Wem gehört die Straße? - Kritische Anmerkungen zur neuen Ordnungs- und
Sicherheitspolitik, in: DVJJ
Mitgliederrundbrief, Bremer Regionalgruppe, 4. Jahrgang Nr. 3, Bremen 1998,
S. 1-5.
(Who owns the streets? - Critical remarks to the new law and order
politics)
(To the English translation)
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Wem gehört die Straße? - Kritische Anmerkungen zur neuen
Ordnungs- und Sicherheitspolitik
Jörg Hutter
Die Forderungen nach verschärfter Bekämpfung
von Kriminalität klingen plausibel und gut gemeint. Dies trifft auch für das
Versprechen zu, die Ängste in der Bevölkerung ernst nehmen zu wollen. In
Wirklichkeit zielt die neue Ordnungs- und Sicherheitspolitik jedoch darauf ab,
unliebsame Personengruppen aus den Innenstädten zu verbannen. Hinter der
Drohung, Gesetzesverstöße bereits im Ansatz zu ahnden und keinerlei Toleranz
mehr zu zeigen, verbergen sich polizeiliche Zwangsmaßnahmen gegen Personen,
denen rechtlich nichts vorzuwerfen ist. Ein ursachenorientierter Umgang mit
Kriminalität bleibt dabei auf der Strecke.
Kriminalität
bereits im Ansatz bekämpfen?
So hat die Konferenz der Innenminister und
-senatoren unter Federführung des Innenministers Manfred Kanther am 2.2.1998
die intendierten sicherheitspolitischen Maßnahmen wie folgt zusammengefasst:
Anlass zur Sorge gebe demnach "Gewaltkriminalität und Teile der
Straßenkriminalität, die das Sicherheitsgefühl der Bürger besonders
beeinflussen". Diese subjektiven Ängste müssten ernst genommen werden. Um
"wieder ein stärkeres Gefühl der Sicherheit zu vermitteln", wird die
Umsetzung der folgenden Maßnahmen angekündigt: Alle Sicherheits- und
Ordnungsbehörden werden verstärkt sichtbare Präsenz zeigen. Dabei arbeitet
die Polizei eng mit dem Bundesgrenzschutz zusammen. Insbesondere solle gegen
"stark belästigende Verhaltensweisen - wie z.B. aggressives Betteln,
Lärmen, Verunreinigung öffentlichen Verkehrsraumes" konsequent, d.h.
bereits bei einer "niedrigen Einschreitschwelle" vorgegangen werden.
Bundesgrenzschutz, Bahnpolizei und Länderpolizeien sollen in "gefährdeten
Bahnhöfen und Verkehrsmitteln Straftaten und Ordnungsstörungen bereits im
Ansatz verhindern." Schließlich gelte es, illegale Zuwanderung und
illegalen Aufenthalt von Ausländern "schon wegen des damit vielfach
verbundenen Imports von Kriminalität" mit allem Nachdruck zu unterbinden.1
In Bremen werden diese Bestrebungen flankiert
von parlamentarischen Initiativen der CDU, die darauf abzielen, das Orts- und
Polizeigesetz zu verschärfen. "Alkoholexzesse", so heißt es in einem
entsprechenden Entschließungsantrag der CDU, seien an der Tagesordnung und
führten zu "Belästigungen unbeteiligter Bürger". Deshalb sei der
"Konsum von Alkohol und Betäubungsmitteln in einer für Dritte
beeinträchtigenden Weise sowie das Hinterlassen von Abfall jeglicher Art auf
öffentlichen Flächen" zu verbieten, indem das Gesetz über
Rechtsbefugnisse der Gemeinden sowie das Ortsgesetz entsprechend ergänzt
werden. Zudem sei der Polizei zu gestatten, Aufenthalts- und
Durchquerungsverbote zu erlassen. Zu diesem Zwecke sei das Polizeigesetz zu
novellieren.2
Die "Zerbrochenen-Fenster"-Theorie
Einmal abgesehen davon, dass diese Vorstöße
einen regelungsfreien, fast anomischen Rechtsraum unterstellen3, erinnern sie
allesamt an die "Zerbrochenen-Fenster"-Theorie der US-Amerikaner James
W. Wilson und George L. Kelling, die ihre repressive Sicherheits- und
Kriminalpolitik bereits in den 1980er Jahren formuliert haben.4 Da der New Yorker
Polizeipräsident William Pratton dieses Konzept ab 1993 in die Praxis umgesetzt
hat, ist auch häufig vom "New-York-Modell" die Rede. Zentrale
Botschaft dieser Überlegungen ist die bislang empirisch nicht belegte Annahme,
dass soziale "Unordnung und Kriminalität einer Gemeinde normalerweise
unentwirrbar miteinander verknüpft"5 seien und die Kriminalitätsfurcht
förderten. Dabei handele es sich um "Angst, von unangenehmen Personen
belästigt zu werden. Es müssen nicht unbedingt gewalttätige oder kriminelle
Personen sein, sondern solche mit schlechtem Ruf, lärmender Aufdringlich- oder
Unberechenbarkeit: Bettler, Betrunkene, Süchtige, randalierende Jugendliche,
Prostituierte, Herumhängende und psychisch Kranke."6 Dem Bürger wird
mangelndes Differenzierungsvermögen unterstellt, wenn es weiter heißt:
"Die Konfrontation mit einem lärmenden Jugendlichen oder einem betrunkenen
Bettler kann für eine wehrlose Person ebenso mit Angst besetzt sein, wie die
Begegnung mit einem wirklichen Raubtäter. In der Tat sind diese beiden
Begebenheiten für eine wehrlose Person nicht zu unterscheiden."7 Straftaten
seien demnach nur dann zu verhindern, wenn bereits bei Verstößen gegen die
öffentliche Ordnung nachdrücklich eingeschritten wird. "Der Bürger, der
den übel riechenden Betrunkenen, den rüpelhaften Jugendlichen oder den
aufdringlichen Bettler fürchtet, drückt nicht lediglich seine Abneigung
gegenüber ungehörigem Verhalten aus. Er drückt ebenso ein Stückchen
Volksweisheit aus. (...) Der ungehinderte Bettler ist in diesem Sinne das erste
zerbrochene Fenster."8
Auffällig an den obigen Thesen ist nicht nur,
dass den sozialen Ursachen und Rahmenbedingungen bei der
Kriminalitätsentstehung nur eine untergeordnete Rolle beigemessen wird, sondern
dass massive Grundrechtseinschränkungen für die von den ordnungspolizeilichen
Maßnahmen betroffenen Menschen billigend in Kauf genommen werden: "Der
Wunsch nach ‘Entkriminalisierung’ anstößigem Verhaltens, welches niemandem
schadet (...) ist, so denken wir, ein Fehler. Einen einzelnen Betrunkenen oder
einzelnen Landstreicher zu verhaften, der keiner Person erkennbar geschadet hat,
scheint ungerecht zu sein, und ist es auch in gewisser Weise. Aber nichts gegen
eine Anzahl Betrunkener oder Landstreicher zu unternehmen, kann eine ganze
Gemeinde zerstören."9 Ganz offen wird selbst dann für eine Vertreibung
unliebsamer Personengruppen plädiert, wenn diesen straf- und ordnungsrechtlich
keine konkreten Handlungen vorzuwerfen sind: "Diese Vergehen haben kaum
eine rechtliche Bedeutung. Solche Vorwürfe bestehen nicht, weil die
Gesellschaft will, dass Landstreicher oder Betrunkene bestraft werden, sondern
weil sie will, dass ein Polizeibeamter die rechtlichen Mittel hat, eine
unliebsame Person aus einer Gegend zu entfernen."10
Zum
Verbot des aggressiven Bettelns und Alkoholkonsums
Ohne auf die umstrittenen Erfolge dieser
rigiden polizeilichen Praxis in New York weiter einzugehen11, ist diesen
ordnungspolitischen Vorstellungen entgegenzuhalten, dass in einem Rechtsstaat
der Zweck nicht alle Mittel heiligen darf. Denn die geforderten
ordnungspolitischen und polizeilichen Maßnahmen verstoßen eklatant gegen
verfassungsmäßig garantierte Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger.12
Dies trifft zum einen für das geforderte
Verbot des aggressiven Bettelns zu. Denn entgegen dem semantischen Gehalt des
Wortes handelt es sich hier gerade nicht um einen aggressiven Angriff oder eine
Vorstufe dazu, sondern um eindeutig friedliche Verhaltensweisen. Die neue
Rechtsfigur erfasst vielmehr intensivere Formen des Ansprechens, bei denen weder
eine Gefahr für die körperliche Unversehrtheit noch eine für die
Fortbewegungsfreiheit der Passanten zu erkennen ist. Ähnliches gilt für den
Konsum von Alkohol. Auch hier ist nicht zu erkennen, dass von diesem eine
abstrakte Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgehen könnte.
Verbote des Bettelns und Alkoholkonsums verstoßen demnach materiell gegen Art.
2, Absatz 1 des Grundgesetzes, da sie massiv die verfassungsrechtlich
garantierte Handlungsfreiheit einschränken. Wird zudem - wie im Bremer Antrag
der CDU - gefordert, dass der Alkoholgenuss "im Rahmen eines erlaubten oder
gestatteten Gaststättenbetriebes"13 weiterhin erlaubt werden soll, dann
verstößt diese Unterscheidung auch gegen den allgemeinen Gleichheitssatz des
Artikels 3, Absatz 1 des Grundgesetzes.14
Wenn weder der bloße Genuss von Alkohol auf
öffentlichen Flächen noch das Betteln die öffentliche Sicherheit und Ordnung
gefährden, dann sind die auf diese Tatbestände gestützten Platzverweise
unzulässig. Aufenthaltsverbote und längerfristige Platzverweise gegen weit
gefasste Personengruppen unterlaufen das Grundrecht der Freizügigkeit gemäß
Artikel 11, Absatz 1 des Grundgesetzes, da sie den Schutzbereich der
Freizügigkeit zentral berühren. Dieser Sachverhalt trifft besonders für
Obdachlose zu, die ihren Lebenskreis in die Innenstädte verlagert haben.15
Die
rechtliche Unbestimmtheit der neuen Normen
Neben diesen verwaltungs- und
verfassungsrechtlichen Bedenken sind aber auch sozialpolitische Vorbehalte gegen
die neue Sicherheits- und Kriminalpolitik anzumelden. Denn auffällig ist, dass
alle neu eingeführten Rechtsfiguren mit rechtlich höchst unbestimmten
Begriffen jonglieren. Die hinreichende Bestimmtheit von Normen ist jedoch auf
Grund des Rechtstaatsprinzips geboten. Sie stellt eine der wichtigsten
Errungenschaften bürgerlicher Rechtsnormen dar, da sie den Einzelnen vor
staatlicher Willkür schützt. Demnach muss der Bürger wissen, welche konkreten
Handlungen von der Rechtsordnung verboten sind. Diesem Anspruch werden die neu
vorgeschlagenen Regelungen allesamt nicht gerecht.
So widerspricht bereits der Begriff des
aggressiven Bettelns nicht nur dem alltags- und rechtssprachlichen Verständnis
von Gewalt, sondern lässt zudem völlig offen, welche Handlungen im Einzelnen
gemeint sein könnten. Präzisierungsversuche in der "Saarbrücker
Bettelsatzung" oder "Münchener
Altstadt-Fußgängerbereichs-Satzung", die aggressiv mit "körpernahem
Ansprechen" übersetzen16, lassen nach wie vor im Unklaren, welches Ausmaß
an körpernaher Ansprache erforderlich ist, um als unzulässig gelten zu
können. Reicht etwa eine bittende Handbewegung aus, als körpernah zu gelten
oder gilt das Wiederholen einer verbalen Ansprache bereits als aggressiv?
Erhebliche Zweifel sind des Weiteren
anzumelden, ob Formulierungen wie "stark belästigende
Verhaltensweisen" oder "Konsum von Alkohol in einer für Dritte
beeinträchtigenden Weise" dem Bestimmtheitsgebot von Normen genügen.
Offen bleibt, anhand welcher Kriterien festzustellen ist, welche Art von Lärm
oder Verunreinigung als stark belästigend zu gelten hat. Denn bekanntlich
verursacht der Straßenverkehr, insbesondere der Flugverkehr, erheblichen Lärm,
genauso wie auf Stadtfesten oder bei Fußballspielen Unmengen an Unrat
zurückgelassen werden. Das Kriterium "in einer für Dritte
beeinträchtigenden Weise" lässt sich auf beliebig viele Geräusche und
Handlungen ausdehnen, da das Zusammenleben in einem Gemeinwesen immer
Beeinträchtigungen für Dritte hervorruft.17 Bei der Bewertung von Belästigungen
wird es folglich unumgänglich sein, die Grundrechte aller Nutzer des
öffentlichen Raumes miteinander abzuwägen. Folglich wäre den BürgerInnen
deutlich zu machen, dass in einem demokratischen Gemeinwesen gewisse
Beeinträchtigungen hinzunehmen sind.
Schließlich öffnet der beliebte Verweis auf
das "subjektive Sicherheitsgefühl" der Bevölkerung
Grundrechtseinschränkungen Tür und Tor. Denn offenkundig wird gar nicht mehr
beabsichtigt, konkrete Gefahren abzuwehren, wie es eine an rationalen Kriterien
orientierte Kriminalitätspolitik eigentlich erfordert. Wenn subjektive Gefühle
das entscheidende Kriterium für das Einschreiten der Ordnungskräfte abgeben
sollen, dann gerät eine völlig unbestimmte Anzahl von Verhaltensweisen
ins Visier der Ordnungshüter.18
Unliebsame
Gruppen sollen vertrieben werden
Der Verzicht auf die hinreichende Bestimmtheit
der neuen ordnungsrechtlichen Normen verdeutlicht vielmehr - und dies ist die
zentrale These - , dass die Innenpolitiker weniger die genannten Handlungen als
vielmehr bestimmte Gruppen pauschal und undifferenziert kriminalisieren wollen.
Hinter diesem Ansinnen verbirgt sich eine gesellschaftspolitische Vision, deren
Charakter als offensichtlich rechtsextrem einzustufen ist. Denn hinter
den ordnungs- und sicherheitspolitischen Kalkülen verbirgt sich die Utopie von
einer gleichförmigen Gesellschaft, bei der Menschen mit anderem Aussehen und
anderem Lebensstil aus der Gemeinschaft ausgeschlossen sind. Die verdachts- und
ereignisunabhängigen Identitätskontrollen der Polizei und des
Bundesgrenzschutzes (wie sie die CDU auch noch gesetzlich absichern möchte)
sollen den Zugriff auf die unerwünschten Gruppen weiter erleichtern. Die
Polizei soll freie Hand erhalten, massiv gegen unliebsame Gruppen vorzugehen:
und zwar gegen Farbige und Flüchtlinge sowie gegen Berber und Punker.
Die genannten Gruppen verfangen sich nicht zum
ersten Mal im staatlichen Sicherheitsnetz. Die deutschen Nationalsozialisten
hatten sie bereits zu ihren Feindgruppen erklärt. Sie hießen damals nur
anders: nämlich Fremdvölkische und Gemeinschaftsfremde. Der Rückblick auf die
nationalsozialistische ‘Asozialenpolitik’ zeigt eine erstaunliche Parallele.
Die damals praktizierte, nahezu rechtlose Polizeipraxis kriminalisierte
letztlich jedes nonkonforme Sozialverhalten. Das 1940 vom Reichsinnenministerium
initiierte "Gemeinschaftsfremdengesetz" sollte die polizeiliche Praxis
legitimieren. Geplant war, das ‘Asozialenproblem’ mit polizeilichen Methoden
aus der Welt zu schaffen, indem - wie es der damalige Reichsinnenminister
Wilhelm Frick formulierte - die ‘Asozialen’ "durch geeignete
Unterbringung an weiterer Belastung der Allgemeinheit gehindert werden".19
Reichsinnenminister Wilhelm
Frick zum
1. Gesetzentwurf des Gemeinschaftsfremdengesetzes
Um ein ungehindertes polizeiliches
Einschreiten sicherstellen zu können, nahmen es auch die Nationalsozialisten
mit dem gesetzlichen Bestimmtheitsgebot nicht so genau. Sie verkehrten dieses
rechtsstaatliche Prinzip geradezu in sein Gegenteil. Die Strafrechtsnovellen vom
28. Juni 1935 kürten die gesetzliche Analogie sogar zum Leitprinzip
staatlichen Handelns. Laut § 2 RStGB, fortan
"Analogie-Paragraf" genannt, konnte bestraft werden, "wer eine
Tat begeht, die das Gesetz für strafbar erklärt oder die nach dem
Grundgedanken eines Strafgesetzes oder nach gesundem Volksempfinden Bestrafung
verdient".20
Mir geht es bei dieser Replik nicht darum, die
damaligen Maßnahmen mit den heutigen gleichzusetzen. Sie unterscheiden sich
deutlich hinsichtlich der angedrohten und umgesetzten Sanktionen. Gleichwohl
wird eine gedankliche Kontinuität sichtbar. Der Bedeutungsgehalt von ‘Belastung’
und ‘Belästigung’ ähnelt stark21, genauso wie der gesetzlich unbestimmte
Charakter der Begriffe ‘Volksempfinden’ und ‘Sicherheitsgefühl der
Bürger’. Die Botschaft der neuen Sicherheits- und Ordnungspolitik wird zudem
verstanden. Härtere Maßnahmen, die die Polizei nicht umsetzen darf,
vollstrecken die marodierenden rechtsextremistischen Schlägertrupps. Ihre Opfer
sind nicht rein zufällig Farbige und Asylbewerber sowie Berber und Punker.
Wirksame
Kriminalitätsbekämpfung am Beispiel der Drogenpolitik
Letzten Endes ist sogar fraglich, ob die neue
Sicherheits- und Ordnungspolitik überhaupt dazu beiträgt, "Straftaten und
Ordnungsstörungen bereits im Ansatz zu verhindern", wie die Innenminister
in ihrer Beschlussniederschrift vollmundig verlauten lassen.22 Bei dem derzeitigen
öffentlich inszenierten Aktionismus geraten nämlich die sozialen Ursachen von
Kriminalität völlig aus dem Blick. Wie sich Kriminalität wirksam bekämpfen
ließe, lässt sich bereits an einem Beispiel leicht plausibilisieren:
der Entkriminalisierung des Drogenkonsums.23 Bei sachlicher Analyse wird deutlich,
dass die Kriminalisierung mehr soziale Probleme erzeugt als sie zu lösen vermag.24 Die Bundesregierung hält jedoch bei ihrer Drogenpolitik an alten
Konzepten und erfolglosen Strategien fest, anstatt ihr Scheitern einzugestehen
und Modelle der Entkriminalisierung und staatlich kontrollierten Abgabe von
Rauschmitteln zu erproben.
Dabei könnte sie ein Blick auf die Geschichte
der Alkoholprohibition in den USA schnell eines Besseren belehren.
US-amerikanische Historiker sind übereinstimmend der Meinung, dass die von 1920
bis 1933 verfassungsrechtlich verankerte Prohibition "ein Fehlgriff
darstellt, für den Amerika noch heute bezahlt".25 Denn unbestreitbar hat die
Prohibition den Alkoholkonsum nicht eindämmen können. Stattdessen hat sie in
großem Umfang Schmuggel, Schwarzbrennerei und illegalen Ausschank in getarnten
Kneipen gefördert. Insbesondere hat sie die ‘organisierte Kriminalität’
hervorgerufen und Gesetzesmissachtung sowie Korruption in Politik, Verwaltung
und Polizei begünstigt.
Die Auswirkungen von Alkohol- und
Drogenprohibition sind sozialpolitisch durchaus vergleichbar. In beiden Fällen
versucht der Staat, den Konsum mit Zwang zu unterbinden. Da er die Nachfrage
jedoch nicht beseitigen kann26, bilden sich jeweils illegale Schwarzmärkte, über
die die Ware hergestellt, geschmuggelt und, da staatliche Repression sie knapp
hält, zu überhöhten Preisen vertrieben wird. Somit werden die kriminellen
Gewinne der Hintermänner durch staatliche Politik künstlich in die Höhe
getrieben. Die Vertreter des Staates sind auf Grund der extrem hohen
Gewinnmöglichkeiten und ihrer gesellschaftlichen Stellung zudem potenzielle
Kandidaten für Schmuggel und Korruption.27 Die abhängigen Endverbraucher zahlen
hingegen die Zeche: mit einem erhöhten gesundheitlichen Risiko und sozialer
Verelendung. Die Vermutung ist somit nicht von der Hand zu weisen, dass hinter
dem vehementen und hartnäckigen Festhalten an der Drogenprohibition nicht nur
ideologisch fest gefügte Meinungen, sondern auch handfeste materielle
Interessen stehen.
Schließlich zeigt der Blick in die
Fachliteratur, dass sich die überwiegende Anzahl der Experten für eine
Entkriminalisierung des Drogenkonsums ausspricht.28 Die Innenminister der Länder,
insbesondere aber der Bundesinnenminister wären gut beraten, diese Meinungen
Ernst zu nehmen und einen mutigen, weil wirkungsvollen Schritt in Richtung
Kriminalitätsbekämpfung zu wagen. Die populistische neue Ordnungs- und
Sicherheitspolitik schürt dagegen Hass und Ressentiments gegen Minderheiten.
Ein weiterer Anstieg rechtsextremistischer Gewaltverbrechen wird die traurige
Folge sein.
1 Beschlussniederschrift über die
Sitzung der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder am
2. Februar 1998 in Bonn, S. 1-8. Zurück zur Fn. 1
2
Anträge der Bremischen
CDU-Beiratsfraktion Östliche Vorstadt vom 9. September 1997, S. 1-3.
Zurück zur Fn. 2
3 Schon heute kennen die
entsprechenden Bremischen Rechtsvorschriften die Rechtsfigur des aggressiven
Bettelns. Im Bremischen Gesetz über Rechtsbefugnisse der Gemeinden vom 16. Juni
1994 nennt der Gesetzgeber in § 3a, Abs. 6 und 7 "aggressives Betteln
oder Missbrauch von Kindern zum Betteln" sowie "Konsum von
Betäubungsmitteln auf öffentlichen Flächen". Das Bremische Ortsgesetz
über die öffentliche Ordnung vom 27. September 1994 präzisiert in § 1
die missbräuchlichen Formen der Bettelei. Sie ist untersagt, "soweit
Personen bedrängt, fest gehalten oder berührt werden." Zurück
zur Fn. 3
4
Wilson, James W. und George L.
Kelling. Deutsche Version in Übersetzung von Paul, Bettina: Polizei und
Nachbarschaftssicherheit: Zerbrochene Fenster, in: Kriminologisches Journal,
Weinheim 28.1996, S. 121-136. Zurück zur Fn. 4
5
Dies., a.a.O., S. 126. Zurück zur Fn. 5
6 Dies., a.a.O., S. 122.
Zurück zur Fn. 6
7
Dies., a.a.O., S. 126. Zurück zur Fn. 7
8
Dies., a.a.O., S. 128 f. Zurück zur Fn. 8
9
James W. Wilson und George L.
Kelling, a.a.O., S. 131. Zurück zur Fn. 9
10
Dies., a.a.O., S. 131. Zurück zur Fn. 10
11
Kritisch zu den angeblichen
Erfolgsbilanzen des New-York-Modells u.a.: Hess, Henner: New York zieht Lehren
aus den zerbrochenen Fensterscheiben, in: Kriminologisches Journal, Weinheim
28.1996, S. 179-190; sowie Pfeiffer, Christian: Stellungnahme zur Debatte über
das Modell New York in der BRD, in: Frankfurter Rundschau vom 21.7.1997. Zurück
zur Fn. 11
12
Vgl. hierzu insbesondere Hecker,
Wolfgang: Die Regelung des Aufenthalts von Personen im innerstädtischen Raum,
Darmstadt, Januar 1997. Zurück zur Fn. 12
13
Anträge der CDU-Beiratsfraktion
Östliche Vorstadt vom 9. September 1997, S. 3.
Zurück zur Fn. 13
14
Hecker, Wolfgang, a.a.O., , S.
8-19 sowie 24-26. Zurück zur Fn. 14
15
Hecker, Wolfgang, a.a.O., S.
27-34 sowie 37-50. Zurück zur Fn. 15
16
Bindzus, Dieter und Jérôme
Lange: Ist Betteln rechtswidrig? - Ein historischer Abriss mit Ausblick,
Juristische Schulung, Zeitschrift für Studium und praktische Ausbildung,
Frankfurt/M. 1996, S. 486.
Zurück zur Fn. 16
17
Wozu eine derartige
Argumentationskette führen kann, hat unlängst das Oberlandesgericht Köln
bewiesen, indem es den Lebensäußerungen von mehrfachbehinderten Menschen einen
besonders hohen "Lästigkeitsfaktor" bescheinigte (Urteil vom
8.1.1998, in: Die Welt vom 14.1.1998). Ähnliche Argumente ließen sich dann
auch gegenüber lärmenden Kindern in einem Kinderhort oder einer Schule ins
Feld führen.
Zurück zur Fn. 17
18
Die These, dass sich eine
erhöhte Polizeipräsenz in irgendeiner Weise positiv auf Kriminalitätsrate
oder Kriminalitätsfurcht auswirke, wie es die Innenminister laut ihrer
Beschlussniederschrift erwarten (Beschlussniederschrift vom 2.2.1998, S. 5),
lässt sich empirisch nicht untermauern. Überraschenderweise präsentiert uns
George L. Kelling das von ihm unerwartete Ergebnis eines Feldversuches, bei dem
die Polizei in Kansas City in verschiedenen Stadtteilen teils stark bzw. teils
kaum präsent gewesen ist. Die Polizeipräsenz hat weder das Sicherheitsgefühl
der Bürger noch die Kriminalitätsrate in irgendeiner Form beeinflussen
können. Vgl. hierzu: Kelling, George L.: The Kansas City Preventive Patrol
Experiment: a Technical Report, Washington D.C. 1974. Zurück zur
Fn. 18
19 Reichsinnenminister Wilhelm
Frick zum 1. Gesetzentwurf des Gemeinschaftsfremdengesetzes, Berlin am 10. Mai
1940, Bundesarchiv Koblenz, R 22/943, Folio 20. Der Entwurf des Gesetzes
über die Behandlung Gemeinschaftsfremder findet sich abgedruckt in: Hirsch,
Martin, Dietmut Majer und Jürgen Meinck (Hg.): Recht, Verwaltung und Justiz im
Nationalsozialismus - ausgewählte Schriften, Gesetze und Gerichtsentscheidungen
von 1933 bis 1945, Köln 1984, S. 536-539. Zurück zur Fn. 19
20
Die Strafrechtsnovellen vom
28. Juni 1935, S. 8. Zurück zur Fn. 20
21
Für die abstrakte Bedeutung des
Begriffes Belästigung spricht meines Erachtens auch die Aussage einer älteren
Dame, die in der am 7. Oktober 1997 aus Bremen ausgestrahlten Talkshow
"Kreativ" von Bärbel
Schäfer auf die Frage nach Belästigungen von unliebsamen Personen antwortete:
"Nein, belästigt worden sind wir noch nicht, aber diese Menschen sind eine
Belästigung für uns." Zurück zur Fn. 21
22
Beschlussniederschrift vom
2.2.1998 in Bonn, S. 8. Zurück zur Fn. 22
23
Gleiches ließe sich auch für
die Ausländerpolitik behaupten. Ein Einwanderungsgesetz beispielsweise könnte
dazu beitragen, den Zuzug staatlich zu kontrollieren, anstatt ihn dem Einfluss
illegaler ‘Schlepperbanden’ zu überlassen. Zurück zur Fn. 23
24
Als Bremer Viertelbewohner
erlebe ich die angesprochene Problematik täglich und hautnah. Gehandelt und
konsumiert werden die Drogen inmitten von Wohnvierteln. Diesen Markt hat die
Polizei auch durch erhöhte Präsenz und ständige Kontrollen nicht eindämmen
können. Die stärkere polizeiliche Repression hat hingegen dazu beigetragen,
den Drogenhandel über das gesamte Stadtgebiet zu verteilen.
Zurück zur Fn. 24
25
Mark Edward Lender, Reviews of
Books and other Documents, in: Journal of Studies on Alkohol, Vol. 37, New
Brunswick und New Jersey 1976, S. 819. Siehe zudem Coffey, Thomas M.: The Long
Thirst - Prohibition in America 1920 - 1933, New York 1975 sowie Lender, Mark
Edward und James Kirby: Drinking in America - A History, New York 1982. Zurück
zur Fn. 25
26
Dieses Kriterium gilt mir als
Tertium comperationis, als den gemeinsamen Vergleichspunkt dieser sicherlich
unterschiedlichen sozialen Phänomene. Zurück zur Fn. 26
27
Nur so lässt sich
beispielsweise erklären, dass die Justizvollzugsanstalten zu den größten
Drogenumschlagplätzen zählen. Zurück zur Fn. 27
28
Vgl. hierzu unter vielen
anderen: Scheerer, Sebastian und Irmgard Vogt unter Mitarbeit von Henner Hess:
Drogen und Drogenpolitik: ein Handbuch, Frankfurt/M und New York 1989;
Schmidt-Semisch, Henning: Drogenpolitik: zur Entkriminalisierung und
Legalisierung von Heroin, München 1990; ders.: Drogen als Genussmittel: ein
Modell zur Freigabe illegaler Drogen, München 1992; Michels, Ingo Ilja:
Menschenwürde in der Drogenpolitik: ohne Legalisierung geht es nicht!, Hamburg
1993; Stoever, Heino: Drogenfreigabe: Plädoyer für eine integrative
Drogenpolitik, Freiburg im Breisgau 1994; Estermann, Josef (Hrsg.): Auswirkungen
der Drogenrepression: Konsum, Handel, Markt, Prohibition, Berlin 1997.
Zurück
zur Fn. 28
Anträge der Bremischen CDU-Beiratsfraktion Östliche Vorstadt
vom 9. September 1997.
Beschlussniederschrift über die Sitzung der Ständigen
Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder am 2. Februar 1998 in
Bonn.
Bindzus, Dieter und Jérôme Lange: Ist Betteln rechtswidrig?
- Ein historischer Abriss mit Ausblick, Juristische Schulung, Zeitschrift für
Studium und praktische Ausbildung, Frankfurt/M. 1996, S. 482-486.
Bremisches Gesetz über Rechtsbefugnisse der Gemeinden, Bremen
1994.
Bremisches Ortsgesetz über die öffentliche Ordnung, Bremen
1994.
Coffey, Thomas M.: The Long Thirst - Prohibition in America
1920 - 1933, New York 1975.
Die Strafrechtsnovellen vom 28. Juni 1935, Berlin 1935.
Estermann, Josef (Hrsg.): Auswirkungen der Drogenrepression:
Konsum, Handel, Markt, Prohibition, Berlin 1997.
Hecker, Wolfgang: Die Regelung des Aufenthalts von Personen im
innerstädtischen Raum, unveröffentlichtes Skript, Darmstadt im Januar 1997.
Hess, Henner: New York zieht Lehren aus den zerbrochenen
Fensterscheiben, in: Kriminologisches Journal, Weinheim 28.1996, S. 179-190.
Hirsch, Martin, Dietmut Majer und Jürgen Meinck (Hg.): Recht,
Verwaltung und Justiz im Nationalsozialismus - ausgewählte Schriften, Gesetze
und Gerichtsentscheidungen von 1933 bis 1945, Köln 1984, S. 536-539.
Kelling, George L.: The Kansas City Preventive Patrol
Experiment: a Technical Report, Washington D.C. 1974.
Lender, Mark Edward und James Kirby: Drinking in America - A
History, New York 1982.
Lender, Mark Edward, Reviews of Books and other Documents, in:
Journal of Studies on Alkohol, Vol. 37, New Brunswick und New Jersey 1976, S.
819.
Michels, Ingo Ilja: Menschenwürde in der Drogenpolitik: ohne
Legalisierung geht es nicht!, Hamburg 1993.
Pfeiffer, Christian: Stellungnahme zur Debatte über das
Modell New York in der BRD, in: Frankfurter Rundschau, 21.7.1997.
Reichsinnenminister Wilhelm Frick zum 1. Gesetzentwurf des
Gemeinschaftsfremdengesetzes am 10. Mai 1940, Bundesarchiv Koblenz,
R 22/943, Folio 20.
Scheerer, Sebastian und Irmgard Vogt unter Mitarbeit von
Henner Hess: Drogen und Drogenpolitik: ein Handbuch, Frankfurt/M und New York
1989.
Schmidt-Semisch, Henning: Drogenpolitik: zur
Entkriminalisierung und Legalisierung von Heroin, München 1990.
Schmidt-Semisch, Henning: Drogen als Genussmittel: ein Modell
zur Freigabe illegaler Drogen, München 1992.
Stoever, Heino: Drogenfreigabe: Plädoyer für eine
integrative Drogenpolitik, Freiburg im Breisgau 1994.
Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 8.1.1998, in: Die Welt
vom 14.1.1998.
Wilson, James W. und George L. Kelling. Deutsche Version in
Übersetzung von Paul, Bettina: Polizei und Nachbarschaftssicherheit:
Zerbrochene Fenster, in: Kriminologisches Journal, Weinheim 28.1996, S. 121-136.
Eigene Publikationen zum Nationalsozialismus
Eigene Publikationen zur heutigen Innenpolitik
Die Neue Rechte in
Deutschland
|
Reise nach Auschwitz
Rat und Tat Zentrum
Heutiges Gedenken
Konflikt
um das Kosovo
Eigene
Lehrveranstaltung
|
[Über
die Punkszene in Karlsruhe]
Hier geht es auch um die rechtliche
Auseinandersetzung des im Juli 2002 von der Stadt Karlsruhe erlassenen
Betretungs- und Aufenthaltsverbot in der Innenstadt für Personen, die der
Punk-Szene zuzurechnen sind. Der Verwaltungsgerichtshof von Baden-Württemberg
hat dieses Ansinnen der Stadt unter Hinweis auf Art. 2, Absatz 1 Grundgesetz
(Allgemeine Handlungsfreiheit) als rechtswidrig zurückgewiesen. Die Stadt
Karlsruhe nimmt daraufhin ihre rechtswidrige Verfügung im August 2003 zurück.
[About
the Punk-scene in Karlsruhe]
Here it's also about the legal
discussion of banning the entering and staying of persons who obviously
belonged to the punk scene in the city center of Karlsruhe (Town in South
Germany) by the
municipal person responsible in July 2002. The
administration court of justice of Baden-Württemberg (one of the federal
states of Germany) has rejected this request of the town under reference to
article 2, paragraph 1 of the German Constitution (general liberty of action)
as illegally. After this verdict the city of Karlsruhe reversed her illegal
decision in August 2003.
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Who
owns the
streets? - Critical remarks on current law and order politics,
in Circular letter of the German Association for Juvenile Courts and
Jouvenile Court Aid, Bremen Regional Group, 4. Year, No. 3,
Bremen 1998, P.1-5.
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Who ows
the street?- Critical remarks on current law and order politics
Jörg Hutter
The
demands for strengthening the fight against criminality sound plausible enough and are well meant.
This is also true of the promise to take the fears of the population
seriously.
In reality though, the new Law and Order policies are aimed solely at
banning unwanted groups from the city centres. Behind the threat of
punishing unlawful behaviour at the first signs of trouble
and to show no more tolerance lie compulsory police measures against
persons who have, according to the law, done nothing wrong. In so doing, factually orientated dealings with criminality are left by the wayside.
Fight
criminality at the first sign of trouble?
At
the Minister of the Interior and
Senators’ Conference, led by Manfred Kanther, on 2.2.1998, the
intended law and order measures were summarised thus: A cause for worry, it
said, is “Violent crime and some parts of street criminality which
influence the feelings of safety and security among the public”. These subjective fears must be taken seriously. In order to “show a
strong feeling of safety”, the following measures are to be declared:
All Security and Law and Order authorities will show a stronger presence. The police will work together with
Special Forces. Actions will be undertaken especially rigorously in
the area of “extremely annoying behaviour, e.g. aggressive begging, making
loud noises and the dirtying of public traffic-system areas”, meaning
where there is a “low intervention threshold”.
Special Forces, Railway Police and State Police Forces shall
“prevent any criminal acts or interference in public order in railway
stations and on public transport at the first sign of trouble.” Finally, it was emphasised that
illegal immigration and the illegal residence of foreigners ”if
only because of the import of criminality which goes along with it”,
should be stopped.(1)
In
Bremen, these endeavours were flanked by parliamentary initiatives by the
Conservative Party (CDU = Christian democratic union), with the aim of toughening Local and Police laws.
In the corresponding draft resolution “Alcohol excesses” were said to be
the order of the day and lead to the “annoyance of innocent members of the
public”. For this reason, “the consume of alcohol and narcotics,
when a third party feels annoyed, for example the littering of public places”
was to be forbidden, through giving parishes extra legal powers by amending the local laws
appropriately.
In addition, the police were to be given the power to issue residence
and town-travel banning orders.
The Police Laws were to be amended for this purpose.(2)
The
“Broken Window” Theory
When
one considers that these ventures assume(3)
a situation free of regulations, an almost anomic legal situation, it
brings to mind the “Broken Window” theory by the Americans James W.
Wilson and George L. Kelling who formulated the repressive law and order
policies in the 1980’s.(4) Because the President of the New York Police, William Pratton, put
this concept into practice in 1993 it is often called the “New York
Model”. The central message of this model is the to date empirical and not
proven assumption that social “disorder and criminality in a community are
normally linked in a complex manner with each other(5) and
automatically bring the fear of criminality with them. This has to do with
the “Fear of being molested by unpleasant persons. They do not necessarily
have to be violent or criminal persons but those who have a bad reputation,
noisy, obtrusive or unpredictable people: beggars, drunks or addicts,
hooligans, prostitutes, loiterers and psychologically sick people.(6)
It is further implied that citizens lack the ability to differentiate by
saying: “The confrontation with a noisy youth or with a drunken beggar can
be just as fearful for a defenceless person as a confrontation with a real
robber. A defenceless person can not really differentiate between the two.(7)
With this in mind, crimes can only be prevented by taking strong
action as soon as a breach of the peace has occurred. “A member of the
public who is frightened of the bad smelling drunk, the loutish youth or the
obtrusive beggar is not only expressing his disgust at
impertinent behaviour, he is also expressing a piece of
‘people’s-wisdom’…(…)
The unhindered beggar, in this sense, is the first broken or smashed window.”(8)
What
stands out about the above ideas is
not only that the social causes and framework of the origin of the
criminality play only a subordinate role but also that these law enforcement
measures contain massive restrictions in the
fundamental rights
of the people concerned and are accepted as such: “The desire for
the ‘decriminalisation’ of offensive behaviour which does no-one no harm
(…) is, we think, a mistake. Arresting a single drunk or a single homeless
person who has obviously done no-one any harm seems to be unfair and to a
certain extent it is. But doing nothing against a number of drunks or
vagrants can destroy a whole community.” (9) Open
pleas for the removal of unwanted groups of people still occur even if these
groups can not be accused of having
committed any criminal act or of infringing any rules: “These offences have little legal meaning. Such accusations do not
happen because society desires vagrants or drunks to be punished, but
because society wants
police
officers to be legally equipped in order to remove unwanted persons from a
given area.”(10)
On
forbidding aggressive begging and alcohol consume
Without
going further into the success of these rigid police practices in New York(11),
this
idea of law and order policy must be objected to by saying that in a state
under the rule of law the end must not always justify all the means, because
the law and order policy and the police measures which were demanded,
flagrantly transgress the fundamental rights of all citizens
guaranteed by the constitution.(12)
This
is true of the proposed law on forbidding aggressive begging.
Because
contrary to the semantic content of the word we are in no way dealing here
with an aggressive attack or even a preliminary stage thereof, but with a
clearly peaceful form of behaviour. The new legal figure talks of the more
intensive form of first oral contact whereby neither a danger to the
physical well-being nor to the freedom of movement of the passer-by occurs.
Similarly, with the consume of alcohol.
Here too, it can not be seen that an abstract danger for public
safety and law and order exists. Forbidding
begging and the consume of alcohol materially contravenes Section.2, para.1
of the Constitution, as it limits the legal guarantee of the freedom of
action. If, added to this, as
was proposed by the Bremen
Conservative Party (CDU),
alcohol consume were to “be allowed within a framework of a
permitted or approved public
house”(13)
then
this differentiation would also contravene the general principal of equality
in Section 3, para.1 of the constitution.(14)
If
begging and the consumption of alcohol in public places both do not endanger
public safety and law and order, then the eviction orders based on these
case facts were inadmissible. Forbidding residency and issuing long term
banning orders against broadly defined groups of people goes against the
principles of the freedom of movement according to Section.11, para.
1 of the constitution, as they touch at the heart of the protection of the
freedom of movement. This
particularly affects the homeless who have moved into the inner cities.(15)
On
legal vagueness concerning current norms
Apart
from these doubts of an administrative and constitutional-legal nature,
there are also
socio-political reservations concerning
the current safety and criminal policies which should be reported. It is significant that all of the current legal figures juggle with
extremely vague legal terms.
Although sufficient certainty in norms should be part and parcel
of the principles of law and order. This is one of the most important acquisitions in civil law norms, as it protects
the individual from the despotism
of the state. Members of the public must know exactly which actions are forbidden
by law.
None of the currently proposed regulations meet this requirement. The term, aggressive begging, not only contradicts the every-day and
legal understanding of violence but also leaves completely open exactly
which acts could be meant. The “Saarbruecken Statutes on Begging” or the “Munich Statutes
for the Old-Town Pedestrian Precinct” try in vain to be more precise by
translating aggressive with “close oral contact”(16) omitting what degree of close oral contact is necessary for it to be ruled
out. Is it enough to stretch out a pleading hand in order to be close or
is repeated verbal contact to be seen as aggressive?
There
are great doubts too, as to whether phrasings such as “strongly annoying
behaviour” or “Alcohol consumption which restricts the rights of a third
party in an annoying way” are enough to clarify norms.
It is also open to debate which criteria determining which type of
noise or littering can be defined as highly annoying. It is of course, well known that traffic, especially air traffic
creates a huge amount of noise, and that town parties or football matches create large amounts of litter. The
criteria “which restricts the rights of a third party in an annoying
way” allows for a wide variety of noises and actions, because living
together in a community always means that third parties have their rights
restricted.(17) In
evaluating annoyance, it is naturally inevitable to weigh the fundamental
rights of all users of public places against each other. Consequently, it should be made clear to members of the public that
in a democratic community certain restrictions of rights just have to be
accepted.
Finally,
the much loved reference to the population’s “subjective feeling of
safety”
opens the way to
fundamental rights restrictions. It is obviously, no longer the
intention to avert specific dangers, something which
should really be expected of
a criminality policy which is orientated towards rational criteria.
If subjective feelings are the decisive criteria for the actions taken
by law enforcement officers then a totally indefinite number of
varieties of behaviour will occur among the custodians of the law.(18)
Unpleasant
groups should be driven away
Doing
without enough clarity in the current legal law and order norms makes it all
the more clear, and this is the central theme, that the politicians of the
interior are interested less in the actions, but more in criminalizing
certain groups across the board. Behind this notion a social-political vision lies hidden whose
character can obviously be classified as extreme right wing.
For behind the calculated law, order and safety policies
lies the Utopia of an equally formed society in which people who look different and have a
different life-style are shut out. Identity checks, independent of grounds for suspicion or incident, by
the police and special forces (as the CDU on top of everything wish to
ensure by law) are there to make access to unwanted groups even easier. The police are to have a completely free hand when in action against unwanted groups:
these groups are coloured people, refugees and also Berbers and Punks. Not
for the first time have the above mentioned groups been caught up in the
national security network. The National Socialists named them as their
enemies. Only they had different names for them
in those days: they were called foreign nationals and community outsiders. Looking
back at the National Socialistic “Anti-social policies’ draws
astonishing parallels. The police practices of this era were almost void of legality and
criminalized every type of non-conformist behaviour.
In 1940 the Interior Ministry of the German Reich initiated a “Law
on community outsiders” which was to legitimise these police practices. It was planned to get rid, once and for all, of the “anti-social
problem” by – as the Interior Minister at that time
Wilhelm Frick formulated – “giving the
“anti-socials” appropriate accommodation, thus preventing them from being a further
nuisance to the community.”(19)
Interior
Minister of the German Reich Wilhelm Frick in the 1st draft to
the “
Law on Community Outsiders”
In
order to ensure unhindered police intervention the National Socialists also
did not take the legal requirements too seriously. They in fact reversed the principal of state law. The criminal law amendments of 28th June 1935
chose legal
analogy as its main principal for actions undertaken by the state. According to Section 2 of the Criminal Code of the German Reich, from
then on known as the “Analogy Section”, a person could be punished
“who commits a crime which the law declares to be punishable or according
to the fundamental ideas of criminal law, or according to popular sentiment
deserves punishment.” (20)
The
main thing in this riposte for me is not to treat the measures of past times
as being equivalent to those of today. They plainly differ with regard to the sanctions threatened and those
taken. Even though an intellectual continuity is visible. The meaning contained in ‘accusation’
and ‘annoyance’ is very similar indeed(21),
the same is true for
the unclear character of the terms ‘popular sentiment’ and ‘the
public feeling of security’.
In addition, the message of new security and law and order politics is
understood. Tougher measures which the police are not allowed to carry out are
undertaken by the marauding right-wing-extremist gangs of thugs. Their victims are not purely coincidentally coloured people, asylum
seekers and Berbers and Punks.
The
effective fight against criminality using drugs problem policies as an
example
In
the end, it is even questionable whether the new policies of security and
law and order actually “prevent crimes and infringements of law and order
at the first sign of trouble”, as the Ministers of the Interior indicated
in their full-bodied record
of the decision.(22)
In current,
publicly directed actionism the social causes of criminality have been lost
from view. How
criminality can be effectively fought can be made plausible by one example:
The de-criminalisation of drug consume.(23)
Factual analysis makes it quite clear that criminalisation creates
more social problems than it solves.(24)
The German government however,
concerning its policy on drugs, keeps to all its old concepts and unsuccessful strategies instead of admitting defeat and trying-out decriminalisation models and the state controlled supply of narcotics.
They
really only
have to take a brief
look back in history to alcohol
prohibition in the USA, to be taught otherwise. Historians in the
USA are all of one opinion, that prohibition, anchored in constitutional law, from 1920 to 1933 was
“a mistake for which Americans are still paying today”.(25)
For, it is indisputable that prohibition did not reduce
alcohol consume.
It did however greatly increase smuggling, unlawful distilling and the illegal serving of drinks in
undercover bars. Prohibition encouraged ‘organised criminality’,
flouting of the law as well as corruption in politics, administration and
within the police.
The
effects of the prohibition of alcohol and of drugs are socio-politically
comparable. In
both cases the state tries to stop
consumption by force. As demand can not though be eliminated (26)
illegal black markets spring up
where the goods are produced, smuggled and, as state repression keeps them in short
supply, are then sold at exorbitant prices. Thus, because of state politics,
criminal profits gained by the people in the background are artificially
driven upwards. State representatives, because of the possibilities of the extremely high profit
and their standing in society, then become potential candidates for smuggle and
corruption.(27) The addicted consumers have to pay the price: which include increased health risks and social impoverishment. Therefore, the
assumption can not be denied that behind holding on vehemently and obstinately
to the prohibition of drugs lie not only ideologically fixed opinions
but also substantial material interests.
Finally,
if one looks into all the specialist literature, the majority of experts in
the field are for a decriminalisation
of the consumption of drugs.(28) The Interior Ministers of the federal states in Germany and
especially the Minister of Home Affairs in the German government would be
well advised to take these opinions seriously and to have the courage to risk taking steps, because
they would be effective,
in the direction of fighting criminality.
The populist new security and law and order policies on the other
hand breed only
hate and resentment against minorities.
A further rise in
extreme right wing crimes of violence will be the sad consequence otherwise.
Comments
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(1)
Resolution
report on the standiing conference of the Interior Ministers and Senators of
the German states, Bonn, 2nd February 1998,
P. 1-8. Back
to Fn. 1
(2)
Motions of the
Bremen CDU (= Christian
democratic union) sub-committee fraction east of 9th September 1997, P.
1-3. Back
to Fn. 2
(3)
The
legal term "aggressive begging" is already part of legal regulations
in Bremen. In the Bremen law concerning Parish Authorizations of the 16th
June 1994, Section 3a, paras 6 & 7 the legislator mentions
"aggressive begging or the abuse of children for the purpose of begging"
as well as "the consume of narcotics in public areas". In the Bremen
Local Law of 27th September 1994
concerning public law and order Section 1 forms of improper begging are
descibed more exactly. It is prohibited "if persons are pestered, held or
touched". Back
to Fn. 3
(4)
Wilson, James W. und George L. Kelling. German
version translated from the English by Paul, Bettina: Polizei und
Nachbarschaftssicherheit: Zerbrochene Fenster, in: Kriminologisches Journal,
Weinheim 28.1996, S. 121-136. Back to Fn. 4
(5)
This loc. cit.,
P. 126. Back to Fn. 5
(6)
This
loc. cit., P. 122. Back to Fn. 6
(7)
This loc. cit., P. 126. Back to Fn. 7
(8)
This loc. cit., P. 128 f.
Back to Fn. 8
(9)
James W. Wilson und George L. Kelling,
loc. cit., P. 131.
Back to Fn. 9
(10)
This loc. cit., P. 131. Back to Fn. 10
(11)
Critical
look at the alleged success of the New
York model among others: Hess, Henner: New York zieht Lehren
aus den zerbrochenen Fensterscheiben (New York learns from the broken windows
panes) , in: Kriminologisches Journal, Weinheim
28.1996, P. 179-190; as well as Pfeiffer, Christian: Stellungnahme zur Debatte über
das Modell New York in der BRD (Statement on the New York model in the Federal
Republic of Germany debate), in: Frankfurter Rundschau
of 21.7.1997. Back to Fn. 11
(12)
Comparison
here especially Hecker,
Wolfgang: Die Regelung des Aufenthalts von Personen im innerstädtischen Raum (The
regulations governing the sojourn of peaple in the inner city areas),
Darmstadt, January 1997. Back to Fn. 12
(13)
Motions
of the CDU
sub-fraction East of 9th September 1997, P. 3. Back to Fn. 13
(14)
Hecker, Wolfgang, loc. cit., P.
8-19 and 24-26. Back to Fn. 14
(15)
Hecker, Wolfgang, loc. cit., P. 27-34 and
37-50.
Back to Fn. 15
(16)
Bindzus, Dieter und Jérôme
Lange: Ist Betteln rechtswidrig? - Ein historischer Abriss mit Ausblick (Is
begging illegal? - A historcal summary with a view),
Juristische Schulung (Legal teachings), Zeitschrift für Studium und praktische
Ausbildung (Magazine for studies and practical education),
Frankfurt/M. 1996, P. 486. Back to Fn. 16
(17)
What such
a chain of arguments can lead to has been proven by the Provincial High Court
in Cologne (Oberlandesgericht Köln)
in that it approved the statements of multi-handicapped peaple as being a
"nuisance factor" (Judgement of
8.1.1998, in: Die Welt vom 14.1.1998). Similar arguments were brought
up concerning noisy children in a day-care center or a school. Back to Fn. 17
(18)
The
thesis that increased police presence can in any way have positive effects on
the criminality rate or the fear of criminality as suggested in the decision
report by the Ministers of Home Affairs (dated 2.2.1998, P. 5) can not be
substantiated empirically. Surprisingly,
George L. Kelling presents us his results of a field trial in which police
presence in different districts of Kansas City was in some places increased
and in other hardly noticeable. The police presence neither influenced the
feeling of security among the gereral public nor did it influence the
criminality rate. Comparison here: Kelling, George L.: The Kansas City Preventive Patrol
Experiment: a Technical Report, Washington D.C. 1974. Back to Fn. 18
(19)
Interior
Minister of the German Reich, Wilhelm
Frick on the first draft to the law concerning community outsiders, Berlin, 10th
May
1940, Bundesarchiv Koblenz (Federal Archive Koblenz), R 22/943, Folio 20.
The draft of the law concerning the treatment of community outsiders can be
found in : Hirsch,
Martin, Dietmut Majer and Jürgen Meinck (ed.): Recht, Verwaltung und Justiz im
Nationalsozialismus - ausgewählte Schriften, Gesetze und Gerichtsentscheidungen
von 1933 bis 1945 (Law, Adminsitration and Justice under National Socialism -
assorted texts, laws and court decisions from 1935 to 1945), Cologne 1984, P. 536-539.
Back to Fn. 19
(20)
Die Strafrechtsnovellen vom
28. Juni 1935 (The Criminal Law Amendment of 28th June 1935), P. 8.
Back to Fn. 20
(21)
The abstract
term annoyance is also desrcibed, in my opinion, by an older lady who was in a
TV talk show called "Creative" hosted by Bärbel Schäfer and
broadcast in Bremen on 7th October 1997. When answering a question
about being annoyed by unpleasant people she said: "No, we haven't been
annoyed yet, but these people are an annoyance to us". Back to Fn. 21
(22)
Record of
the decision of 2.2.1998 in Bonn,
P. 8. Back to Fn. 22
(23)
The
same could be claimed for the foreigner politics. Immigration law could
for example steer immigration by the state instead of leaving it to the
influence of criminal gangs. Back to Fn. 23
(24)
Living in
Bremen's "Quarter" I experienced the mentioned problematic daily and
at close quarters. Drugs are dealt and consumed in the middle of residencial
areas. Even with increased police presence and constant controls the market
has not been contained. The stronger police repression has only the effect of
spreading drug dealing across the whole of the area. Back to Fn. 24
(25)
Mark Edward Lender, Reviews of
Books and other Documents, in: Journal of Studies on Alkohol, Vol. 37, New
Brunswick und New Jersey 1976, S. 819. Also,
as well as Coffey, Thomas M.: The Long
Thirst - Prohibition in America 1920 - 1933, New York 1975 as well as Lender, Mark
Edward und James Kirby: Drinking in America - A History, New York 1982. Back to Fn. 25
(26)
This
criteria is
for me
Tertium comperationis, as the mutual comparative point of these surely differing
social phenomena.
Back to Fn. 26
(27)
Only
in this way for example can it be explained that prisons are one of the
largest trading centres for drugs
in this way for example can it be explained that prisons are one of the
largest trading centres for drugs.
Back to Fn. 27
(28)
Comparison
here, among many others: Scheerer, Sebastian und Irmgard Vogt
in colaboration with Henner Hess:
Drogen und Drogenpolitik: ein Handbuch (Drugs and the Drug Policies: a Handbook), Frankfurt/M und New York 1989;
Schmidt-Semisch, Henning: Drogenpolitik: zur Entkriminalisierung und
Legalisierung von Heroin (Drug Policies: on the Decriminalisation and
Legalisation of Heroin), Munich 1990; the same: Drogen als Genussmittel: ein
Modell zur Freigabe illegaler Drogen (Drugs and Narcotics: a Model for the
lifting of controls on illegal drugs), Munich 1992; Michels, Ingo Ilja:
Menschenwürde in der Drogenpolitik: ohne Legalisierung geht es nicht!, (Human
dignity in drug policies: It won't work without legalize it!), Hamburg
1993; Stoever, Heino: Drogenfreigabe: Plädoyer für eine integrative
Drogenpolitik (Lifting the Controls on Drugs: A Plea for an integrative drug
policy), Freiburg in Breisgau 1994; Estermann, Josef (ed.): Auswirkungen
der Drogenrepression: Konsum, Handel, Markt, Prohibition (Effects of Drugs
Repression: Consume, Dealing, Market, Prohibition), Berlin 1997. Back to Fn. 28
Literature
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Anträge der Bremischen CDU-Beiratsfraktion Östliche Vorstadt
vom 9. September 1997.
Beschlussniederschrift über die Sitzung der Ständigen
Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder am 2. Februar 1998 in
Bonn.
Bindzus, Dieter und Jérôme Lange: Ist Betteln rechtswidrig?
- Ein historischer Abriss mit Ausblick, Juristische Schulung, Zeitschrift für
Studium und praktische Ausbildung, Frankfurt/M. 1996, p. 482-486.
Bremisches Gesetz über Rechtsbefugnisse der Gemeinden, Bremen
1994.
Bremisches Ortsgesetz über die öffentliche Ordnung, Bremen
1994.
Coffey, Thomas M.: The Long Thirst - Prohibition in America
1920 - 1933, New York 1975.
Die Strafrechtsnovellen vom 28. Juni 1935, Berlin 1935.
Estermann, Josef
( ed.): Auswirkungen der Drogenrepression:
Konsum, Handel, Markt, Prohibition, Berlin 1997.
Hecker, Wolfgang: Die Regelung des Aufenthalts von Personen im
innerstädtischen Raum, un published
text,
Darmstadt in
january
1997.
Hess, Henner: New York zieht Lehren aus den zerbrochenen
Fensterscheiben, in: Kriminologisches Journal, Weinheim 28.1996, p. 179-190.
Hirsch, Martin, Dietmut Majer und Jürgen Meinck (Hg.): Recht,
Verwaltung und Justiz im Nationalsozialismus - ausgewählte Schriften, Gesetze
und Gerichtsentscheidungen von 1933 bis 1945, Köln 1984, p. 536-539.
Kelling, George L.: The Kansas City Preventive Patrol
Experiment: a Technical Report, Washington D.C. 1974.
Lender, Mark Edward und James Kirby: Drinking in America - A
History, New York 1982.
Lender, Mark Edward, Reviews of Books and other Documents, in:
Journal of Studies on Alkohol, Vol. 37, New Brunswick und New Jersey 1976, p.
819.
Michels, Ingo Ilja: Menschenwürde in der Drogenpolitik: ohne
Legalisierung geht es nicht!, Hamburg 1993.
Pfeiffer, Christian: Stellungnahme zur Debatte über das
Modell New York in der BRD, in: Frankfurter Rundschau, 21.7.1997.
Reichsinnenminister Wilhelm Frick zum 1. Gesetzentwurf des
Gemeinschaftsfremdengesetzes am 10. Mai 1940, Bundesarchiv Koblenz,
R 22/943, Folio 20.
Scheerer, Sebastian und Irmgard Vogt unter Mitarbeit von
Henner Hess: Drogen und Drogenpolitik: ein Handbuch, Frankfurt/M und New York
1989.
Schmidt-Semisch, Henning: Drogenpolitik: zur
Entkriminalisierung und Legalisierung von Heroin, München 1990.
Schmidt-Semisch, Henning: Drogen als Genussmittel: ein Modell
zur Freigabe illegaler Drogen, München 1992.
Stoever, Heino: Drogenfreigabe: Plädoyer für eine
integrative Drogenpolitik, Freiburg im Breisgau 1994.
Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 8.1.1998, in: Die Welt
from 14.1.1998.
Wilson, James W. und George L.
Kelling. German
version translated by Paul,
Bettina: Polizei und Nachbarschaftssicherheit:
Zerbrochene Fenster, in: Kriminologisches Journal, Weinheim 28.1996, p. 121-136.
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zum Thema Punk (Auswahl): Bilder von Punk-Bands/Konzerten,
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um
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[ Über
die Punkszene in Karlsruhe]
Hier geht es auch um die rechtliche
Auseinandersetzung des im Juli 2002 von der Stadt Karlsruhe erlassenen
Betretungs- und Aufenthaltsverbot in der Innenstadt für Personen, die der
Punk-Szene zuzurechnen sind. Der Verwaltungsgerichtshof von Baden-Württemberg
hat dieses Ansinnen der Stadt unter Hinweis auf Art. 2, Absatz 1 Grundgesetz
(Allgemeine Handlungsfreiheit) als rechtswidrig zurückgewiesen. Die Stadt
Karlsruhe nimmt daraufhin ihre rechtswidrige Verfügung im August 2003 zurück.
[About
the Punk-scene in Karlsruhe]
Here it's also about the legal
discussion of banning the entering and staying of persons who obviously
belonged to the punk scene in the city center of Karlsruhe (Town in South
Germany) by the
municipal person responsible in July 2002. The
administration court of justice of Baden-Württemberg (one of the federal
states of Germany) has rejected this request of the town under reference to
article 2, paragraph 1 of the German Constitution (general liberty of action)
as illegally. After this verdict the city of Karlsruhe reversed her illegal
decision in August 2003.
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