Hallo (Abonnentin/Abonnent),
hier folgt der dritte Newsletter zu meiner Seite. Da ich nur dann einen
Newsletter versenden will, wenn ich genügend berichtenswerte Neuigkeiten auf
meiner Seite eingestellt habe, verfahre ich lieber nach dem Motto: Eher
selten, dafür aber mit Gehalt. Schließlich handelt es sich hier um keinen
kommerziellen Rundbrief, der in erster Linie darauf abzielt, regelmäßig
möglichst viele Kunden zum Kaufen von Produkten zu animieren.
Ich wünsche allen Besuchern und Besucherinnen viel Spaß beim Stöbern in
meinem Web.
Gaypunks at work
In diesem Sommer stand mal kein Urlaub mit dem Bike auf dem Programm.
Statt dessen war harte Arbeit angesagt. Tino und ich haben die Fassade
meines Bremer Hauses abgebrannt, damit sie sanniert und gestrichen werden
konnte. Die Pics illustrieren aber auch eine Ausfahrt an die Nordsee und
diverse Freizeit - Aktivitäten zu Hause.
Ein dickes Lob noch an Pedro, den begnadesten Mauer, den Portugal je
hervorgebracht hat. Dafür, dass wir alle die Arbeit recht 'Scheisse' fanden
und lieber auf Konzis und Festivals abgehangen hätten, kann sich das
Resultat jedoch sehen lassen ...
Tino auf dem Bau
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Parteiaustritt bei den Grünen |
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Die Sozial- und Arbeitsmarktpolitik der rotgrünen Bundesregierung, die
ich schon seit längerer Zeit mit Bauchschmerzen verfolge, hat mich nun
dazu gebracht, einen radikalen Bruch mit der grünen Partei zu
vollziehen. Ich erachte die gegenwärtigen Regierungsentscheidungen zum
Sozialgesetzbuch II (unter dem Begriff Hartz IV diskutiert) für einen
schwerwiegenden Fehler, der das Problem der Arbeitslosigkeit weiter
verschärfen statt abmildern wird.
Mittlerweile haben der Bremer Landesverband und die Bremer
Bundesabgeordnete Marieluise Beck auf meinen Parteiaustritt reagiert.
Auch dem Bremer Weser Kurier war es wert, über diesen in einem Artikel
zu berichten. Die Argumente der Grünen überzeugen mich hingegen in
keinster Weise. Ich halte meinen Entschluss nach wie vor für wohl
begründet. Er kann en détail auf der folgenden Seite nachgelesen werden
...
Zur Begründung meines Parteiaustrittes
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Magnus-Hirschfeld-Stiftung |
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Nun scheint sie also endgültig gescheitert zu sein, die
Magnus-Hirschfeld-Stiftung. Somit wird eine umfassende Aufarbeitung des
an Schwulen und Lesben verübten nationalsozialistischen Unrechts weiter
ausbleiben. Dies kann angesichts der Tatsache, dass diese
Verfolgungsgeschichte in ihrem Ausmaß und Umfang nach wie vor weitgehend
unbekannt ist, durchaus als politischer Skandal bewertet werden:
wahrlich kein Ruhmesblatt rot-grüner Regierungspolitik.
Zu erinnern ist an folgendes: Die homosexuellen Männer und Frauen
zählten zu einer der Hauptfeindgruppen der Nazis. Das von dem jüdischen
Arzt Magnus Hirschfeld gegründete Institut für Sexualwissenschaften war
eines der ersten Einrichtungen, die geplündert und konfisziert wurden
(Abbildung links oben). Schriftstücke und Bücher des Institutes landeten
bei den ersten Bücherverbrennungen auf dem Berliner Opernplatz in den
Flammen (Abbildung rechts unten). Später verbrannten Menschen in den
Konzentrationslagern. Es sollte klar sein, dass ohne einer umfassenden
historischen Aufarbeitung die Auseinandersetzung mit den Neonazis von
heute nicht gelingen kann.
In einem Kommentar analysiere ich die parteipolitische
Auseinandersetzung um die Magnus-Hirschfeld-Stiftung und versuche, die
Gründe für dieses Scheitern zu erklären.
Hat die Magnus-Hirschfeld-Stiftung noch eine Zukunft? »
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Neues zu Michael Engelmann |
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Der Informationsgehalt der medialen Berichterstattung scheint immer
dann, wenn es und Sex and Crime geht, besonders gering zu sein. Diese
Feststellung betrifft die Presseartikel über die strafrechtlichen
Ermittlungen gegen den ehemaligen Bürgerschaftabgeordneten und
Vorsitzenden der Schwulen Sozialdemokraten (Schwusos), Michael
Engelmann, in besonderem Maße.
Unklar bleibt bis zum Schluss, was das Gericht dem Betreffenden
konkret zur Last gelegt hat. Weser Kurier und taz bremen umschreiben es
nur negativ: Der Betreffende soll keinen Kontakt zu Minderjährigen
gesucht haben, auch Handel mit pornografischem Material könne
ausgeschlossen werden. Immerhin: Das Ganze endet mit einem Strafbefehl.
Der Rest bleibt der Fantasie überlassen.
Die Welt am Sonntag hat sich mit einem Artikel über den schwulen
SPD-Politiker Engelmann sogar eine Missbilligung des Deutschen
Presserates eingehandelt. Dieser wertete am 10. März des Jahres die
vorverurteilende 'Berichterstattung' in einem am 20. Oktober 2003
publizierten Artikel als schwerwiegenden Verstoß gegen den Pressekodex.
Angesichts der Fülle der eher (vorver)urteilenden als berichtenden
Presseartikel hätte ich mir ein entschiedeneres öffentliches Auftreten
des Bremer Schwulen- und Lesbenzentrums "Rat und Tat" durchaus
gewünscht. Denn Mitglied im dortigen Vorstand war Michael Engelmann ja
auch. Eine Replik auf die Ereignisse findet sich auf meiner Webseite
unter dem folgenden Link:
Strafverfahren gegen den schwulen SPD-Politiker Michael Engelmann »
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Solidarität mit der Friese |
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Die Stadt Bremen ist angesichts der angespannten Haushaltslage bestrebt,
ihre Jugendfreizeitheime bis Ende 2005 zu privatisieren. Mit dem
Freizeitheim Friesenstraße (Friese) soll damit schon im Januar 2005
begonnen werden. Durch eine neue Trägerschaft droht dem Jugendhaus
jedoch der Ausverkauf, denn Jugendarbeit wird sich unter diesen neuen
Bedingungen nicht mehr an den Interessen der Jugendlichen, sondern
einzig an ihrer Finanzierbarkeit ausrichten müssen.
Zu Recht wehren sich die derzeitigen Nutzer und Nutzerinnen des
Hauses, organisiert im Verein "Die Friese", gegen die geplante
Neuordnung. Denn offensichtlich will die Stadt dieses Projekt in dieser
Höhe nicht mehr weiter fördern. Anders sind die Aussagen der sozial- und
jugendpolitischen Bürgerschaftssprecher von SPD und GRÜNEN, Frank
Pietrzok und Jens Crueger, nicht zu verstehen (taz bremen vom
12.10.2004). Übereinstimmend ließen sie verlauten, dass sich das
Jugendhaus auch anderen Jugendlichen öffnen müsse.
Die derzeitige Ausrichtung des Jugendhauses passt also nicht ins
Konzept. Dabei ist die Arbeit der Friese in den Bereichen Musik und
Medien einzigartig. Die Orientierung auf Rock, Hardcore und Punk
verleiht der Einrichtung ein Profil, das auch jenseits der Bremer
Stadtgrenzen wahrgenommen wird. Die politisch Verantwortlichen scheinen
statt dessen auf den jugendkulturellen Mainstream zu setzen: eine wie
ich finde gähnend langweilige Zukunftsvision.
Der Verein "Die Friese" setzt daher aus guten Gründen auf
Selbstverwaltung. Wenn die Privatisierung schon sein muss, dann will der
Verein das Haus selbst weiter betreiben. Nur so kann sicher gestellt
werden, dass die Friese weiterhin selbstorganisiert und unkommerziell
betrieben wird. Die Parlamentarier sollten die vorgebrachten Argumente
der betroffenen Jugendlichen daher bei ihrer Entscheidung am 4. November
ernst nehmen und mit berücksichtigen.
Veranstaltungen der Friese »
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Queercore: The Future of Punk |
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Nun scheint ja nicht nur Bullshit aus den USA zu uns hinüber zu
schwappen. Der Aufbruch der Queer-Punk-Generation in den Vereinigten
Staaten macht zumindest Mut und könnte auch hierzulande die
Punk-Gemeinde wachrütteln bzw. wachpogen.
Queercore oder Queerpunk ist das neue Label, unter dem eine Truppe
von überwiegend All-Grrl-Power-Bands im April des Jahres zuerst die
Ostküste der USA heimgesucht hat und nun im Dezember des Jahres als
Queercore-Blitz über die Westküste der USA hinwegfegen wird. Das Foto
unten links zeigt die Queercore-Band "The Dead Betties". Wer also Anfang
Dezember rein zufällig die Westcoast der USA besucht, sollte die
Veranstaltungstipps nutzen und sich das eine oder andere Konzert nicht
entgehen lassen.
Übrigens hat Anfang September 2004 auch das erste Queerpunk-Festival
in Berlin stattgefunden. Der Queerpunk-Thingy bestand neben Konzerten
aus Arbeitsgruppen, Kinovorführungen, Ausstellungen und vieles mehr. In
meinem Veranstaltungsarchiv findet sich der entsprechende Link.
Queercore: Die neue Punk-Generation » |
Weitere relevante Links im Überblick... |
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