Lehrveranstaltungen zum Nationalsozialismus

Lehrveranstaltungen bei den SchwulLesbischen Studien

Derzeit sind die SchwulLesbischen Studien mit einer Homepage auf einer Seite von Prof. Rüdiger Lautmann vertreten. Über diesen Link können die vergangenen Lehrveranstaltungen, Publikationen und sonstigen Aktivitäten abgerufen werden.

SchwulLesbische Studien an der Universität Bremen

An dieser Stelle beschränke ich mich auf meine letzte Lehrveranstaltung an der Universität Bremen, die im Verzeichnis der zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr existenten SchwulLesbischen Studien fehlt.

Veranstaltungsankündigung: Feindgruppen der Nationalsozialisten und der Neuen Rechten - Zum Beispiel Juden, Fremdvölkische, Asoziale und Homosexuelle

Ehemalige Veranstaltung im Wintersemester 1998/99, 
Veranstaltungskennziffer 08-825

Veranstalter: Dr. Jörg Hutter (LB)

Die rechtsextremen Parteien wie DVU, Republikaner oder NPD verbuchen derzeit mit populistischen Parolen - etwa deutsche Arbeitsplätze nur für Deutsche - erhebliche Wahlerfolge. Zudem attestieren Einstellungsuntersuchungen seit Jahren in Ost- wie Westdeutschland einen konstant hohen Bevölkerungsanteil mit geschlossenem rechtsextremen Weltbild. Auffällig ist zudem, dass nicht mehr die älteren, sondern zunehmend junge, überwiegend männliche Wähler zu den Anhängern dieser Ideologien zählen.

Die bisherigen Verlautbarungen der Politiker, die diese Entwicklung mit einem Protestverhalten erklären wollen, greifen zu kurz. Ziel des Seminars ist es daher, sich intensiver mit den ideologischen Wesenszügen der neuen rechtsextremen Einstellungen auseinander zusetzen und diese mit der nationalsozialistischen Ideologie des Dritten Reiches zu vergleichen. Zu diesem Zweck soll die Aufmerksamkeit auf die klassischen Feindgruppen der Rechtsextremen gelenkt werden: zum einen auf die rassisch definierten wie Juden und Fremdvölkische bzw. Migranten, zum anderen auf die gesellschaftlich ausgegrenzten wie die Gemeinschaftsfremden bzw. Asozialen und die Homosexuellen. Auch dieses Seminar versteht sich als ein forschendes Lernprojekt. Insofern können bei Bedarf auch andere Gruppen, wie etwa die Sinti und Roma, in den Vergleich miteinbezogen werden. Erwartet wird von den Studierenden das selbständige Einarbeiten in die jeweilige Thematik sowie die eigenständige Literaturrecherche. Qualifizierte Leistungsnachweise werden bei Vortrag mit Thesenpapier sowie anschließender Vorlage einer den wissenschaftlichen Standards entsprechenden Hausarbeit erteilt.

Literatur zur Vorbereitung:

Unter den zahlreichen Veröffentlichungen verdeutlicht die folgende Literaturauswahl nur die Bedeutung der Fragestellung:

Falter, Jürgen W.: Wer wählt rechts? Die Wähler und Anhänger rechtsextremistischer Parteien im vereinigten Deutschland, München 1994.

Gessenharter, Wolfgang: Die Parteiprogramme der Rechtsparteien: Zur Kontinuität ihres ideologischen Bestandes, in: Sozialwissenschaftliche Informationen, Heft 4 1991, S. 227-233.

Heiland, Hans Günther und Christian Lüdemann: Soziologische Dimensionen des Rechtsextremismus, Opladen 1996.

Karvonen, Lauri: The New Extreme Right-Wingers in Wastern Europe: Attitudes World Views and Social Characteristics, in: Merkl., Peter H.: The Revival of Right-Wing Extremism in the Nineties, London 1997, S. 91-110.

Minkenberg, Michael: The New Right in France and Germany Nouvelle Droite, Neue Rechte, and the New Right Parties, in: Merkl., Peter H.-. The Revival of Right-wing Extremism in the Nineties, London 1997, S. 65-90.

Stöss, Richard: Die extreme Rechte in der Bundesrepublik, Opladen 1989.

Veranstaltungsplan "Feindgruppen der Nationalsozialisten"

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Dr. Jörg Hutter
Sprechzeiten nach Vereinbarung

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