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Bremens schrillster Politiker
Ein Punk wie aus dem Bilderbuch (BILD
Bremen vom 3. März 1996)
Nun ist die Präsenz in der BILD-Zeitung nicht gerade ein Aushängeschild
linker Politik. Vor der unten dargestellten Veröffentlichung habe ich mich auch
lange beraten.
Mein Entschluss zum Interview mit der Redakteurin beruhte auf
zwei Überlegungen. Zum einen ist zwischen den jeweiligen Radaktionen zu
unterscheiden und die Bremer Redaktion hatte die vorab getroffenen
Vereinbarungen mit Mitgliedern der Grünen noch nie verletzt. Zum anderen zählt
diese Zeitung zu den auflagenstärksten Presseorgan schlechthin. Da also zu
erwaten war, dass meine Botschaft auch vermittelt werden wird, habe ich mich zu
diesem Interview bereit erklärt.
Ich bin
im Sommer 2004 bei Bündnis 90/DIE GRÜNEN ausgetreten. Die Begründung meines
Parteiaustritte findet sich unter dem folgenden Link:
[Parteiaustritt].
(Bremen’s Gaudiest
Politician
A picture-book punk (BILD Bremen 3rd March 1996)
Having
your picture in The BILD-Zeitung (daily gutter-press newspaper) is not
exactly an advertisement for a Green Party politician. I was advised at
length before allowing the below mentioned article to be published.
There
were two reasons for my decision allowing the interview with the female
editor. Firstly, differentiating between the respective editor teams and
that the Bremen editor team had never broken any previous agreements
with members of the Green Party. And secondly, this newspaper is one of
leading media-organs and has an immense readership. As it could be
expected that my message would also be conveyed, I gave my consent, and
the interview took place.) [Jump to the english version of the
article]
I have left the green party in summer 2004. You
find the foundation of mine party leaving under the following link:
[Party leaving].
Bremens schrillster Politiker
Ein Punk wie aus dem Bilderbuch (BILD-Bremen, 3. März 1997)
Copyright
© Dr. Jörg
Hutter. Alle Rechte vorbehalten. Der hier veröffentlichte Artikel ist
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Bunter
Irokesenschnitt, geflickte Jeans, Karohemd über der Hose, Nasenring und
zerschlissene Doc-Martens-Schuhe. Ein Punk wie aus dem Bilderbuch. Dr. Jörg
Hutter (39) ist Bremens schrillster Politiker...
BILD besuchte
den promovierten Grünen-Vorstand in seiner Wohnung. Ein Altbremer Haus im
Fehrfeld. Hohe Räume mit endlos aneinander gereihten Bücherregalen. Bilder und
Poster aus der guten alten Punkzeit an der Wand, der Schreibtisch quillt über.
Briefe, Akten, Zeitschriften.
Wieso das schrille Outfit?
Hutter:
"Ich kam schon als Schüler in die Szene. Die Musik, die Leute und die
Lebenseinstellung waren genau mein Ding. Kurze Zeit später rasierte ich mir den
Kopf - und schon war ich ein Punk."
Wie kam das mir der Politik?
"Politisch
hatte mich schon damals alles angekotzt. Ich fühlte mich absolut unverstanden.
In dieser Phase musste ich unbedingt aktiv werden. Als Alternative zum
Parteienfilz - gab es nur die Grünen. Kurze Zeit später gehörte ich dazu.
Heute bin ich im Vorstand."
Sie sind auch Doktor der Staatswissenschaften.
"Nach
Zivi-Zeit, Studium in Mannheim und Bremen machte ich 1983 mein Diplom. Meine
erste Kohle habe ich an einem Forschungsprojekt verdient. Ansonsten hangelt man
sich als Doktor der Staatswissenschaften so von Projekt zu Projekt. Unser Chef
führte mich damals als der 'Bunte' in meine neue Abteilung ein. Mit den anderen
Profs und Studenten an der Uni gibts keine Probleme."
Werden Sie auf der Straße manchmal schief angeguckt?
"Es kommt
vor, dass sich eine Oma in der Straßenbahn pikiert von mir wegsetzt. Richtig
Angst habe ich vor der Fahrt zum Grünen-Parteitag in Magdeburg. Die
Skinhead-Szene dort ist sehr gefährlich. Da nützt mir auch der Doktortitel
nichts."
[Die iranischen Opfer des religiösen
Faschismus von heute]
[The Persian Victims of the Religious
Fascism of Today]
Kurzkommentar
zur jüngsten Hamburger Polit-Affäre
(Entlassung des Hamburger Innensenators Ronald Schill am 19. August
2003)
Hamburgs
Oberster Bürgermeister Ole von Beust sowie die CDU insgesamt lassen es
zu, dass die Homosexualität eines Politikers noch immer derart
skandalisiert werden kann. Denn die Behauptung von von Beust, die
Homosexualität einer Person sei ihre intime Privatsache, trifft einfach
nicht zu. Diese Aussage straft bereits der von Schill ausgelöste
Skandal mit Lügen. Bei der Eigenschaft 'schwul' oder 'hetero' handelt es
sich zweifelsohne um ein soziales Merkmal. Ähnlich wie etwa die
Geschlechtszugehörigkeit (Mann oder Frau) dient auch dieses Kriterium Menschen als
Orientierungshilfe. Somit ist nicht die Zugehörigkeit zu der einen
oder anderen gesellschaftlichen Gruppe das Problem, sondern der
verschwiemelte und verklemmte Umgang mit dem eigenen Sosein. E r ist
es, der einen Politiker erst erpressbar macht und Spekulationen über
Vorteilsnahmen und Vetternwirtschaft Tür und Tor eröffnet. Insofern
ist nicht nur der polternde Rechtspopulist Schill zu kritisieren,
sondern auch der verlogene Umgang führender CDU-Politiker mit diesem
Thema. Er wird der Union auch in Zukunft noch so manchen Skandal
bescheren.
Jörg
Hutter am 21. August 2003
(Bremen’s
„Gaudiest“ Politician
A picture-book punk (BILD Bremen 3rd March 1996)
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forms of duplication – especially for use in Web sites – must have
the prior permission of the author and the applicable publication organ.
Coloured
Iroquois haircut, patched jeans, chequered shirt, hanging over his trousers, nose-ring and worn out Doc. Martens
shoes. A picture-book punk. Dr. Jörg Hutter (39) is Bremen’s gaudiest politician
...
BILD
visited the doctor of political science and Green Party executive member,
in his flat in an old Bremen house in Fehrfeld (street name). High
ceilings and endless rows of bookshelves. Pictures and posters of the good old days of punk adorn the walls,
desk overloaded with letters, files, magazines.
Why
the gaudy outfit?
Hutter:
„I came into the scene as
a schoolboy. The music, the people and the attitude towards life were
exactly my thing. A short time later I shaved my head – and then I was
a punk.”
How
did the politics thing happen?
Hutter:
“Politically, everything made me sick in those days. I felt totally
misunderstood. It was in this phase that I just had to become active.
The Green Party was the only alternative to the other run-of-the-mill
parties. A short time later I joined. Now I am a member of the executive.”
You
are also a doctor of political-science
After
my community service time, my studies in Mannheim and Bremen I got my
degree in 1983. I earned my
first bread by working on a research project. Apart from that I just
moved, as doctor of political science, from project to project. Our boss
at the time introduced me to the department as the “bird of paradise”.
There were no problems with the other Profs. or students at the
university.“
Are
you sometimes stared at on the street?
It
happens; sometimes an old lady on the tram will turn away in disgust. I
am really afraid of the journey to the Green Party Conference in
Magdeburg. The skinhead scene there is really dangerous. My title is of
no use then.”)
[Die iranischen Opfer des religiösen
Faschismus von heute]
[The Persian Victims of the Religious
Fascism of Today]
Weitere Links
in diesem Web zum Thema Punk
(Further links in this web to the topic of punk)
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