DreieckArticles DreieckAuschwitz Concentration Camp
 

Konzentrationslager Auschwitz: 
Die Häftlinge mit dem rosa Winkel, in:
Homosexuelle in Konzentrationslagern, (Hg. Dr. Mußmann, Olaf) Westkreuz-Verlag, Bad Münstereifel 2000.

(Auschwitz Concentration Camp:
The Pink-Triangle prisoners)                                        
(To the English translation)

Inhalt

Struktur des Konzentrationslagers Auschwitz


Zeugnisse von Rosa-Winkel-Häftlingen im Konzentrationslager Auschwitz


Mögliche Zeugnisse von homosexuellen Frauen 


Personenbezogene Daten über die Männer mit dem rosa Winkel


Abbildung 1: Aus dem Lager geschmuggelter Kassiber, datiert auf den 20. Januar 1944


Abbildung 2: Zugangsliste Auschwitz vom 29. August 1941


Abbildung 3: Transportliste aus dem KZ Flossenbürg in das KZ Auschwitz vom 3. Dezember 1943


Abbildung 4: Toten- oder ‘Stärkeliste’ zum Abendappell am 21. Januar 1942


Anmerkungen


Literatur


Themenverwandte Links


 

Westkreuz-Verlag

Copyright © Dr. Jörg Hutter. Alle Rechte vorbehalten. Der hier veröffentlichte Artikel ist urheberrechtlich geschützt und darf nur zu privaten Zwecken herunter geladen oder ausgedruckt werden. Für andere Absichten - insbesondere das Einstellen auf Webseiten - ist das Einverständnis des Verfassers und des jeweiligen Publikationsorganes einzuholen.

Konzentrationslager Auschwitz: 
Die Häftlinge mit dem rosa Winkel
Jörg Hutter

"Das ‘Kalendarium’ kann nicht gelesen werden wie ein anderes Buch", schreibt Walter Laqueur in seinem Vorwort zu Danuta Czechs Chronologie der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz.1 In der Tat fällt es schwer, sich ständig der Bedeutung dessen zu vergewissern, was in den Mitteilungen der nationalsozialistischen Bürokratie aseptisch und neutral daherkommt. Die sich wiederholenden Eintragungen eines jeden Tages klingen monoton und eindimensional: "Den mit einem Sammeltransport eingelieferten Häftlingen sind die Nummern soundso bis soundso vergeben worden"; "Auf der Versuchsstation von Prof. Dr. Carl Clauberg im Block 10 des Stammlagers verringert oder vergrößert sich die Belegstärke um soundsoviele Häftlinge"; oder: "Mit einem Transport des Reichssicherheitshauptamtes sind etwa 3000 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus dem Ghetto in Sosnowitz", "2000 aus dem Lager Westerbork in Holland" usw. eingetroffen, "nach der Selektion erhielten die Häftlinge die Nummern von X bis Y, die übrigen Deportierten werden in den Gaskammern getötet" usw. usf..

Auschwitz steht heute als Symbol für eine bislang beispiellose Vernichtung von Menschen, für eine Todesfabrik deutscher Perfektion, der weit über eine Million Menschen zum Opfer fielen. Allerdings mordet die SS die Menschen nicht nur nach der ökonomisch effizientesten Methode, etwa durch das Vergasen mit Zyklon B oder dem ‘Abspritzen’ mit Phenol.2 Die Menschen werden zuvor ausgeraubt, ihre Arbeitskraft ausgebeutet, ihre Haut und Haare, ja selbst ihre Fäkalien noch industriell verwertet. Die Körper der Lebenden müssen für qualvolle Menschenversuche herhalten, etwa für ‘Forschungen’ zur Seuchenbekämpfung und Massensterilisierung, zu ‘wissenschaftlichen’ Untersuchungen über die Auswirkungen von elektrischen Schockbehandlungen oder zu gentechnischen Experimenten. Die Art und Weise, wie das Hygiene-Institut seine Bakterienzucht mit totem Menschengewebe betreibt, entsetzt sogar SS-Oberscharführer3 Erich Mußfeld. Häftlingsärzte schneiden aus den Oberschenkeln der gerade Hingerichteten Muskelteile heraus, um sie in Eimern zu sammeln. "Die Muskeln der gerade Erschossenen bewegten sich noch und konvulsierten, rüttelten in den Eimern und versetzten diese in ruckartige Bewegungen."4 Auschwitz, so resümiert Ernst Klee in seiner beklemmenden Monographie über die Verbrechen der Deutschen Ärzteschaft, garantierte den absoluten Zugriff auf lebende und werdende Menschen. Auschwitz war die Hölle für die Häftlinge und der Himmel für die Forschung, die sich hemmungslos des ‘Menschenmaterials’ bediente.5

Ich möchte hier jedoch nicht intensiver auf diese Massenhinrichtungen eingehen, auf das Schrecklichste der Schrecken oder das Ende der Welt, das Angehörige der SS als den Anus mundi6 charakterisierten. Denn die Menschenvernichtung großen Stils traf insbesondere die Juden, gefolgt von den Sinti und Roma, den sowjetischen Kriegsgefangenen sowie den Polen, die allesamt zu den rassisch definierten Feindgruppen der Nationalsozialisten zählten. Von diesen Massenmorden blieben die sogenannten ‘reichsdeutschen’ Häftlinge verschont. Ihre Internierung lief nicht zwangsläufig auf Vernichtung hinaus. Als besserungsfähige ‘Erziehungshäftlinge’ sollten sie in erster Linie durch harte Arbeit umerzogen werden. Sie konnten sogar darauf hoffen, Auschwitz auf legalem Wege wieder zu verlassen, nämlich dann, wenn die Lagerleitung glaubte, ihr Erziehungsziel erreicht zu haben. Für diese These sprechen u.a. die vereinzelt mitgeteilten Entlassungen von Häftlingen.7

Wenn ich mich in diesem Beitrag dem Schicksal der Rosa-Winkel-Häftlinge widme, dann erscheint obige Differenzierung gerade im Hinblick auf die in Auschwitz dokumentierten Massentötungen unabdingbar. Gerade weil die Bilder von über Hunderttausenden von Homosexuellen, denen es schlimmer erging als allen anderen und die systematisch vernichtet worden seien, nicht stimmen, bedarf es eines Tertium comparationis, gewissermaßen einer Sinnverwandtschaft der Internierungsgründe, die es uns erst erlaubt, Häftlingsgruppen miteinander zu vergleichen. Die Umerziehungspläne für die ‘Reichsdeutschen’ lassen sich mit der ‘Endlösung der Judenfrage’ nicht in Beziehung setzen. Denn Homosexuelle sind weder systematisch erfasst noch allumfassend deportiert worden. Sie hatten - zwar nur sehr geringe, aber dennoch belegbare - Überlebenschancen und konnten sogar entlassen werden. Einer der wenigen Wege in die Freiheit ebneten die ‘freiwilligen’ Kastrationen, ein Eingriff allerdings, der für die Betroffenen erhebliche gesundheitsschädigende Folgen hatte.8 Diese oder ähnliche Möglichkeiten blieb den Juden, Sinti und Roma sowie den sowjetischen Kriegsgefangenen grundsätzlich  verwehrt.

Struktur des Konzentrationslagers Auschwitz

Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Feindgruppe der Nationalsozialisten bestimmte somit das Schicksal des Einzelnen wesentlich. Diesen Zusammenhang verdeutlicht bereits die Struktur des Konzentrationslagers Auschwitz. Um sie besser verstehen zu können, sei hier der Aufbau des Lagers in der gebotenen Kürze rekonstruiert.9

Das Konzentrationslager Auschwitz verdankt seinen Namen der polnischen Stadt Oswiecim, ein Eisenbahnknotenpunkt etwa 30 km von Kattowitz und 60 km von Krakau entfernt am Rand des Oberschlesischen Industriegebietes gelegen. Die strategisch günstige Lage des Gebietes sowie seine verhältnismäßig dünne Besiedlung geben den Ausschlag dafür, dass sich eine Kommission unter Führung von Rudolf Höß, nachdem sie das entsprechende Kasernengelände außerhalb der Stadt am 18./19. April 1940 besichtigt hat, für die Errichtung eines Lagers an diesem Ort ausspricht. Am 27. April befiehlt der Reichsführer der SS und Chef der Deutschen Polizei Heinrich Himmler die Errichtung des Lagers, der Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks ernennt Rudolf Höß am 29. April zum Kommandanten.

Von Mai bis Dezember 1940 errichten die ersten dreißig ‘reichsdeutschen’ und 727 polnischen Häftlinge auf dem Kasernengelände das Lager. Nach einer Inspektion befiehlt Himmler am 1. März 1941, das Stammlager für 30.000 Häftlinge auszubauen, in dem drei Kilometer entfernten Birkenau ein Lager für 100.000 Kriegsgefangene zu errichten und dem IG-Farbenkonzern 10.000 Häftlinge für den Aufbau der sogenannten ‘Buna-Werke’ in Dwory zur Verfügung zu stellen. Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 beginnen die Vorbereitungen zur ‘Endlösung der Judenfrage’. Am 8. Juli d.J. beauftragt Hermann Göring den Chef der Sicherheitspolizei Reinhard Heydrich10 mit der Vorbereitung der Massenmorde, am 29. Juli klärt Adolf Hitler mit Rudolf Höß die technische Seite dieser euphemistisch als ‘Gesamtlösung’ bezeichneten Vernichtung ganzer Bevölkerungsgruppen. Heydrich ist es auch, unter dessen Leitung eine geheime Konferenz am 20. Januar 1942 in Berlin-Wannsee beschließt, die Juden zur Hinrichtung in die Ostgebiete zu deportieren.

Die ersten Massenmorde, die heute nachgewiesen werden können, finden am 3. September 1941 im Stammlager von Auschwitz statt. Ihr fallen etwa 600 sowjetische Soldaten und ca. 250 kranke polnische Häftlinge zum Opfer. 13.000 sowjetische Kriegsgefangene, von denen im Herbst 1942 noch 92 leben, haben im Winter 1941/42 den Lagerkomplex Birkenau erbaut. Holzbaracken vom Typ "Pferdestall" sollen als Unterkunft dienen.

Während am 15. Februar 1942 die ersten Transporte von Juden eintreffen, die anfänglich noch in der Leichenhalle des Krematoriums im Stammlager mit Zyklon B vergast werden, überführt man die überlebenden sowjetischen Kriegsgefangenen nach Birkenau, wo die SS am 1. März 1942 offiziell das Kriegsgefangenenlager als vom Stammlager getrennten Bereich in Betrieb nimmt. Bereits am 20. März beginnt die SS mit dem Vergasen von Menschen in zwei Bauernhäusern in Birkenau. Mitte 1942 starten die Bauarbeiten für das Vernichtungszentrum in Birkenau. Parallel dazu werden mehrere Außenlager errichtet. Dort lässt man die Häftlinge in der Rüstungsproduktion und anderen Branchen arbeiten. Am 30. Oktober 1942 verlegt die Lagerleitung die ersten Gefangenen nach Dwory in das neue Lager Monowitz bei den Buna-Werken.

1943 nimmt die Größe von Auschwitz-Birkenau Ausmaße einer großen Industrieanlage an. Zwischen dem 22. März und 25. Juni 1943 beendet die Zentralbauleitung die Errichtung von vier Krematorien und Gaskammern. Im Stammlager kann sich während dessen Häftlingswiderstand formieren.11 Die Widerstandsbewegung organisiert die Informationssammlung über SS-Verbrechen und schmuggelt Berichte, die sogenannten Kassiber, aus dem Lager heraus. "Da das englische Radio so viel von der Vernichtung von Häftlingen in Auschwitz berichte(t)"12, entbindet Himmler Höß von seiner Funktion als Lagerkommandant. Am 11. November 1943 löst ihn Arthur Liebehenschel ab. Unter seiner Leitung wird Auschwitz in drei Lagerbereiche aufgegliedert: Auschwitz I, das Stammlager, Auschwitz II, das Vernichtungslager in Birkenau und Auschwitz III, die Arbeitslager an den umliegenden Industriestandorten.

Der konspirative Lagerwiderstand kann weitere Erfolge verbuchen. Ihm gelingt es, den Kommandanten Liebehenschel von der unseligen Tätigkeit der Lagerspitzel zu überzeugen. Anhand einer von der Widerstandsgruppe angefertigten Liste werden die Spitzel überführt und am 2. Februar 1944 in einem Straftransport in das Konzentrationslager Flossenbürg überstellt. Die Demontage des Spitzelsystems und Begünstigung der Widerstandsbewegung wird Liebehenschel zum Verhängnis. Am 8. Mai 1944 wird Höß zurückversetzt und von Heinrich Himmler zum Beauftragten für die Vernichtung der ungarischen Juden ernannt.13 Unter seiner Regie gelingt die Verwirklichung der letzten Etappe des Mordprogrammes. Bedrängt durch das Vorrücken der alliierten Truppen und dem schnellen Vormarsch der Roten Armee lässt man die Juden in aller Eile aus den besetzten Gebieten in das einzige noch verbliebene Vernichtungszentrum deportieren.

Richard Bär löst am 29. Juli Rudolf Höß als Kommandanten ab. Das Vergasen von Menschen wird am 2. November 1944 eingestellt. Ende November gibt Himmler den Befehl, die Krematorien zu zerstören. Am 17. Januar 1945 treten die verbliebenen etwa 67.000 Häftlinge zum letzten Abendappell an. Am nächsten Tag treibt sie die SS zu Sammelpunkten, von denen die Gefangenen in offenen Güterwagons ins Reichsinnere transportiert werden. Die SS ist nicht mehr in der Lage, die zurückgebliebenen Häftlinge allesamt zu liquidieren. Am 27. Januar befreit die Rote Armee die im Konzentrationslager Auschwitz zurückgebliebenen und überwiegend kranken ca. 7.000 Häftlinge.

Die Lagerstruktur - dies sollte der obige Abriss verdeutlichen - offenbart einen zweispurigen Zugriff des nationalsozialistischen Terrorsystems. Laut Heinrich Himmler, Reichsführer der SS, waren die Konzentrationslager nach Repressionsstufen einzuteilen. Die erste Kategorie bildeten Lager wie Dachau oder Sachsenhausen, in die nur unbedingt besserungsfähige Häftlinge einzuweisen waren. Auschwitz und Neuengamme diente der Internierung von schwerbelasteten, aber dennoch erziehungsfähigen Häftlingen. Konzentrationslager wie Mauthausen und Groß-Rosen schließlich waren für die schwerbelasteten und zur Erziehung unfähigen Häftlinge bestimmt.14 Trotz der im Lagersystem verankerten indirekten Vernichtung durch Hunger und Arbeit sollten die Zwangsmittel dosiert zur Anwendung kommen. Selbst Himmler hat den Gedanken an eine Besserung im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie nie ganz aufgegeben. In Auschwitz-Birkenau sowie den anderen Vernichtungszentren wie Lublin-Maidanek, Belzec, Treblinka, Sobibor, Jungfernhof bei Riga oder Maly Trostinec bei Minsk selektierten die SS-Ärzte nur zur Tötung hin. Die Arbeitskraft der arbeitsfähigen Häftlinge sollte zuvor noch ausgenutzt werden.15 Todgeweiht waren die Deportierten aber allesamt.

Zeugnisse von Rosa-Winkel-Häftlingen im Konzentrationslager Auschwitz

Wer denkt, in der gängigen Auschwitz-Literatur auch über die Rosa-Winkel-Häftlinge informiert zu werden, wird schnell eines Besseren belehrt. So berichtet etwa Hermann Langbein in seinem Kapitel "Sexualität" über homosexuelles Verhalten unter den Lagerinsassen, erwähnt hingegen die Häftlingsgruppe mit den rosa Winkeln mit keinem Wort. Langbein spricht von sexuellem Missbrauch, hervorgerufen durch sexuelle Not: "Kapos16 hielten sich ‘Pipel’, junge Burschen, die ihnen persönliche Dienste zu leisten hatten, dafür von schwerer Arbeit befreit und begünstigt waren. Nicht wenige Kapos missbrauchten ihre Jungen sexuell."17 Platzte jedoch einmal eine solche homosexuelle Affäre, dann sperrte die SS den Kapo sowie den Pipel, meist junge Polen oder Juden, in den Bunker.18 "Der Deutsche musste eine Erklärung unterschreiben, dass er sich kastrieren lasse. Nach dem Eingriff wurde er (in das Lager) freigelassen und erhielt seine Funktion wieder. Der junge Bursch, der ihm zu Willen gewesen war, um sein Leben zu sichern, wurde an der schwarzen Wand erschossen."19

Nicht ganz so drastisch fiel die Bestrafung des jungen Gärtners Günther Weinberg aus, auf dessen Fall wir - eine Gruppe schwuler Männer - im Sommer 1989 im Archiv des Museums Auschwitz gestoßen sind.20 Die Dokumente zeugen einerseits von dem Überlebenskampf innerhalb der damaligen Arbeitskommandos, andererseits geben sie ein bedrückendes Bild von der peniblen Gründlichkeit, mit der die SS derartige ‘Vergehen’ ermittelt und geahndet hat. Der knapp 21jährige jüdische ‘Schutzhäftling’ Günther Weinberg gibt am 18. Januar 1944 im Verhör zu Protokoll, im Lager Buna (Auschwitz III) von dem älteren, "sicherheitsverwahrten und reichsdeutschen" Häftling Michael Unger angesprochen worden zu sein. Für einen halben Liter Essen sollte er diesem die Schuhe putzen und die Kleider reinigen. Nach Einwilligung erhält Günther Weinberg auch noch einen Pullover. Am selben Tag gelingt es dem Älteren, den Jugendlichen in einen abseits gelegenen Raum zu führen. "Hier forderte er mich auf, meine Hose herunter zu lassen, nachdem er mich vorher schon wiederholt geküsst hatte. Nachdem ich meine Hose herunter ließ, führte er sein Glied in meinen After ein, wodurch ich sehr große Schmerzen hatte. Dann verließ er mit mir gemeinsam diesen Raum und sagte mir noch, dass ich niemandem von diesem Vorfall erzählen soll."21

Wahrscheinlich teilt Günther Weinberg das Geschehene mit, ohne sich der Tragweite seiner Aussage bewusst zu sein. Nach dem Verhör ‘erbittet’ der zuständige Schutzhaftlagerführer, der SS-Obersturmführer22 Schütte, für "W." eine Strafe von 25 Stockhieben, da dieser einer Aufforderung, "im Lager widernatürliche Unzucht zu treiben, nachkam". Obwohl die peniblen Durchführungsbestimmungen zur Strafvollstreckung ein ordnungsgemäßes Vorgehen vortäuschen, dokumentiert das entsprechende Schriftstück eine grausame ‘körperliche Züchtigung’ für den verzweifelten Versuch, die Zwangsarbeit im Lager zu überleben. Der Lagerarzt stellt fest, dass nach ärztlicher Untersuchung "vom ärztlichen Standpunkt keine Bedenken" gegen den Vollzug der Prügelstrafe an Günther Weinberg bestünden. Sodann ‘genehmigt’ der Amtsgruppenchef des Berliner Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes "gestützt auf das vorliegende ärztliche Gutachten" die Strafe. Den Vollzug bestätigt der die Stockhiebe verabreichende Häftling mit seiner Unterschrift. Schließlich zeichnen noch die beim Strafvollzug anwesend SS-Mitglieder, zu denen der Lagerarzt genauso zählte wie der Lagerkommandant, der SS-Hauptsturmführer23 Heinrich Schwarz.

Ob sich der Häftling Michael Unger einer Kastration unterziehen musste, konnten wir nicht ermitteln. Entmannungen deutscher Häftlinge waren dem Reichsführer der SS Heinrich Himmler mitzuteilen. "Da die deutschen Gefangenen die einzigen waren, mit deren Freilassung gerechnet wurde, und Unfruchtbarkeit vieler aus dem Lager Entlassener die erwünschte schnelle Vermehrung der ‘Herrenrasse’ hemmen könnte, ordnete Himmler die Errichtung von Bordellen in den Konzentrationslagern an. Damit sollte die Homosexualität bekämpft werden."24 Der Weisung entsprechend eröffnet die SS am 30. Juni 1943 ein Bordell auf Block 24 im Stammlager, später auch eines im Nebenlager Buna.

Alle diese Schilderungen erwähnen die Häftlingskategorie der rosa Winkel nicht. Das Museum Auschwitz, also die dortige KZ-Gedenkstätte, verzichtet selbst noch in den von ihr 1995 publizierten Sterbebüchern von Auschwitz, bei den Listen der Verstorbenen den Grund der Internierung zu vermerken.25 In dem dort abgedruckten Beitrag von Kazimierz Smolen formuliert dieser lapidar unter der Überschrift "Polen im KZ Auschwitz", dass "polnische Häftlinge (....) so gut wie nie in den Kategorien ‘Berufsverbrecher’, ‘Vorbeugungshaft-Asozialer und der Kategorie, die für Homosexuelle (§ 175 des Deutschen Strafgesetzbuches) galt, vertreten"26 waren.

Die große Zurückhaltung bei der Behandlung dieses Themas lässt vermuten, dass es dem heutigen katholischen Polen noch immer schwer fällt, sich unbefangen einem (homo-) sexuellen Thema zu widmen. In der Tat erwähnen Autoren - und es sind ausschließlich Männer - die Rosa-Winkel-Häftlinge nur mit stark negativen Konnotationen: Von ehemaligen Häftlingen über Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte bis zum ehemaligen Kommandanten Rudolf Höß.

Die ehemaligen Häftlinge Ota Kraus und Erich Kulka erwähnen die Kategorie der Rosa-Winkel-Häftlinge mit folgenden Worten: "Den rosa Winkel trugen die ‘schwulen Brüder’, Menschen, die wegen Homosexualität gefangen gehalten wurden. Im Lager bot sich ihnen eine günstige Gelegenheit, so viele junge Burschen wie nur möglich zu missbrauchen."27 In der dritten Auflage und offiziellen Publikation der KZ-Gedenkstätte Auschwitz formuliert Tadeusz Iwasko in seinem Beitrag "Kennzeichnung der Häftlinge": "Eine ebenfalls kleine Gruppe bildeten im Lager mit einem rosa Dreieck gekennzeichnete Häftlinge, die wegen Homosexualität verhaftet worden waren. In Wahrheit war die Gruppe im Lager viel zahlreicher, da unter den langjährigen Häftlingen, insbesondere den Berufsverbrechern deutscher Nationalität, Homosexualität oft angetroffen wurde, wobei die Berufsverbrecher, die verschiedene Funktionen ausübten, sich andere Häftlinge mit Gewalt oder Versprechungen gefügig machten."28 Auch die Memoiren des ehemaligen Lagerkommandanten Rudolf Höß belegen, dass die Kategorie des rosa Winkels in Auschwitz eindeutig mit einem Negativprestige umgeben war: "Wo sie nur eine Gelegenheit fanden, lagen sie sich in den Armen. Auch wenn sie körperlich noch so sehr herunter waren, frönten sie ihrem Laster weiter."29 Auffällig ist, mit welchem Beharrungsvermögen alle Autoren an einer Negativsicht festhalten. Zudem differenzieren sie nicht zwischen Lagerhomosexualität unter den privilegierteren Häftlingen und einer Verurteilung nach § 175 RStGB, welche die Polizeieinheiten Heinrich Himmlers durch Einweisung in das Konzentrationslager eigenmächtig ‘korrigierten’.30

gliche Zeugnisse von homosexuellen Frauen

Die Suche nach Spuren lesbischer Frauen, die in die Konzentrationslager verschleppt worden sind, steht noch ganz am Anfang. Immerhin liegt seit einigen Jahren eine Monographie von Claudia Schoppmann vor, in der die Situation der Rosa-Winkel-Frauen im "Frauen-KZ Ravensbrück" beschrieben wird. In vielen Fällen ist lesbisch mit asozial gleichgesetzt worden und die Frauen sind als Sozialverfolgte interniert gewesen. Zudem waren viele homosexuelle Frauen gezwungen, im Lagerbordell zu arbeiten.31 Claudia Schoppmann berichtet auch von der Einrichtung einer Frauenabteilung im Stammlager von Auschwitz, deren Insassen sich aus einem Transport weiblicher Häftlinge vom KZ Ravensbrück zusammensetzten. Dieser Bereich blieb zunächst der Kommandantur des Frauen-KZ Ravensbrück unterstellt.

Auffällig ist, dass der ehemalige Kommandant Rudolf Höß die asozialen und kriminellen weiblichen Häftlinge aus Ravensbrück ähnlich negativ beurteilt wie die Männer mit dem rosa Winkel. Beide Häftlingsgruppen hatten einen schlechten Ruf: eine immerhin bemerkenswerte Gemeinsamkeit. Rudolf Höß über die Frauen: "Ich glaube, daß damals Ravensbrück das wirklich ‘Beste’ für Auschwitz rausgesucht hatte. Sie übertrafen ihre männlichen Pendants bei weitem, in Unverwüstlichkeit, Niederträchtigkeit, Gemeinheit und Verworfenheit. Es waren meist Dirnen mit erheblichen Vorstrafen. Oft widerliche Weiber."32

Die ersten, am 26. März 1942 eingelieferten Frauen erhalten die Nummern von 1 bis 999. Die Liste der Frauentransporte ins KZ Auschwitz umfasst Namen mit anderen Angaben von insgesamt 75.697 Frauen, die bis zum 26. Februar 1944 dort registriert und eingewiesen worden sind. Zukünftiger Forschung wird es vorbehalten bleiben, aus dieser Menge die wenigen Frauen herauszufiltern, die vielleicht als homosexuell oder lesbisch gekennzeichnet sind.33

Personenbezogene Daten über die Männer mit dem rosa Winkel

Über die männlichen Rosa-Winkel-Häftlinge liegen indessen detailliertere Kenntnisse vor. Wir verdanken Sie der Recherche einer Gruppe schwuler Männer, die zusammen mit dem Auschwitz überlebten Häftling Karl B. die dortige Gedenkstätte besucht hat und sich 1989 im Archiv des dortigen Museums auf Spurensuche begeben hat. Immerhin haben etwa 400.000 Karteikarten und etliche Namenslisten die Vernichtungsaktionen der SS, die kurz vor der Evakuierung des Lagers die Spuren ihrer Verbrechen beseitigen wollte, überlebt, da die Häftlinge etliche Dokumente verstecken konnten oder den Befehlen zum Verbrennen von Akten nicht nachkamen. Aus diesem Grund existieren heute noch neben den Karteikarten Einlieferungs-, Transport- und Totenlisten von verstorbenen Häftlingen. Nach ihrer Ankunft und Registrierung erhielten die Häftlinge Nummern und wurden fotografiert. Die Aufnahmen zeigen die Gesichter der Internierten in drei Stellungen. Viele dieser Fotos sind ebenfalls noch erhalten geblieben.34

Informationen über die Anzahl der Männer mit dem rosa Winkel finden sich des weiteren in sogenannten Kassibern, den von der Widerstandsbewegung aus dem Lager geschmuggelten Berichten, die meist über Krakau nach London geschleust wurden. Das auf der folgenden Seite abgebildete Exemplar gibt Auskunft über die Gesamtzahl der am 20. Januar 1944 in Auschwitz internierten Gefangenen und listet zudem die genaue Stärke der einzelnen Gruppen auf.

Abbildung 1: Aus dem Lager geschmuggelter Kassiber, datiert auf den 20. Januar 1944

Kassiber

Von den an diesem Tag gezählten 80.829 Häftlingen sind 27.053 Frauen. Der Frauenanteil beläuft sich somit auf 33 Prozent. Die in der rechten Spalte durch das Kürzel "§ 175" ausgewiesenen 22 Rosa-Winkel-Häftlinge sind allesamt im Stammlager Auschwitz I interniert. Ihr Anteil von noch nicht einmal annähernd einem Promille verdeutlicht, dass es sich um eine sehr kleine Häftlingsgruppe handelt. Selbst wenn ihre Zahl nur mit den Häftlingen im Stammlager, dem typischen Konzentrationslager, in Beziehung gesetzt wird, kommt man über eine Größenordnung von etwas mehr als einem Promille nicht hinaus. Die geringe Zahl der Rosa-Winkel-Träger hat mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu beigetragen, dass sich die betreffenden Männer nur schwer organisieren konnten und tendenziell vereinzelt blieben. Das den rosa Winkel umgebende Negativprestige dürfte die Tendenz zur Vereinzelung und damit die Gefahr, in das lebensgefährliche Abseits des Lagers abzugleiten, weiter verstärkt haben

 Abbildung 2: Zugangsliste Auschwitz vom 29. August 1941

Zugangsliste

Etlichen Schikanen begleiten bereits die Ankunft im Lager, wobei die Beleidigungen und brutalen Misshandlungen als Degradierungszeremonie fungieren.35 Wie das obige Dokument illustriert, registrierte die SS die Neuankömmlinge detailliert und genau. Die in der Politischen Abteilung des Lagers zusammengestellte und in diesem Fall von SS-Unterscharführer36 Hans Stark gezeichnete Zugangsliste dokumentiert vier mit dem Vermerk "V.H./§ 175-D." versehene "Zugänge". Die Versalien V. und H. sowie die zuleitenden Polizeidienststellen belegen kriminalpolizeiliche Aktivität bei der Homosexuellenverfolgung. Denn die Kriminalpolizei war dazu ermächtigt, im Rahmen der ‘Vorbeugenden Verbrechensbekämpfung’ Verdächtige in zeitlich unbegrenzte Vorbeugungshaft (entsprechend die Buchstaben V.H.) zu nehmen. Somit entsprach diese Zwangsmaßnahme der von der Politischen Polizei, der Geheimen Staatspolizei bzw. Gestapo verhängten Schutzhaft. Nach einer Weisung von Heinrich Himmler vom 12.7.1940 waren "alle Homosexuellen, die mehr als einen Partner verführt haben, nach ihrer Entlassung (aus der Justizhaft) in Vorbeugungshaft zu nehmen".37 Das Kürzel D. verweist schließlich darauf, dass es sich um einen "reichsdeutschen" Häftling handelt. Auch die im folgenden abgebildete Transportliste weist einen Häftling mit dem Zusatz "VH § 175" aus, also erneut ein Opfer kriminalpolizeilicher Willkürmaßnahmen.

Abbildung 3: Transportliste aus dem KZ Flossenbürg in das KZ Auschwitz vom 3. Dezember 1943

Transportliste

Die auf dieser Seite abgebildete Totenliste, welche im Lagerjargon beschönigend Stärkeliste genannt wird und die genaue Anzahl der zum Appell anwesenden Häftlinge sowie die in der Zwischenzeit verstorbenen Häftlinge festhält, dokumentiert die verdeckte Vernichtung durch Arbeit, Hunger und Folter. Der hier unter den Toten registrierte und mit dem Kainsmal "§. 175. R.D." (homosexuell und reichsdeutsch) stigmatisierte 27jährige Arbeiter Emil Sliwiok aus Hindenburg in Oberschlesien kam nach nur 104 Tagen Lagerhaft am 21. Januar 1942 ums Leben. Welches tragische Schicksal sich hinter diesen Angaben verbirgt, lässt sich heute nur noch erahnen.

Abbildung 4: Toten- oder ‘Stärkeliste’ zum Abendappell am 21. Januar 1942

Stärkeliste

Insgesamt haben wir 48 Rosa-Winkel-Häftlinge aus den Quellen der KZ-Gedenkstätte Auschwitz ermitteln können, von denen fast alle nach relativ kurzer Zeit umgekommen sind. Da wir mangels Zeit keine Vergleiche zu anderen Häftlingsgruppen, etwa den Politischen oder Zeugen Jehovas ziehen konnten, lässt sich die These, nach der die Männer mit dem rosa Winkel beim Kampf ums Überleben eher auf der Verliererseite standen, mit diesen Daten weder bestätigen noch widerlegen. Angesichts ihrer kleinen Zahl sowie der dargestellten Negativurteile ist jedoch zu vermuten, dass sich ihre Vereinzelung hier negativ ausgewirkt hat. Die individuelle Fähigkeit, sich gegen andere Mithäftlinge durchzusetzen und in der Lagerhierarchie bis zur Prominenz aufzusteigen, ist nur wenigen Häftlingen mit dem rosa Winkel vorbehalten geblieben. Unser damaliger Reisebegleiter, Karl B., war einer von ihnen. Er berichtet, dass es ihm gelungen ist, den rosa Winkel gegen einen roten auszutauschen. Dies war ihm aber nur deshalb möglich, da er schon im KZ-Neuengamme als Häftlingspfleger eingesetzt wurde. Somit zählte er von Anbeginn der Lagerhaft in Auschwitz zu den sogenannten Funktionshäftlingen, eine Häftlingsgruppe, die innerhalb der KZ-Hierarchie dem ‘Mittelstand’ zuzurechnen ist.38 Der entsprechende Sammeltransport vom KZ-Neuengamme erreicht das Lager am 11. Juni 1943.39

Karls Karriere zum Blockältesten im Stammlager Auschwitz I stellt sicherlich eine Ausnahme dar. Mit diesem Sonderstatus verbunden waren nicht nur überlebenswichtige Vergünstigungen (kein Arbeitseinsatz und ausreichende Ernährung), sondern auch das seltene Privileg, mit anderen Häftlingen intime Beziehungen eingehen zu können. Auch Karl berichtet von seinem Pipel, einem jungen Polen. Von solchen Verhältnissen konnten die zur Masse zählenden Rosa-Winkel-Männer nur träumen. Denn bereits jeder Kontakt untereinander oder mit anderen Häftlingen musste einschlägigen Verdacht wecken. Die Kommunikation mit anderen beschränkte sich schon aufgrund der Diskreditierbarkeit solcher Kontakte auf das Notwendigste. Zudem waren sexuelle Gedanken - wie Hermann Langbein schreibt - unter den extremen Lagerverhältnissen generell "ausgeschaltet".40 Dazu trug nicht nur die chronische Unterernährung der Häftlinge bei, sondern vor allem ihre ständig präsente Lebensangst. Übereinstimmend schildern die Eingewiesenen ihre Ankunft im Lager als einen tiefen Schock. In diesem traumatisierten Zustand erlosch abrupt jede sexuelle Erregbarkeit. Langbein berichtet, dass bei Frauen die Regelblutungen ausfielen und sich bei Männern weder Erektionen, geschweige denn Pollutionen einstellten.41 Sexuelle Kontakte pflegen zu können zählte somit zum Privileg der meist deutschen Funktionshäftlinge, die die Gaskammer nicht fürchten mussten. Die übrigen Menschen kämpften jedoch in Todesangst um das nackte Überleben.

Anmerkungen           Zurück zum Inhalt     Zurück zum Beginn

1 Laqueur, Walter: Vorwort in Czech, Danuta, Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945, Reinbek bei Hamburg 1989, S. 22. Zurück zur Fn. 1

2 Zu nennen sind hier insbesondere die Erfurter Firma Topf und Söhne, welche die Krematorien lieferte, die Hoch- und Tiefbau AG, welche sich für den Bau der Gaskammern verantwortlich zeichnet, die Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung (DEGUSCH), welche tonnenweise das Zyklon B (in Kieselgur gebundene Blausäure) zum Vergasen der Menschen lieferte (Tochterfirma der Degussa, der deutschen Gold und Silber Scheideanstalt) und die IG-Farben, die in großem Stil deportierte Häftlinge ausbeutete, um in Auschwitz-Monowitz einen industriellen Komplex zur synthetischen Herstellung von Gummi und Benzin in Betrieb nehmen zu können. (Rechtsnachfolger die Farbenfabriken Bayer Werke, die Farbwerke Hoechst, die Badische Anilin- und Soda Fabriken u.a.). Nachweise hierzu insbesondere bei Czech, Danuta: Kalendarium, a.a.O., S. 35, 46f., 53, 102, 124, 152, 163, 194, 240, 280, 325f., 457, 516. Zurück zur Fn. 2

3 Beim Oberscharführer handelt es sich um einen Dienstgrad vergleichbar dem eines Feldwebels. Die SS bzw. Sturmstaffel stellte die parteiinterne Polizeitruppe der NSDAP, der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, dar. Zurück zur Fn. 3

4 Klee, Ernst: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer, Frankfurt/M. 1997, S. 404f.. Die aktuelle und lesenswerte Monographie von Ernst Klee verlangt starke Nerven. Sie nennt zudem alle ermittelbaren Täter beim Namen - dokumentiert werden über 1000 Mediziner - und zeichnet ihre berufliche Karriere nach. Der Missbrauch von Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen verhalf vielen Ärzten in der späteren Bundesrepublik Deutschland zu Ruhm und Ehre. Die Menschenversuche in Auschwitz belegt Klee auf den Seiten 433 ff.. Zurück zur Fn. 4

5 Klee, Ernst: A.a.O., S. 491. Zurück zur Fn. 5

6 Diese Worte hielt der SS-Arzt Johann Paul Kremer unter Bezug auf Hauptsturmführer Thilo in seinen Aufzeichnungen fest, nachdem er am 5. September 1942 an einer Selektion im Frauenkonzentrationslager Auschwitz-Birkenau teilgenommen hatte, der 800 Frauen zum Opfer fielen. Nachweise bei Czech, Danuta: A.a.O., S. 295. Nach anderenorts geäußerter und überzeugender Meinung könne diese Begrifflichkeit (wörtlich After der Welt) nicht nur Abscheu und Entsetzen zum Ausdruck bringen, sondern auch die Notwendigkeit einer Weltreinigung, einer Säuberung der ‘germanischen Rasse’ von allen Fremdkörpern symbolisieren. Siehe hierzu Kielar, Wieslaw: Anus Mundi - Fünf Jahre Auschwitz, Frankfurt/M. 1979, S. 12. Zurück zur Fn. 6

7 Czech, Danuta: A.a.O., S: 173, 182, 189, 201, 205, 207, 214f., 518. Ähnlich argumentieren hinsichtlich der Rosa-Winkel-Häftlinge Lautmann, Rüdiger: Die Kategorisierung im Konzentrationslager als kollektives Schicksal - Ein Vergleich zwischen Homosexuellen, Bibelforschern und Politischen, in: Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung, S. 58-65; Jellonnek, Burkhard: Homosexuelle unterm Hakenkreuz, - Die Verfolgung von Homosexuellen im Dritten Reich, Paderborn 1990, S. 31-36 sowie Grau, Günter: Homosexualität in der NS-Zeit, Frankfurt/M. 1993, S. 29-34. Zurück zur Fn. 7

8 Zu diesem Aspekt siehe insbesondere Jellonnek, Burkhard: A.a.O., S. 155-157. Jellonnek resümiert, daß sich die Anzahl der im Rahmen des "Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" entmannten Männer aufgrund der schlechten Quellenlage nicht mehr ermitteln lasse. Es dürfte sich seiner Meinung nach größtenteils um homosexuelle Männer gehandelt haben, die sich in Konzentrationslagern entmannen ließen. Gleiche Hoffnungen mögen die Männer gehegt haben, denen der dänischen Hormonforscher Dr. med. Carl Peter Jensen (nennt sich später Dr. med. Carl Vaernet) im KZ Buchenwald eine "künstliche männliche Sexualdrüse" implantiert hat. Vgl. hierzu Grau, Günter: Berichte von Augenzeugen. Die Situation der Homosexuellen im Konzentrationslager Buchenwald, in: Zeitschrift für Sexualforschung, 2. Jg. 1989, Heft 3, S. 243-253; sowie Klee, Ernst: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer, Frankfurt/M. 1997, S. 163-167. Über den privilegierte Status der ‘reichsdeutschen’ Häftlinge äußert sich in gleichem Sinne Langbein, Hermann: Menschen in Auschwitz, Frankfurt/M./Berlin 1989, S. 84 und 95. Zurück zur Fn. 8

9 Die Angaben beruhen allesamt auf den Ausführungen von Czech, Danuta: A.a.O.., sowie auf eine zusammenfassende Chronologie in den Sterbebüchern von Auschwitz. Vgl. Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, 1. Bd., München u.a. 1995, S. 257-266. Zurück zur Fn. 9

10 Zur Struktur des nationalsozialistischen Verfolgungsapparates siehe Organigramm nebst Ausführungen bei Hutter, Jörg: Die Rolle der Polizei bei der Schwulen- und Lesbenverfolgung im Nationalsozialismus, in: Dobler, Jens (Hg.), Schwule, Lesben, Polizei - Vom Zwangsverhältnis zur Zweck-Ehe?, Berlin 1996, S. 63-69. Zurück zur Fn. 10

11 Zum Lagerwiderstand siehe Jarosz, Barbara: Widerstandsbewegung im Lager und in der Umgebung, in: Auschwitz - faschistisches Vernichtungslager, 3. Aufl., Warszawa 1988, S. 115-134; Langbein, Hermann: Menschen in Auschwitz, Frankfurt/M./Berlin 1980, S. 290-307; sowie Langbein, Hermann: Die Stärkeren - Ein Bericht aus Auschwitz und anderen Konzentrationslagern, 2. überarb. Aufl., Wien 1982, S. 291f.. Zurück zur Fn. 11

12 Zeugenaussage des ehemaligen Häftlings Stanislaw Dubiel, der bei Höß als Gärtner gearbeitet hat, über ein mitgehörtes Gespräch zwischen Himmler und Höß, protokolliert im Rahmen des Ermittlungsverfahrens gegen Höß am 7. August 1946. Das Protokoll findet sich im Auszug abgedruckt bei Czech, Danuta: A.a.O., S. 375. Zurück zur Fn. 12

13 Zusammenfassung anhand der Ausführungen bei Czech, Danuta: A.a.O., S. 679. Zurück zur Fn. 13

14 Czech, Danuta: A.a.O., S. 52 zum Befehl vom 28. August 1940, S. 71 zur wiederholten Einstufung am 2. Januar 1941. Zurück zur Fn. 14

15 Vgl. hierzu: Stichwort Vernichtungslager, in: Weinmann, Martin: Das nationalsozialistische Lagersystem, 2. Aufl., Frankfurt/M. 1990, S. 79 f.. Siehe auch bei Schwarz, Gudrun: Die nationalsozialistischen Lager, Frankfurt/M./New York 1990 unter der Rubrik Todeslager, S.. 210 - 220, über Auschwitz Birkenau S. 217f.. Zurück zur Fn. 15

16 Obwohl Langbein fälschlicherweise Capo schreibt, bezieht sich diese Wortschöpfung nicht auf das italienische "il capo" (das Haupt), sondern bildete in bösartiger Ironie die Kurzform von Kameradschaftspolizei. Es handelte sich um Häftlinge, die die SS zu Verantwortlichen von Arbeitskommandos oder bestimmten Lagerdiensten ernannte. Vgl. hierzu Stichwort Kapos, in: Weinmann, Martin: Das nationalsozialistische Lagersystem, 2. Aufl., Frankfurt/M. 1990, S. 40. 
Zurück zur Fn. 16

17 Langbein, Hermann: Menschen in Auschwitz, Frankfurt/M./Berlin/Wien 1980, S. 453. Zurück zur Fn. 17

18 Es handelt sich um meist fensterlose Strafzellen, die sich im Stammlager in den Kellern des Blocks 11 befanden. In diesen Bunkern vergaste die SS im August/September 1941 die ersten kranken polnischen Häftlinge und sowjetischen Kriegsgefangenen. Zurück zur Fn. 18

19 Ders.: Menschen in Auschwitz, Frankfurt/M./Berlin 1980, S. 454. Die schwarze Wand benennt die im Hof des Blockes 11 erbaute Hinrichtungswand, an der die SS etwa 20.000 Häftlinge liquidierte.  Zurück zur Fn. 19

20 Über die Fahrt der Gruppe siehe: Rat und Tat Zentrum für Homosexuelle Bremen e.V. (Hg.): Schwule in Auschwitz - Dokumentation einer Reise, Bremen 1990. Auch die später dokumentierten Quellen zählen allesamt zu den Funden, die während eines einwöchigen Aufenthaltes in der Gedenkstätte ausgegraben werden konnten. Zurück zur Fn. 20

21 Museum Auschwitz: Sygn. D-AU I-II-III-2/3, Nr. inw. 106629. Zurück zur Fn. 21

22 Der SS-Obersturmführer ist mit dem Rang eines Oberleutnants zu vergleichen. Zurück zur Fn. 22

23 Der Dienstgrad des SS-Hauptsturmführer gleicht dem des Hauptmannes innerhalb der Wehrmacht. Zurück zur Fn. 23

24 Langbein, Hermann: A.a.O., S. 454. Langbeins Vermutung, daß dieser Grund der ausschlaggebende gewesen sei, klingt im Vergleich zur Argumentation von Czech plausibler. Czech vertritt hingegen die Annahme, daß mit der Einrichtung von Lagerbordellen beabsichtigt gewesen sei, die Häftlinge zu höheren Leistungen anzuspornen. Vgl. hierzu: Czech, Danuta: Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945, Reinbek bei Hamburg 1989, Anmerkung S. 535. Zurück zur Fn. 24

25 Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, Bd. 1-2. Zurück zur Fn. 25

26 Smolen, Kazimierz: Polen im KL Auschwitz, in: Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, Bd. 1, S. 105. Zurück zur Fn. 26

27 Kraus, Ota und Erich Kraus: Die Todesfabrik Auschwitz, (1. Aufl. 1957), Berlin 1991, S. 53.
Zurück zur Fn. 27

28 Iwasko, Tadeusz: Kennzeichnung der Häftlinge, in: Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, Bd. 1, S. 51. Zurück zur Fn. 28

29 Höß, Rudolf: Kommandant in Auschwitz (Hg. M. Broszat), Stuttgart 1958, S. 78. Zurück zur Fn. 29

30 Zur Aufhebung jeglicher Gesetzesbindung und Entstaatlichung der Polizeigewalt siehe Hutter, Jörg: Schwulen- und Lesbenverfolgung im Nationalsozialismus, in: Dobler, Jens (Hg.), Schwule, Lesben, Polizei, Berlin 1996, S. 70-76. Zurück zur Fn. 30

31 Schoppmann, Claudia: Nationalsozialistische Sexualpolitik und weibliche Homosexualität, Pfaffenweiler 1991, S. 228-244. Die Quellen zum Frauenlager in Auschwitz werden von Claudia Schoppmann allerdings nicht eingesehen und ausgewertet. Zurück zur Fn. 31

32 Höß, Rudolf: Kommandant in Auschwitz (Hg. M. Broszat), Stuttgart 1958, S. 116. Zurück zur Fn. 32

33 Diese Angaben finden sich bei Czech, Danuta: Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945, Reinbek bei Hamburg 1989, S. 189. Es handelt sich um eine auf der Basis der Zugangslisten erstellte und 1944 heimlich aus dem Lager geschmuggelte Liste, ein Dokument, das unter der Nummer NO KW-2824 in den Materialien der Nachfolgeprozesse vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg zu finden ist. Zurück zur Fn. 33

34 Vgl. die Broschüre: Schwule in Auschwitz - Dokumentation einer Reise, Bremen 1990. Zurück zur Fn. 34

35 Lautmann, Rüdiger Grikschat, Winfried und Egbert Schmidt: Der rosa Winkel in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern, in: Lautmann, Rüdiger (Hg.), Seminar: Gesellschaft und Homosexualität, Frankfurt/M. 1977, S. 334. Zurück zur Fn. 35

36 Der Rang eines SS-Unterscharführer gleicht dem eines Unteroffiziers. Zurück zur Fn. 36

37 Zitat aus Schoppmann, Claudia: Nationalsozialistische Sexualpolitik und weibliche Homosexualität, Pfaffenweiler 1991, S. 196. Zurück zur Fn. 37

38 Zur Schichtungspyramide eines Konzentrationslagers siehe Lautmann, Rüdiger, Grikschat, Winfried und Egbert Schmidt: Der rosa Winkel in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern, in: Lautmann, Rüdiger (Hg.), Seminar: Gesellschaft und Homosexualität, Frankfurt/M. 1977, S. 345f.. Zurück zur Fn. 38

39 Nachweis bei Czech, Danuta: Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945, Reinbek bei Hamburg 1989, S. 517. Zur umfangreicheren Darstellung dieses Einzelschicksals siehe: Hutter, Jörg: "Rosa-Winkel"-Häftlinge in Auschwitz, in: Rat und Tat Zentrum für Homosexuelle e.V., Schwule in Auschwitz - Dokumentation einer Reise, Bremen 1990, S. 28f.. Zurück zur Fn. 39

40 Langbein, Hermann: Menschen in Auschwitz, Frankfurt/M./Berlin/Wien 1980, S. 452. 
Zurück zur Fn. 40

41 Ders.: A.a.O., S. 450f.. Zurück zur Fn. 41

Literatur            Zurück zum Inhalt     Zurück zum Beginn

Czech, Danuta: Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945, Reinbek bei Hamburg 1989.

 

Grau, Günter: Berichte von Augenzeugen. Die Situation der Homosexuellen im Konzentrationslager Buchenwald, in: Zeitschrift für Sexualforschung, 2. Jg. 1989, Heft 3, S. 243-253.

Grau, Günter: Homosexualität in der NS-Zeit, Frankfurt/M. 1993.

Höß, Rudolf: Kommandant in Auschwitz (Hg. M. Broszat), Stuttgart 1958.

 

Hutter, Jörg: Die Rolle der Polizei bei der Schwulen- und Lesbenverfolgung im Nationalsozialismus, in: Dobler, Jens (Hg.), Schwule, Lesben, Polizei - Vom Zwangsverhältnis zur Zweck-Ehe?, Berlin 1996, S. 61-78.

 

Iwasko, Tadeusz: Kennzeichnung der Häftlinge, in: Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, Bd. 1, S. 39-114.

 

Jarosz, Barbara: Widerstandsbewegung im Lager und in der Umgebung, in: Auschwitz - faschistisches Vernichtungslager, 3. Aufl., Warszawa 1988, S. 115-134.

 

Jellonnek, Burkhard: Homosexuelle unterm Hakenkreuz, - Die Verfolgung von Homosexuellen im Dritten Reich, Paderborn 1990.

 

Kielar, Wieslaw: Anus Mundi - Fünf Jahre Auschwitz, Frankfurt/M. 1979.

 

Klee, Ernst: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer, Frankfurt/M. 1997.

 

Kraus, Ota und Erich Kulka: Die Todesfabrik Auschwitz, (1. Aufl. 1957), Berlin 1991.

 

Langbein, Hermann: Menschen in Auschwitz, Frankfurt/M./Berlin/Wien 1980.

 

Langbein, Hermann: Die Stärkeren - Ein Bericht aus Auschwitz und anderen Konzentrationslagern, 2. überarb. Aufl., Wien 1982.

 

Lautmann, Rüdiger Grikschat, Winfried und Egbert Schmidt: Der rosa Winkel in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern, in: Lautmann, Rüdiger (Hg.), Seminar: Gesellschaft und Homosexualität, Frankfurt/M. 1977.

 

Lautmann, Rüdiger: Die Kategorisierung im Konzentrationslager als kollektives Schicksal - Ein Vergleich zwischen Homosexuellen, Bibelforschern und Politischen, in: Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung, Hannover 199?, S. 56-79.

 

Rat und Tat Zentrum für Homosexuelle Bremen e.V. (Hg.): Schwule in Auschwitz - Dokumentation einer Reise, Bremen 1990.

 

Schwarz, Gudrun: Die nationalsozialistischen Lager, Frankfurt/M./New York 1990.

Smolen, Kazimierz: Polen im KL Auschwitz, in: Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, Bd. 1, S. 89-125.

 

Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, Bd. 1-3, München/New Providence/London/Paris u.a. 1995.

 

Weinmann, Martin: Das nationalsozialistische Lagersystem, 2. Aufl., Frankfurt/M. 1990.

 

      Zurück zum Inhalt     Zurück zum Beginn

Themenverwandte Links

[Die iranischen Opfer des religiösen Faschismus von heute]

[The Persian Victims of the Religious Fascism of Today]

Gay Teens hanged in Iran 2005

Alles zum Thema Punk (Auswahl): Bilder von Punk-Bands/Konzerten, Termine, Punk und schwul
(Everything about Punk [A selection]: Pics of punk bands/punk concerts, dates of punk concerts, punk and gay)

bullet

[Fotos von Konzerten, Punk Bands] (Pics of punk-bands/ punk-concerts)

bullet

[Termine von Punk-Konzerten] (Punk concerts dates)

bullet

[Persönlicher Standpunkt: Punk und schwul] (My personal viewpoint: punk and gay)

bullet

[Gaypunk-Fotos von mir und meinem Freund Tino] (Gay-punk photos of me and my friend Tino)

Eigene Publikationen zum Nationalsozialismus (Some publications on National Socialism)

bullet

[Fotos von Rosa-Winkel-Häftlingen] (Fotos of Pink-Triangle prisoners)

bullet

Übersicht: Die unterschiedlichen Winkel in den Konzentrationslagern
(Overview: The different triangles in the concentration camps)

bullet

Wilhelm Steeneck: Bremer Opfer der Nazis (Wilhelm Steeneck: One Bremen victim of the Nazi terror)

bullet

Zur Aufhebung der Unrechtsurteile  
(On the annulment of Unlawful Verdicts & Judgements)

bullet

Zum Scheitern der Politik individueller Wiedergutmachung  
(On the politics of individual compensation)

bullet

Konzentrationslager Auschwitz: Die Häftlinge mit dem rosa Winkel  
(Auschwitz Concentration Camp: The prisoners with the Pink-Triangle)

bullet

Die Rolle der Polizei bei der Schwulen- und Lesbenverfolgung im Nationalsozialismus  
(The role of the police in National Socialism’s persecution of gays and lesbians)

bullet

Zensur im Netz?  
(Censorship in the Net?)

Eigene Publikationen zur heutigen Innenpolitik (My own publications on domestic politics today)

bullet

Wem gehört die Straße:  Kritische Anmerkungen zur neuen Ordnungs- und Sicherheitspolitik   
(Who owns the streets: Critical comments concerning today’s Law and Order politics)

bullet

Am eigenen Leib: Rechtswidrige Massenverhaftungen in Bremen  
(Personal experience: Unlawful mass arrests in Bremen)

Eigene Lehrveranstaltung (My own teaching events)

bullet

Feindgruppen der Nationalsozialisten  
(Groups persecuted by the National Socialists)

bullet

Schwule Nazis  
(Gay Nazis)

Die Neue Rechte in Deutschland (The New Right in Germany)

bullet

Meine Kritik an Martin Walsers Sonntagsrede  
(My critisism of Martin Walser)

Erste Forschungsergebnisse zum Schicksal von Karl Gorath alias Karl B.
(First Research results to the destiny of Karl Gorath alias Karl B.)

bullet

Interview mit Karl B. (taz bremen vom 27./28.6.98) 
(Interview with Karl B. taz Bremen of 27/28.6.98)

bullet

Karl Gorath's Odyssee durch die deutschen Konzentrationslager - mit Übersichtskarte der deutschen Konzentrationslager
(Karl Gorath's Odyssey through the German concentration camps - with general map of the German concentration camps)

bullet

Gutachten des Zuchthauses Celle über die Notwendigkeit einer Einweisung in ein Konzentrationslager
Report of the convict prison Celle on the necessity of a deportation into a concentration camp

bullet

Verfügung der Bremer Kriminalpolizei:
Polizeiliche Vorbeugungshaft bzw. Deportation in ein Konzentrationslager

(Order of for The Bremen detective force:
Police preventive custody equivalently to deportation into a concentration camp)

bullet

Gutachten des Zuchthauses Bremen-Oslebshausen: Kontinuität der Verfolgung nach 1945

(Report of the convict prison Bremen-Oslebshausen: Continuity of the persecution after 1945)

Reise nach Auschwitz (Journey to Auschwitz)

bullet

Dokumentation einer Reise (Broschüre)

Rat und Tat Zentrum (Advice & Action Centre)

bullet

Bremischer Härtefond  
(Hardship Fund Bremen)

bullet

Rechtsradikale Bombendrohungen  
(Radical right bomb threats)

Heutiges Gedenken (Rememberance today)

bullet

27. Januar: Tag des Gedenkens  
(27th January. Rememberance Day)

Konflikt um 
das Kosovo (Kosovo conflict)

bullet

DIE ZEIT im Gespräch mit dem Soziologen Zygmunt Bauman  
(„DIE ZEIT“ - German newspaper - in conversation with the sociologist Zygmunt Bauman)

bullet

Mein Plädoyer für den Einsatz von Bodentruppen  
(My plea for the use of ground troops)

bullet

Reaktionen vom Punk-Label CHANGE MUSIK   
(Punk label CHANGE MUSIC’s reactions)

bullet

Online Diskussionsforum zum Thema  
(On-line forum on the subject)

Alles zum Thema Punk (Auswahl): Bilder von Punk-Bands/Konzerten, Termine, Punk und schwul
(Everything about Punk [A selection]: Pics of punk bands/punk concerts, dates of punk concerts, punk and gay)

bullet

[Fotos von Konzerten, Punk Bands] (Pics of punk-bands/ punk-concerts)

bullet

[Termine von Punk-Konzerten] (Punk concerts dates)

bullet

[Persönlicher Standpunkt: Punk und schwul] (My personal viewpoint: punk and gay)

bullet

[Gaypunk-Fotos von mir und meinem Freund Tino] (Gay-punk photos of me and my friend Tino)

Eigene Publikationen zum Nationalsozialismus (Some publications on National Socialism)

bullet

[Anmerkungen zum Wesen totalitärer Herrschaft]

bullet

Zur Aufhebung der Unrechtsurteile  
(On the annulment of Unlawful Verdicts & Judgements)

bullet

Zum Scheitern der Politik individueller Wiedergutmachung  
(On the politics of individual compensation)

bullet

Konzentrationslager Auschwitz: Die Häftlinge mit dem rosa Winkel  
(Auschwitz Concentration Camp: The prisoners with the Pink-Triangle)

bullet

Die Rolle der Polizei bei der Schwulen- und Lesbenverfolgung im Nationalsozialismus  
(The role of the police in National Socialism’s persecution of gays and lesbians)

bullet

Zensur im Netz?  
(Censorship in the Net?)

Eigene Publikationen zur heutigen Innenpolitik (My own publications on domestic politics today)

bullet

Wem gehört die Straße:  Kritische Anmerkungen zur neuen Ordnungs- und Sicherheitspolitik   
(Who owns the streets: Critical comments concerning today’s Law and Order politics)

bullet

Am eigenen Leib: Rechtswidrige Massenverhaftungen in Bremen  
(Personal experience: Unlawful mass arrests in Bremen)

Eigene Lehrveranstaltung (My own teaching events)

bullet

Feindgruppen der Nationalsozialisten  
(Groups persecuted by the National Socialists)

bullet

Schwule Nazis  
(Gay Nazis)

Die Neue Rechte in Deutschland (The New Right in Germany)

bullet

Meine Kritik an Martin Walsers Sonntagsrede  
(My critisism of Martin Walser)

Erste Forschungsergebnisse zum Schicksal von Karl Gorath alias Karl B.
(First Research results to the destiny of Karl Gorath alias Karl B.)

bullet

Interview mit Karl B. (taz bremen vom 27./28.6.98) 
(Interview with Karl B. taz Bremen of 27/28.6.98)

bullet

Karl Gorath's Odyssee durch die deutschen Konzentrationslager - mit Übersichtskarte der deutschen Konzentrationslager
(Karl Gorath's Odyssey through the German concentration camps - with general map of the German concentration camps)

bullet

Gutachten des Zuchthauses Celle über die Notwendigkeit einer Einweisung in ein Konzentrationslager
Report of the penitentiary Celle on the necessity of a deportation into a concentration camp

bullet

Verfügung der Bremer Kriminalpolizei:
Polizeiliche Vorbeugungshaft bzw. Deportation in ein Konzentrationslager

(Order of for The Bremen detective force:
Police preventive custody equivalently to deportation into a concentration camp)

bullet

Gutachten des Zuchthauses Bremen-Oslebshausen: Kontinuität der Verfolgung nach 1945

(Report of the penitentiary Bremen-Oslebshausen: Continuity of the persecution after 1945)

Reise nach Auschwitz (Journey to Auschwitz)

bullet

Dokumentation einer Reise (Broschüre)

Rat und Tat Zentrum (Advice & Action Centre)

bullet

Bremischer Härtefond  
(Hardship Fund Bremen)

bullet

Rechtsradikale Bombendrohungen  
(Radical right bomb threats)

Heutiges Gedenken (Rememberance today)

bullet

27. Januar: Tag des Gedenkens  
(27th January. Rememberance Day)

Konflikt um 
das Kosovo (Kosovo conflict)

bullet

DIE ZEIT im Gespräch mit dem Soziologen Zygmunt Bauman  
(„DIE ZEIT“ - German newspaper - in conversation with the sociologist Zygmunt Bauman)

bullet

Mein Plädoyer für den Einsatz von Bodentruppen  
(My plea for the use of ground troops)

bullet

Reaktionen vom Punk-Label CHANGE MUSIK   
(Punk label CHANGE MUSIC’s reactions)

bullet

Online Diskussionsforum zum Thema  
(On-line forum on the subject)

Zurück zum Inhalt     Zurück zum Beginn

Inhaltsverzeichnis [Navigation in diesem Web - Navigation in this web]

Home Startseite www.joerg-hutter.de

Auschwitz Concentration Camp: 
The Pink-Triangle prisoners

Copyright ©: All rights reserved  Dr. Jörg Hutter. The article published here is protected by copyright  and may be reproduced/downloaded for private purposes only. For other purposes, especially on web-sites, the article can only be used with prior permission of the author and/or the respective publishing body.

Auschwitz Concentration Camp: The Pink-Triangle Prisoners.
By Jörg Hutter

“The ‘Calendarium’ can not be read like other books” writes Walter Laqueur in his preface to Danuta Czech’s Chronology(1) of the events in Auschwitz Concentration Camp. It is truly difficult to continually be reminding oneself of the true meaning of what is so aseptically and neutrally described by National Socialist bureaucracy. The entries of any one day constantly repeat themselves and sound monotonous and one dimensional: “The prisoners delivered in shipment such and such have been given the numbers such and such”; “In the main camp, Block 10 of Prof. Dr. Carl Clauberg’s research station, the strengths have decreased or increased by such and such a number of prisoners”; or “The Reich’s Security Headquarters’ shipment arrived containing 3000 Jewish men, women and children from the Sosnowitz Ghetto”, “2000 from Westerbork Camp in Holland” etc. etc. “after selection the prisoners were given the numbers X to Y, the remaining deportees were killed in the gas chambers” and so on and so forth…. 

Today, Auschwitz stands as a symbol for a hitherto unparalleled extermination of human beings, as a death-factory of German perfection in which over a million people fell victim. The SS, however, did not only murder people using economically efficient methods, i.e. gassing them with Zyklon B or injecting them with Phenol(2). The people were first of all robbed, then their capacity for work exploited, their skin and hair, even their excrement was used for industrial purposes. The bodies of the living had to undergo the pain of human experiments, for 'research' into epidemic control and mass sterilisation, for ‘scientific’ tests into the effects of electro-shock treatment or for genetic experiments. The way in which the breeding of bacteria with dead human tissue was carried out by the Hygiene Institute shocked even SS 1st Troop Leader(3) Erich Mußfeld. Prison doctors cut out the thigh muscle of freshly executed people and collected them in buckets. “The muscles were still convulsing, shaking inside the buckets and through their movements made the buckets start to move about.”(4). Auschwitz, as summarised by Ernst Klee in his oppressive monograph about the crimes of German doctors, guaranteed absolute access to living and unborn humans. Auschwitz was hell for the prisoners and heaven for the research which wantonly helped itself to the ‘human material’.(5) 

However, I do not wish to go into these mass executions, the most horrible terror or the End of the World any further which characterised members of the SS as the Anus mundi.(6) This large scale extermination of human beings particularly affected Jews, followed by Gypsies, Russian prisoners of war as well as Poles, all of whom were racially defined enemy-groups for the National Socialists. The so called ‘Reich’s-German’ prisoners were spared from mass murder. Extermination during their term of imprisonment was not inevitable. They were seen as “correctable prisoners” and as such were made to do hard labour as the main part of their re-education. They could even hope to leave Auschwitz legally, namely, when the camp leadership believed they had attained their educational goal. This is shown, among other things, in the occasional known reports on discharges of prisoners.(7)

In dedicating this article to the fate of the Pink-Triangle prisoners the above differentiation, in connection with the mass killings in Auschwitz, is indispensable. Especially, as the pictures of over one hundred thousand homosexuals, who had an even worse time than all the others and who were systematically exterminated, are not correct, there is a case for a Tertium comparationis, a so to say synonymy of internment reasons, which then allows us to compare the groups of prisoners with each other. The ‘re-education’ of the “Reich’s German” prisoners can not be applied to the Final Solution in the Jewish question. Homosexuals were neither systematically arrested nor deported on a general basis. They had - although only slight, but documented – survival chances and could even be released. One of the few ways of achieving freedom was ‘voluntary’ castration, an operation however which caused considerable damage to the health of the persons concerned.(8) This, and other possibilities remained closed to Jews, Gypsies and Russian prisoners of war.

The Structure of Auschwitz Concentration Camp                     (Back to the contents)

Belonging to a certain enemy-group of the Nation Socialists was a fundamental factor in the fate of the individual. This fact explains the structure of Auschwitz Concentration camp. In order to understand this better the structure of the camp is shown in brief here.(9)

Auschwitz Concentration Camp got its name from the Polish town of Oswiecim, a railway junction which is situated about 30 km from Kattowitz and 60 km from Krakau and which lies on the outskirts of the upper Schlesian industrial area. The strategically advantageous position of this area as well as its relatively thin population were the main reasons for the Commission led by Rudolf Höß, after viewing the camp area on the outskirts of the town on 18th and 19th April 1940, to select this site for the construction of the camp. On 27th April Reich’s Führer of the SS and chief of the German police Heinrich Himmler ordered the construction of the camp and on 29th April. Rudolf Höß was appointed Camp Commandant by the Inspector of Concentration Camps Richard Glücks. 

The camp was built on the site by the first thirty ‚Reich’s Germans’ and 727 Polish prisoners from May to December 1940. After an inspection on 1st March 1941 Himmler ordered the extension of the main camp to house 30,000 prisoners, to build a another camp in Birkenau, approx. 3 kilometres nearby, for 100,000 prisoners of war and IG-Farbenkonzern, a paint company, to make 10,000 prisoners available for the construction of the so called ‘Buna Works’ in Dwory. Preparations for the ‘Final Solution’ in the Jewish question began after the German invasion of the Soviet Union on 22nd June 1941. On 8th July of that year, Hermann Göring put the chief of the Security Police, Richard Heydrich(10) in charge of the preparations for mass-murdering and on 29th July Adolf Hitler together with Rudolf Höß clarified the technical aspects of this euphemistically named ‘Total Solution’ extermination of whole population groups. It was Heydrich too who led a secret conference on 20th January 1942 in Berlin-Wannsee where the decision was made to deport Jews to eastern areas and have them executed.

The first mass murders which can be proven today took place on 3rd September 1941 in the main camp at Auschwitz. The victims included approx. 600 Soviet soldiers and around 250 sick Polish prisoners. 13,000 Soviet prisoners of war, of whom only 92 were living in autumn 1942, built the camp complex at Birkenau in winter 1941/42. Wooden huts, type “Horse Stable”, were to serve as accommodation.

While the first shipments of Jews were arriving on 15th February 1942, who in the beginning were gassed with Zyklon B in the mortuary of the crematorium in the main camp, the surviving Soviet prisoners of war were transferred to Birkenau where the SS put the P.O.W camp, officially separate from the main camp, into operation. On 20th March the SS began with the gassing of humans in two farm houses in Birkenau. The construction work for the extermination centre in Birkenau began in mid-1942. Parallel to this several annex-camps were being constructed, where prisoners worked, among other things, in armament production. The camp leaders transferred the first prisoners to the newly built Monowitz Camp, near the Buna Works, in Dwory.

In 1943, Auschwitz-Birkenau had taken on the size of a large industrial area. Between 22nd March and 25th June 1943 the central construction management ended the building of four crematoriums and gas chambers. Prisoner-resistance groups formed in the main camp during this time.(11) The resistance movement organised the gathering of information concerning SS-crimes and smuggled reports, the so called Kassiber, out of the camp. “Because English radio has been reporting so much about the extermination of prisoners” (12), Höß was released from his position as camp commandant by Himmler. Arthur Liebehenschel took his place on 11th November 1943. Under his command, Auschwitz was divided into three camp areas: Auschwitz I, main camp, Auschwitz II, extermination camp in Birkenau and Auschwitz III, labour camp located near the industrial sites.

The conspiring camp resistance had further successes. They managed to convince Commandant Liebehenschel of the unfortunate job of camp informer. The resistance-group drew up a list of informers who were then transferred on 2nd February 1944 in a punishment shipment to Flossenbürg Concentration Camp. The destruction of the informer system and benefits given to the resistance movement was Liebehenschel’s downfall. On 8th May 1944 Höß was returned to office and named by Heinrich Himmler as the person in charge of the extermination of Hungarian Jews.(13) Under his direction the last stage of the Murder programme became reality. Pressurised by the advance of allied troops and the fast advances of the Red Army, Jews were deported as quickly as possible from the occupied territories to the last remaining extermination centre.

Richard Bär took over from Rudolf Höß as Commandant on 29th July. Gassing of human beings was stopped on 2nd November 1944. Himmler gave the order to destroy the crematoriums at the end of November. The final evening roll call for the 67,000 surviving prisoners took place on 17th January 1945. The next morning, were driven by the SS to collection points where the prisoners were then sent into the interior of the country in open goods wagons. It was not possible for the SS to liquidate all of the remaining prisoners. On 27th January, the red Army liberated the remaining prisoners, most of whom were ill and totalled about 7,000, from Auschwitz.

The structure of the camp – the should be clear from the above summary – reveals that the National Socialist’s terror system was double tracked. According to Heinrich Himmler, Reich’s Commander of the SS, the concentration camps were to be categorised in stages of repression. The first category, in camps such as Dachau and Sachsenhausen, was only for the internment of prisoners who were seen as correctable. Auschwitz and Neuengamme served the internment of ‘difficult cases’ who were though seen as prisoners capable of being re-educated. Concentration camps such as Mauthausen and Groß-Rosen finally, were for the difficult cases and those prisoners seen as being incapable of re-education.(14) Although indirect extermination through hunger and work was a fixed factor within the camp system, controlled methods of extermination were also to be used. Even Himmler never quite gave up the idea of correction in the National Socialist sense of the word. In Auschwitz-Birkenau as well as other extermination centres such as Lublin-Maidanek, Belzec, Treblinka, Sobibor, Jungfernhof near Riga or Maly Trostinec near Minsk the SS doctors selected prisoners only in order to kill them though their labour capacity was to be used beforehand.(15) Death however, was the fate of all those deported.

Testimonies of Pink-Triangle Prisoners in Auschwitz Concentration Camp (Back at the contents)

If you think that current literature on Auschwitz also informs us about the Pink-Triangle-Prisoners you will soon finds out otherwise. Hermann Langbein reports about homosexual behaviour among the camp inmates in his chapter “Sexuality” but fails to mention the group of prisoners with the pink triangle. Langbein speaks of sexual abuse, which had its roots in sexual frustration. “The overseers, (Kapos)(16), kept young men (Pipel) who had to serve them personally, for this they were excused hard labour and also received other benefits. More than a few Kapos abused their boys sexually."(17) If a homosexual affair came to light, the Kapo and the ‘Pipel’, mainly young Polish or Jewish boys, were locked up in the bunker by the SS.(18) “The German had to sign a declaration ordering his own castration. After the operation, he was set free (in the camp) and got his old function back. The young boy, who in order to save his own life, had allowed himself to be abused, was put up against the black wall and shot.”(19)

The punishment of the young gardener Günther Weinberg was not quite so drastic. We, a group of gay men, discovered his case in the Archive of the Auschwitz Museum in summer 1989.(20) The documents bear witness to, on the one hand, the battle for survival in the work gangs and on the other, give a depressing picture of the precise thoroughness used by the SS in investigating and punishing these ‘crimes’. At just under the age of 21 the Jew, Günther Weinberg a ‘preventative detention prisoner’ when subjected to questioning on 18th January 1944 in Buna Camp (Auschwitz III) stated that he was approached by the older prisoner Michael Unger a “detainee and Reich’s German” who asked him to polish his shoes and clean his clothes for half a litre of food. After agreeing, Günther Weinberg also received a pullover. On the same day the older man managed to lead the youth into an outlying room. “Here, after having kissed me repeatedly, he requested me to drop my trousers. When I had let my trousers down, he introduced his member into my anus which caused me great pain. Then we left the room together and he said that I should not mention this incident to anyone.”(21)

In all probability, Günther Weinberg, described the events without realising the enormity of his statement. After the interrogation, preventative detention commander SS First Hauptsturmführer Schütte(22) declared that the punishment for „W“ for complying with the request „to commit unnatural sexual acts in the camp“ was to be 25 blows with a stick. Although the precise regulations for the execution of punishments feigned correct procedures, the relevant report here, documents cruel ‘corporal punishment’ for the desperate attempt to survive forced labour in the camp. The camp doctor finds that after medical examination “from a medical point of view there are no reservations” in executing corporal punishment on Günther Weinberg and so, “supported by the medical report before me” the chief of the Business and Administration Authorities in Berlin ‘authorised’ the punishment. The execution of the punishment was confirmed by the prisoner who administered it with his signature. Finally, the SS members present at the carrying out of this punishment signed to whom the camp doctor belonged as well as the camp commandant SS Obersturmführer (23) Heinrich Schwartz.

We were unable to determine whether the prisoner Michael Unger had to undergo castration. Emasculation of German prisoners was to be reported to Reich’s Leader of the SS Heinrich Himmler. “As German prisoners were the only ones whose release was reckoned with and the infertility of many of those released from the camps could slow down the desired quick procreation of the ‘Master Race’, Himmler ordered the setting up of brothels in concentration camps. In this way, homosexuality was to be combated”.(24) Accordingly, the SS opened a brothel in Block 24 of the main camp on 30th June 1943. Later, another was opened in the adjoining camp in Buna.

None of these accounts speak of the category of the Pink-Triangle prisoners. Even the Auschwitz Museum, the concentration camp memorial at the site, makes no mention, in the death-lists in its Auschwitz Register of Deaths published in 1995, of the reasons for their internment.(25) In an article by Kazimierz Smolen, printed in this book, he succinctly mentions under the heading “Poles in Auschwitz Concentration Camp” that “Polish prisoners (….) were as good as never among the prisoners categorised as ‘professional criminals’, ‘anti-socials in preventative custody’ and the category under which homosexuals came, namely, § 175 of the German Criminal Code.(26)

These huge reservations in dealing with this topic cause the suspicion that still today in Catholic Poland it remains very difficult to talk frankly about a (homo-)sexual subject. Indeed, authors – and only men – mention the Pink-Triangle Prisoners only with strongly negative connotations: From former prisoners, through to workers in the Concentration Camp Memorial to the former Commandant Rudolf Höß.

Former prisoners Ota Kraus and Erich Kulka speak of the Pink-Triangle category of prisoners thus: “The Pink-Triangle was worn by the ‘Gay Brothers’, people who were held prisoner because of their homosexuality. The camp offered them the golden opportunity of being able to abuse as many young chaps as possible.”(27) In his contribution, entitled “Prisoners Markings”, in the third edition of an official publication issued by Auschwitz Concentration Camp Memorial, Tadeusz Iwasko writes: “Another small group within the camp are the prisoners who wear pink triangle markings, they were interned because of their homosexuality. In reality, the group was much more numerous in the camp as homosexuality was often found among the long term prisoners, especially the professional criminals of German nationality. It was the professional criminals, who had varying functions and could make other prisoners bend to their will by using violence or promises.”(28) The memoirs of the former Camp Commandant Rudolf Höß also prove that the Pink-Triangle category in Auschwitz was clearly surrounded in negative prestige: “Whenever the opportunity arose they would be in each other’s arms. Even when they were so physically wretched they continued to indulge in their vices.”(29) It is remarkable how much inertia all the authors employ in emphasising a negative viewpoint. In addition, they do not differentiate between camp-homosexuality among the privileged prisoners and those sentenced according to § 175 of the German Criminal Code which Heinrich Himmler’s police units ‘corrected’ using their own authority, by imprisonment in concentration camps.(30)

Possible Testimonies of Homosexual Women  (Back at the contents)

The search for evidence of lesbian women transported to concentration camps is still in its infancy. However, there is a monograph, which has been available for some years, by Claudia Schoppmann documenting the situation of the Pink-Triangle women in “Ravensbrück Concentration Camp for Women”. In many cases, being lesbian was seen as being on a par with being anti-social and the women were interned as victims of social persecution. Additionally, many homosexual women were forced to work in the camp brothels.(31) Claudia Schoppmann reports of the setting up of a women’s wing in the main camp at Auschwitz. The inmates consisted of a transport of female prisoners from Ravensbrück Concentration Camp. This area remained at first under the authority of the command of the Concentration Camp for Women in Ravensbrück. One thing which stands out is that former Commander Rudolf Höß judges the anti-social and criminal women prisoners from Ravensbrück in a similarly negatively way to the men with the pink triangle. Both groups of prisoners had a bad reputation: a remarkable mutuality. Rudolf Höß on these women: “I believe, that Ravensbrück picked its best for Auschwitz in those days. They surpassed their male counterparts in all aspects, in toughness, maliciousness, meanness and depravity. Most of them were sluts with a considerable amount of previous convictions. Often disgusting bitches.“(32)

The first women who were delivered on 26th March 1942 received the numbers from 1 to 999. The list of shipments of women to Auschwitz Concentration Camp up to 26th February 1944 contains the names and other information of a total of 75,697 registered women. It is for future research to filter out the few women who were perhaps homosexual or lesbian from this huge number.(33)

Person-related data on the men with the Pink-Triangle (Back at the contents)

Detailed knowledge on the male Pink-Triangle prisoners is available. This is thanks to the research of a group of gay men who visited the Auschwitz Memorial in 1989 with surviving prisoner Karl B. and began searching for evidence in the archives of the Auschwitz Museum. Around 400,000 record cards and a considerable lists of names documenting the SS extermination programme have survived. They were to have been destroyed shortly before the evacuation of the camp but were rescued because prisoners were either able to hide them or they simply did not obey the orders to burn files. Apart from the record cards, delivery lists, transport lists and prisoner death lists have survived. After arrival and registration, the prisoners were photographed and given a number. The photos show the faces of the internees from three sides. Many of these photographs have survived.(34) Further information on the numbers of men with the Pink-Triangle is contained in the so called “Kassibers”, reports smuggled out of the camp by the resistance movement, which reached London via Krakau. The example on the following illustration shows the total number of prisoners in Auschwitz on 20th January 1944 and also lists the exact strengths of individual groups.

Illustration 1: “Kassiber” smuggled from the camp. Dated 20th January 1944

Smuggled Kassiber from the Aschwitz Concentration Camp

Of the 80,829 prisoners on this day 27,053 were women. This means 33% of the prisoners were women. The 22 deported Pink-Triangle prisoners shown in the right hand column by the symbol “§ 175” were all interned in the main camp at Auschwitz. The proportion of not even a one thousandth part shows that we are dealing with a very small number of prisoners here. Even if their number is related to the prisoners in the main camp, the typical concentration camp, we still do not reach more than one thousandth. The low number of Pink-Triangle bearers meant that in all probability the men concerned could only organise themselves with difficulty and that the tendency was for them to remain alone. The negative prestige surrounding the Pink-Triangle must have strengthened the tendency towards isolation and the dangers of the life-threatening drift into being on the outside of life within in the camp.

Illustration 2: New Admission List: Auschwitz 29th August 1941

New Admission List Auschwitz Concentration Camp

Considerable harassment accompanied the prisoners on arrival in the camp, whereby the insults and maltreatment functioned as a degradation ceremony.(35) As the above document shows, the registering of new arrivals by the SS was detailed and precise. The new admission lists, collated in the political department of the camp and in this case signed by SS 2nd Unterscharführer Hans Stark(36) documents four “arrivals” with the comment “V.H./§ 175-D”. The capital letters V. and H. as well as the forwarded police documentation proves criminal investigation department activities in the persecution of homosexuals. The Criminal Investigation Department was empowered, in the framework of ‘Preventative Crime-Fighting’, to put suspects into preventative custody (in German VorbeugungsHaft and thus V.H.) for an unlimited period of time. This means that this compulsory measure enforced by the Political Police, the Secret State Police respectively the Gestapo is similar to protective custody. Following a directive by Heinrich Himmler of 12.07.1940 “all homosexuals who have seduced more than one partner are to be put into preventative custody after their release from protective custody.”(37) Finally, the letter D shows that the prisoner is “reichsDeutsch”. The following illustration of a transportation document lists another prisoner with the added comment “VH § 175” , meaning once again, a victim of the arbitrary measures of the Criminal Investigation Department.

Illustration 3: Transport list from Flossenbürg Concentration camp to Auschwutz Concentration Camp from 3rd December 1943.

The death-lists shown on the next illustration, in camp-jargon known as “strengths list” in order to make it sound better and showed the exact number of prisoners present at roll call as well as the number of prisoners who had met their deaths in the meantime, documents the hidden extermination through work, starvation and torture. Among the dead registered here and stigmatised by the mark of Cain “§ 175. R.D.” (homosexual and Reichs Deutsch), the 27 year old labourer Emil Sliwiok from Hindenburg in Upper Silesia who died after only 104 days in the camp on 21st January 1942. Just how tragic his fate was, hidden behind this data, can only be guessed at today.

Illustration 4: Death or Strengths List for evening roll call on 21st January 1942.

Death or Strength-list

In total, we have managed to trace 48 Pink-Triangle prisoners from the sources in the Concentration Camp Memorial at Auschwitz, almost all of them died after a relatively short time. Due to a lack of time we were unable to make comparisons with other prisoner groups such as political prisoners or Jehovah’s Witnesses and so are unable to either confirm or dismiss the theory that in their fight for survival the men with the Pink-Triangle were more on the losing side than others. In view of their small numbers as well as the already described negative prejudices towards them one can assume that their isolation had a negative affect. The capability of the individual to assert himself against fellow prisoners and to climb to prominence in the camp hierarchy was only achieved by a few Pink-Triangle prisoners. Our travelling companion, Karl B, was one of them. He reported that he managed to swap a pink triangle for a red one. This was only possible though because he had already been employed as prisoner’s orderly in the concentration camp in Neuengamme. So, from after his arrival in Auschwitz he became a so called ‘Functional Prisoner’, a prisoner group which was counted as ‘middle-class’ in the camp hierarchy.(38) The group-transport in question from Neuengamme Concentration Camp reached the camp on 11th June 1943.(39)

Karl’s career as Block-elder in the main camp at Auschwitz is undoubtedly an exception. Along with this special status came not only benefits important for survival (no work duties and ample nourishment) but also the rare privilege of being able to enter intimate relationships with other prisoners. Karl too reports of his ‘Pipel’, a young Pole. The mass of the Pink-Triangle Prisoners could only dream of such relationships, as any form of contact with each other or with the other prisoners would have awoken the appropriate suspicions. Communication with others was limited to the minimum if only because of the discredit caused by such contacts. In addition, writes Hermann Langbein, “thoughts of a sexual nature were generally ‘switched off’ because of the extreme conditions in the camp.”(40) On top of this, was not only the chronic under-nourishment of the prisoners but also their constantly present fear of death. All new arrivals agree that reaching the camp was a huge shock. In this traumatised condition all feelings of sexual arousal were abruptly extinguished. Langbein tells us that women’s periods failed to happen and men stopped having erections not to mention seminal emissions.(41) Therefore, sexual contact became a privilege of the ‘Functional Prisoner’, most of whom were German, who did not have to fear the gas-chambers. The other prisoners fought, with the fear of death in them, for bare survival.

Comments                                                     (Back to the contents)

(1)  Laqueur, Walter: Preface in Czech, Danuta, Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945, Reinbek bei Hamburg 1989, p. 22. Back to Fn. 1

(2) The following companies need a special mention: Topf and Sons from Erfurt who supplied the crematoria, Hoch- und Tiefbau AG who were responsible for the construction of the gas chambers, DEGUSCH (German Pest Control Corporation) who supplies tons of Zyklon B (cyanide in diatomaceous earth) for gassing human beings and one of their subsidiaries DEGUSSA (the German gold and silver purification plant) along with IG-Farben (Paint Corporation) who together exploited deported prisoners on a huge scale in order to build an industrial complex for the production of synthetic rubber and petrol in Auschwitz-Monowitz (The legal successors: Bayer Paint manufacturing works, Hoechst paint plants, Anilin and Soda factories in Baden). For proof of this see Czech, Danuta: Kalendarium, loc. sit., p. 35, 46f., 53, 102, 124, 152, 163, 194, 240, 280, 325f., 457, 516. Back to Fn. 2

(3) Oberscharführer or 1st Troop leader is a rank comparable with warrant officer. The SS (Storm Squad) brought the NSDAP (The German National Socialist Workers Party) police troop into being.. Back to Fn. 3

(4) Klee, Ernst: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer, Frankfurt/M. 1997, S. 404f.. An up to date and very readable monograph by Ernst Klee requires strong nerves. It names all of the traceable perpetrators by name - over 1,000 doctors are documented - and follows their professional careers. The abuse of prisoners of war and concentration camp prisoners helped many doctors to honour and fame in the later Federal Republic of Germany. Klee verifies human experiments in Auschwitz on pages 433 ff.. Back to Fn. 4

(5) Klee, Ernst: loc. sit., p. 491. Back to Fn. 5

(6) SS doctor Johann Paul Kremer uses this words with reference to Hauptsturmführer (Chief Storm Leader) Thilo in a recording after having taken part in a selection in the Concentration camp for women in Auschwitz-Birkenau on 5th September 1942. 800 women died in this selection. Verification of this: see Czech, Danuta loc. sit. p. 295. Mentioned elsewhere and said with conviction, this definition (literally Arse of the World) can not only explain abhorrence and disgust but it also symbolises a necessity for world cleansing, a cleansing of the 'German Race' from all alien elements. See Kielar, Wieslaw: Anus Mundi - Fünf Jahre Auschwitz, Frankfurt/M. 1979, p. 12. Back to Fn. 6

(7) Czech, Danuta: loc. sit. , p.: 173, 182, 189, 201, 205, 207, 214f., 518. Similar arguments concerning the Pink-Triangle Prisoners see: Lautmann, Rüdiger: Die Kategorisierung im Konzentrationslager als kollektives Schicksal - Ein Vergleich zwischen Homosexuellen, Bibelforschern und Politischen, in: Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung, p. 58-65; Jellonnek, Burkhard: Homosexuelle unterm Hakenkreuz, - Die Verfolgung von Homosexuellen im Dritten Reich, Paderborn 1990, p. 31-36 as well as Grau, Günter: Homosexualität in der NS-Zeit, Frankfurt/M. 1993, p. 29-34. Back to Fn. 7

(8) Concerning this aspect see in particular Jellonnek, Burkhard: loc. sit., p. 155-157. Jellonnek summarizes, that the numbers of castrated men within the framework of the "Law concerning the prevention and hereditary disease in offspring" can not be determined because of bad source material. In his opinion, it must have been mostly homosexual men who let themselves be castrated in concentration camps. Similar hopes must have been cherished by the men in the concentration camp in Buchenwald who received implanted "artificial male sexual glands" from the Danish hormone researcher Dr. med. Carl Peter Jensen (later he called himself Dr. med. Carl Vaernet). Comparison here Grau, Günter: Berichte von Augenzeugen. Die Situation der Homosexuellen im Konzentrationslager Buchenwald, in: Zeitschrift für Sexualforschung, 2nd year  1989, Issue 3, p. 243-253; as well as Klee, Ernst: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer, Frankfurt/M. 1997, p. 163-167. Langbein talks about the privileged status of Reich's German prisoners in a similar way in: Menschen in Auschwitz, Frankfurt/M./Berlin 1989, p. 84 und 95. Back to Fn. 8

(9) All of the details are based on the remarks by Czech, Danuta: loc. sit., as well as on a summarizing Chronology in the Auschwitz death books. Comparison here: Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau (Auschwitz-Birkenau State Museum): Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, Vol. 1., München and others 1995, p. 257-266. Back to Fn. 9

(10) On the structure of the National Socialist persecution apparatus see organization diagram tohether with remarks, Hutter, Jörg: Die Rolle der Polizei bei der Schwulen- und Lesbenverfolgung im Nationalsozialismus (The role of the police in the persecution of gays and lesbians under the National Sozialism), in: Dobler, Jens (ed.), Schwule, Lesben, Polizei - Vom Zwangsverhältnis zur Zweck-Ehe?, Berlin 1996, p. 63-69. Back to Fn. 10

(11) On camp resistance see Jarosz, Barbara: Widerstandsbewegung im Lager und in der Umgebung, in: Auschwitz - faschistisches Vernichtungslager, 3. ed., Warszawa 1988, p. 115-134; Langbein, Hermann: Menschen in Auschwitz, Frankfurt/M./Berlin 1980, p. 290-307; as well as Langbein, Hermann: Die Stärkeren - Ein Bericht aus Auschwitz und anderen Konzentrationslagern, 2nd revised  edition, Wien 1982, p. 291f.. Back to Fn. 11

(12) Witness statement by former prisoner Stanislaw Dubiel, who worked as Höß's gardener, about an overhead conversation between Himmler and Höß, this was later recorded in the court proceedings against Höß on 7th  August 1946. The records of the court can be found in Czech, Danuta: loc. sit., p. 375. Back at Fn. 12

(13) Summary concerning remarks in Czech, Danuta: loc. sit., p. 679. Back to Fn. 13

(14) Czech, Danuta: loc sit., p. 52 on the order of 28th  August 1940, p. 71 on repeated classification on 2nd January 1941. Back to Fn. 14

(15) Comparison here: headword Extermination camp (Vernichtungslager), in: Weinmann, Martin: Das nationalsozialistische Lagersystem, 2nd edition, Frankfurt/M. 1990, P. 79 f.. See also Schwarz, Gudrun: Die nationalsozialistischen Lager, Frankfurt/M./New York 1990 under the heading Death Camps (Todeslager), p. 210 - 220, about Auschwitz Birkenau p. 217f.. Back to Fn. 15

(16) Although Langbein falsly writes 'Capo', this does not refer to the Italian "il capo" (the head), but builds in vicious irony a short form of the German word Kameradschaftspolizei (Comradeship Police) (Ka - Po). Kapo's were prisoners who were put in charge of work gangs or special camp services by the SS. Comparison here under the headword Kapos, in: Weinmann, Martin: Das nationalsozialistische Lagersystem, 2ndedition, Frankfurt/M. 1990, p. 40. Back to Fn. 16

(17) Langbein, Hermann: Menschen in Auschwitz, Frankfurt/M./Berlin/Wien 1980, p. 453. Back to  Fn. 17

(18) These were mainly windowless detention cells which could be found in the main camp in the cellars of Block 11. It was here that the SS gassed the first sick Polish prisoners and Soviet POWs in August/September 1941. Back to Fn. 18

(19) The same: Menschen in Auschwitz, Frankfurt/M./Berlin 1980, p. 454. The so called Black Wall in the courtyard of Block 11 was a specially built execution wall against which approx. 20,000 prisoners were liquidated by the SS. Back to Fn. 19

(20) On the journey of the group see: Rat und Tat Zentrum für Homosexuelle Bremen e.V. (ed.): Schwule in Auschwitz - Dokumentation einer Reise, Bremen 1990. The later documented sources are also part of the finds dug up during a week's stay in the Memorial. Back to  Fn. 20

(21) Museum Auschwitz: Sygn. D-AU I-II-III-2/3, Nr. inw. 106629. Back to Fn. 21

(22) SS-Obersturmführer is a rank which can be compared to 1st Lieutnant. Back to  Fn. 22

(23) The rank of SS-Hauptsturmführer is the same as a Captain in the German Army. Back to  Fn. 23

(24) Langbein, Hermann: loc. sit., p. 454. Langbein's assumption, that this reason was indeed the main reason, sounds more plausible in comparison with Czech's argumentation. In Czech's opinion, on the other hand, the camp brothels were build as an incentive to get a higher performance from the prisoners. Compare here: Czech, Danuta: Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945, Reinbek bei Hamburg 1989, comments p. 535. Back to  Fn. 24

(25) Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, vol.  1-2. Back to  Fn. 25

(26) Smolen, Kazimierz: Polen im KL Auschwitz, in: Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, vol. 1, p. 105. Back to Fn. 26

(27) Kraus, Ota and  Erich Kraus: Die Todesfabrik Auschwitz, (1st edition 1957), Berlin 1991, p. 53. Back to  Fn. 27

(28) Iwasko, Tadeusz: Kennzeichnung der Häftlinge, in: Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, vol. 1, p. 51. Back to Fn. 28

(29) Höß, Rudolf: Kommandant in Auschwitz (ed. M. Broszat), Stuttgart 1958, p. 78. Back to Fn. 29

(30) On the abolition of any legitimacy and state control of police activities see Hutter, Jörg: Schwulen- und Lesbenverfolgung im Nationalsozialismus, in: Dobler, Jens (ed.), Schwule, Lesben, Polizei, Berlin 1996, p. 70-76. Back to Fn. 30

(31) Schoppmann, Claudia: Nationalsozialistische Sexualpolitik und weibliche Homosexualität, Pfaffenweiler 1991, p. 228-244. The sources on the women's camp at Auschwitz though, are neither looked at nor evaluated. Back to  Fn. 31

(32) Höß, Rudolf: Kommandant in Auschwitz (ed. M. Broszat), Stuttgart 1958, p. 116. Back at Fn. 32

(33) This information can be found in Czech, Danuta: Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945, Reinbek bei Hamburg 1989, p. 189. The document based on an admission list which is smuggled out of the camp in 1944. The document was given the material evidence number NO KW-2824 at the International Military Court in Nürnberg. Back to Fn. 33

(34) Compare with the brochure: Schwule in Auschwitz - Dokumentation einer Reise, Bremen 1990.  Back to Fn. 34

(35) Lautmann, Rüdiger Grikschat, Winfried und Egbert Schmidt: Der rosa Winkel in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern, in: Lautmann, Rüdiger (ed.), Seminar: Gesellschaft und Homosexualität, Frankfurt/M. 1977, p. 334. Back to Fn. 35

(36) The rank of SS-Unterscharführer is the same as NCO. Back to Fn. 36

(37) Quotation from  Schoppmann, Claudia: Nationalsozialistische Sexualpolitik und weibliche Homosexualität, Pfaffenweiler 1991, p. 196. Back to Fn. 37

(38) On the stratification pyramid of a concentration camp see Lautmann, Rüdiger, Grikschat, Winfried und Egbert Schmidt: Der rosa Winkel in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern, in: Lautmann, Rüdiger (ed.), Seminar: Gesellschaft und Homosexualität, Frankfurt/M. 1977, p. 345f.. Back to Fn. 38

(39) Proof in Czech, Danuta: Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945, Reinbek bei Hamburg 1989, p. 517. On the extensive description of this individual fate see: Hutter, Jörg: "Rosa-Winkel"-Häftlinge in Auschwitz, in: Rat und Tat Zentrum für Homosexuelle e.V., Schwule in Auschwitz - Dokumentation einer Reise, Bremen 1990, p. 28f.. Back to Fn. 39

(40) Langbein, Hermann: Menschen in Auschwitz, Frankfurt/M./Berlin/Wien 1980, P. 452.  Back to  Fn. 40

(41) The same, loc. sit., p. 450f.. Back to Fn. 41

Literature                                                       (Back to the contents)

Czech, Danuta: Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945, Reinbek bei Hamburg 1989.

 

Grau, Günter: Berichte von Augenzeugen. Die Situation der Homosexuellen im Konzentrationslager Buchenwald, in: Zeitschrift für Sexualforschung, 2. Jg. 1989, Heft 3, S. 243-253.

Grau, Günter: Homosexualität in der NS-Zeit, Frankfurt/M. 1993.

Höß, Rudolf: Kommandant in Auschwitz (Hg. M. Broszat), Stuttgart 1958.

 

Hutter, Jörg: Die Rolle der Polizei bei der Schwulen- und Lesbenverfolgung im Nationalsozialismus, in: Dobler, Jens (Hg.), Schwule, Lesben, Polizei - Vom Zwangsverhältnis zur Zweck-Ehe?, Berlin 1996, S. 61-78.

 

Iwasko, Tadeusz: Kennzeichnung der Häftlinge, in: Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, Bd. 1, S. 39-114.

 

Jarosz, Barbara: Widerstandsbewegung im Lager und in der Umgebung, in: Auschwitz - faschistisches Vernichtungslager, 3. Aufl., Warszawa 1988, S. 115-134.

 

Jellonnek, Burkhard: Homosexuelle unterm Hakenkreuz, - Die Verfolgung von Homosexuellen im Dritten Reich, Paderborn 1990.

 

Kielar, Wieslaw: Anus Mundi - Fünf Jahre Auschwitz, Frankfurt/M. 1979.

 

Klee, Ernst: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer, Frankfurt/M. 1997.

 

Kraus, Ota und Erich Kulka: Die Todesfabrik Auschwitz, (1. Aufl. 1957), Berlin 1991.

 

Langbein, Hermann: Menschen in Auschwitz, Frankfurt/M./Berlin/Wien 1980.

 

Langbein, Hermann: Die Stärkeren - Ein Bericht aus Auschwitz und anderen Konzentrationslagern, 2. überarb. Aufl., Wien 1982.

 

Lautmann, Rüdiger Grikschat, Winfried und Egbert Schmidt: Der rosa Winkel in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern, in: Lautmann, Rüdiger (Hg.), Seminar: Gesellschaft und Homosexualität, Frankfurt/M. 1977.

 

Lautmann, Rüdiger: Die Kategorisierung im Konzentrationslager als kollektives Schicksal - Ein Vergleich zwischen Homosexuellen, Bibelforschern und Politischen, in: Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung, Hannover 199?, S. 56-79.

 

Rat und Tat Zentrum für Homosexuelle Bremen e.V. (Hg.): Schwule in Auschwitz - Dokumentation einer Reise, Bremen 1990.

 

Schwarz, Gudrun: Die nationalsozialistischen Lager, Frankfurt/M./New York 1990.

Smolen, Kazimierz: Polen im KL Auschwitz, in: Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, Bd. 1, S. 89-125.

 

Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau: Sterbebücher von Auschwitz - Fragmente, Bd. 1-3, München/New Providence/London/Paris u.a. 1995.

 

Weinmann, Martin: Das nationalsozialistische Lagersystem, 2. Aufl., Frankfurt/M. 1990.

Subject related links                                                                 (Back to the contents)

[Die iranischen Opfer des religiösen Faschismus von heute]

[The Persian Victims of the Religious Fascism of Today]

Gay Teens hanged in Iran 2005

Alles zum Thema Punk (Auswahl): Bilder von Punk-Bands/Konzerten, Termine, Punk und schwul
(Everything about Punk [A selection]: Pics of punk bands/punk concerts, dates of punk concerts, punk and gay)

bullet

[Fotos von Konzerten, Punk Bands] (Pics of punk-bands/ punk-concerts)

bullet

[Termine von Punk-Konzerten] (Punk concerts dates)

bullet

[Persönlicher Standpunkt: Punk und schwul] (My personal viewpoint: punk and gay)

bullet

[Gaypunk-Fotos von mir und meinem Freund Tino] (Gay-punk photos of me and my friend Tino)

Eigene Publikationen zum Nationalsozialismus (Some publications on National Socialism)

bullet

[Fotos von Rosa-Winkel-Häftlingen] (Fotos of Pink-Triangel prisoners)

bullet

Übersicht: Die unterschiedlichen Winkel in den Konzentrationslagern
(Overview: The different triangles in the concentration camps)

bullet

Zur Aufhebung der Unrechtsurteile  
(On the annulment of Unlawful Verdicts & Judgements)

bullet

Zum Scheitern der Politik individueller Wiedergutmachung  
(On the politics of individual compensation)

bullet

Konzentrationslager Auschwitz: Die Häftlinge mit dem rosa Winkel  
(Auschwitz Concentration Camp: The prisoners with the Pink-Triangle)

bullet

Die Rolle der Polizei bei der Schwulen- und Lesbenverfolgung im Nationalsozialismus  
(The role of the police in National Socialism’s persecution of gays and lesbians)

bullet

Zensur im Netz?  
(Censorship in the Net?)

Eigene Publikationen zur heutigen Innenpolitik (My own publications on domestic politics today)

bullet

Wem gehört die Straße:  Kritische Anmerkungen zur neuen Ordnungs- und Sicherheitspolitik   
(Who owns the streets: Critical comments concerning today’s Law and Order politics)

bullet

Am eigenen Leib: Rechtswidrige Massenverhaftungen in Bremen  
(Personal experience: Unlawful mass arrests in Bremen)

Eigene Lehrveranstaltung (My own teaching events)

bullet

Feindgruppen der Nationalsozialisten  
(Groups persecuted by the National Socialists)

bullet

Schwule Nazis  
(Gay Nazis)

Die Neue Rechte in Deutschland (The New Right in Germany)

bullet

Meine Kritik an Martin Walsers Sonntagsrede  
(My critisism of Martin Walser)

Erste Forschungsergebnisse zum Schicksal von Karl Gorath alias Karl B.
(First Research results to the destiny of Karl Gorath alias Karl B.)

bullet

Interview mit Karl B. (taz bremen vom 27./28.6.98) 
(Interview with Karl B. taz Bremen of 27/28.6.98)

bullet

Karl Gorath's Odyssee durch die deutschen Konzentrationslager - mit Übersichtskarte der deutschen Konzentrationslager
(Karl Gorath's Odyssey through the German concentration camps - with general map of the German concentration camps)

bullet

Gutachten des Zuchthauses Celle über die Notwendigkeit einer Einweisung in ein Konzentrationslager
Report of the penitentiary Celle on the necessity of a deportation into a concentration camp

bullet

Verfügung der Bremer Kriminalpolizei:
Polizeiliche Vorbeugungshaft bzw. Deportation in ein Konzentrationslager

(Order of for The Bremen detective force:
Police preventive custody equivalently to deportation into a concentration camp)

bullet

Gutachten des Zuchthauses Bremen-Oslebshausen: Kontinuität der Verfolgung nach 1945

(Report of the penitentiary Bremen-Oslebshausen: Continuity of the persecution after 1945)

Reise nach Auschwitz (Journey to Auschwitz)

bullet

Dokumentation einer Reise (Broschüre)

Rat und Tat Zentrum (Advice & Action Centre)

bullet

Bremischer Härtefond  
(Hardship Fund Bremen)

bullet

Rechtsradikale Bombendrohungen  
(Radical right bomb threats)

Heutiges Gedenken (Rememberance today)

bullet

27. Januar: Tag des Gedenkens  
(27th January. Rememberance Day)

Konflikt um 
das Kosovo (Kosovo conflict)

bullet

DIE ZEIT im Gespräch mit dem Soziologen Zygmunt Bauman  
(„DIE ZEIT“ - German newspaper - in conversation with the sociologist Zygmunt Bauman)

bullet

Mein Plädoyer für den Einsatz von Bodentruppen  
(My plea for the use of ground troops)

bullet

Reaktionen vom Punk-Label CHANGE MUSIK   
(Punk label CHANGE MUSIC’s reactions)

bullet

Online Diskussionsforum zum Thema  
(On-line forum on the subject)

Back to the contents   Back to the beginning

Inhaltsverzeichnis [Navigation in diesem Web - Navigation in this web]

Home Start page www.joerg-hutter.de