Hallo (Abonnentin/Abonnent),
hier folgt der zweite Newsletter zu meiner Seite. Nun hat es doch etwas
länger gedauert, bis ich mich wieder per Newsletter melde. Dies hat zwei
Gründe: Zum einen beschert es mir doch eine Menge Arbeit, einen neuen
Newsletter zu produzieren. Zum anderen will ich mich erst dann erneut
melden, wenn sich genügend neue und berichtenswerte Informationen
angesammelt haben. Demnach wird dieser Newsletter wohl eher
vierteljährlich statt monatlich erscheinen. Schwule Punks im Interview
Am 5. Januar 2004 hat das schwule Fernsehmagazin "anders TREND" um
23.15 u.a. auch einen Beitrag über schwule Punks gesendet. Bei diesem
Magazin handelt es sich um eine Produktion der Firma AZ Media, welche
wiederum die überwiegend schwul besetzte Firma South & Brouth mit der
Umsetzung des Beitrages beauftragt hat. Gesendet worden ist auf einem
"Lizenzsendeplatz" von RTL. Der Sender soll - so hat man mir versichert -
verpflichtet sein, einen Teil seines Sendesplatzes an unabhängige
Fernsehmacher zu vergeben. Nach all diesen Klärungen habe ich dabei
geholfen, Kontakte herzustellen und Ideen zu geben. Mein eigener
Voyeurismus war dabei allerdings nicht so groß, um mich selber in meiner
Freizeit filmen und interviewen zu lassen.
Gesendet hat der Sender dann zwei Interviews: eines von Maik, 27 Jahre,
in Hamburg in einem Bauwagen lebend und eines von Adi (alias Sonic),
ebenfalls 27 Jahre, der in Berlin mit seinem Freund zusammen wohnt. Adi
kenne ich bereits über diverse Kontakte per Mail und habe auch seine Seite
verlinkt. Die Webseite der Produktionsfirma AZ Media schaltet zu dieser
Sendung auch einen Link auf meine Seite. Jörg Hutter, heißt es da, sei
"ein renomierter Soziologe - und selber schwuler Punk. Dr. Punk
sozusagen." Nun ja, mit diesem Image muss ich dann wohl leben ...
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TV zu NS-Terror gegen Homos |
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Am 6. Februar 2004 strahlte ARTE
TV eine Sendung zur Schwulenverfolgung im 3. Reich aus. Der Sender
begann spät abends gegen 22.15 h mit einer Dokumentation über den
Homosexuellen-Paragraphen 175. Danach folgte die Ausstrahlung des
Spielfilmes Bent, eine Produktion aus England, die eindrucksvoll den
Leidensweg des schwulen Paares Max und Rudy von ihrem Berliner
Großstadtleben bis in das KZ Dachau schildert.
Im Vorfeld dieser Sendung hat mich der mit der Sendegestaltung
beauftragte Grafik-Designer gefragt, ob ich die auf meiner Webseite
befindlingen Häftlingsfotos aus Auschwitz für eine animierte Collage
zu Verfügung stellen könnte. Ich habe eingewilligt mit der Bitte,
doch im Abspann zu der Sendung auch auf meine Seite und meine
Unterstützung hinzuweisen. Wie einige Gästebucheintragungen auf
meiner Seite belegen, hat diese Kooperation hervorragend
funktioniert. An dieser Stelle meinen Dank an die Produzenten und an
ARTE TV.
Zur
Seite der Häftlingsfotos »
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Neues zu G.'s NS-Verfolgung |
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Die (nationalsozialistische)
Verfolgung des homosexuellen Karl Gorath lässt sich mittlerweile
lückenlos rekonstruieren. Die Strafverfolgung nach 1945 dokumentiert
eine Akte des Stadtarchives Bremerhaven. Die erste Auswertung der
Dokumente zeigt, dass neben Polizei und Justiz auch die
Strafanstalten maßgeblich an den Verfolgungsmaßnahmen beteiligt
waren. Das Gutachten des Zuchthauses Celle von 1942 hat wesentlich
dazu beigetragen, dass Karl Gorath 1943 nach seiner Strafverbüssung
in das Konzentrationslager Neuengamme doportiert worden ist.
Des Weiteren wird die Bedeutung des kriminalpolizeilichen
Handelns sichtbar. Nach dem Gutachten der Strafanstalt verfügt der
zuständige Kriminalrat und SS Hauptsturmführer Hirschberg, Leiter
der Kriminalpolizeileitstelle Wesermünde (Bremerhaven) am 30.11.1942
"Polizeiliche Vorbeugungshaft" gegen Karl Gorath. Diese Verfügung
bedeutet die Deportation in ein Konzentrationslager. Ich vermute,
dass die Mehrzahl der Homosxuellen nicht zu den Opfern der Geheimen
Staatspolizei, sondern - da schwule Männer als 'gewöhnliche
Kriminelle' galten - zu den Verfolgten der Kriminalpolizei zählte.
Strafanstalt wie Bremer Polizeibehörde haben nach 1945 versucht,
ihr Unrechtshandeln gegenüber Karl Gorath zu vertuschen. Die
Strafanstalt Celle behauptet am 4. August 1950, eine Deportation von
Karl Gorath in ein Konzentrationslager sei nach Aktenlage nicht
nachweisbar. Sie verweigert schließlich am 12. Juni 1953 der
Wiergutmachungsbehörde Akteneinsicht und teilt dieser anschließend
wahrheitswirdig mit, dass die Mitteilung an die Kriminalpolizei über
die anstehende Haftentlassung des Karl Gorath nur "formularmäßig"
erfolgt sei. Das Stadt- und Polizeiamt gibt seinerseits am 20.
November 1952 zu Protokoll, dass keine KZ-Deportation nachweisbar
sei. Das Wirtschaftsverwaltungsamt des Konzentrationslagers
Neuengamme weist jedoch Karl Gorath's Ankunft im Lager am 30.01.1943
nach.
Der Historiker Patrick Wagner hat in seinem Buch "Hitlers
Kriminalisten" belegt, dass die vermeintlich 'saubere'
Kriminalpolizei während der NS- Zeit über 100.000 Menschen in die
Konzentrationslager deportierte. Den betreffenden Beamten war klar,
dass eine Einweisung in Vorbeugungshaft einem Todesurteil sehr nahe
kam, denn ihnen teilten die Lagerverwaltungen den häufigen Tod der
Eingewiesenen mit. Die Beamten der obersten Kriminalpolizeibehörde,
des Reichskriminalpolizeiamtes, folgerten aus den per Fernschreiben
einlaufenden Todesmeldungen, dass die Betreffenden eines
unnatürlichen Todes gestorben waren (Wagner, Patrick 2002, S.
130f.).
Überarbeitete
Seite von Karl Gorath mit Links zu relevanten Dokumenten »
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Hitlers Kriminalisten |
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Zu den Verfolgtengruppen der
Kriminalpolizei zählten im Nationalsozialismus neben den
Homosexuellen (schwule Männer) die als Berufs- und
Gewohnheitsverbrecher stigmatisierten und die unter dem Etikett der
Asozialität erfassten Menschen (sog. wohnungslose oder
arbeitsunwillige Männer), die als asozial klassifizierten Frauen
(aufgrund wechselnder oder lesbischer Sexualkontakte) und die aus
rassischen Gründen als abweichend definierten Sinti und Roma.
Während die rassisch definierten Feindgruppen meist in den
Vernichtungslagern umkamen, deportierten die Nationalsozialisten die
anderen in die sogenannten Konzentrationslager (vgl. hierzu die
Überblickskarte der Lager, verlinkt auf der Hauiptseite von Karl
Gorath). Da die Nachkriegsgesellschaft diese von den NS-
Kriminalisten verfolgten Gruppen nach wie vor als soziale
Randexistenzen angesehen hat, interessierten sich nach der These von
Patrick Wagner weder die alliierten Verwaltungen noch die
Entnazifizierungsbehörden für die Mordtaten der Kriminaloplizei
(Wagner 2002, S. 155). Die ehemaligen Kriminalbeamten galten als
unbelastet sowie nicht vorbestraft und konnten ihre Karriere nahezu
unbeschadet in den Polizeibehörden der Bundesrepublik Deutschland
fortsetzen. Einige der Polizeibeamten schaffften es bis zum
Polizeipräsidenten und bis zu Führungskadern im neuen
Bundeskriminalamt (Nachweis bei Wagner 2002, S. 168).
Der Historiker Wagner resümiert seine Analyse mit der
Schlussfolgerung, dass der Bundespepublik Deutschland eine
'Resozialisierung' der nationalsozialistischen Kriminalbeamten
gelungen sei, da diese letztendlich die neuen rechtsstaatlichen
Prinzipien bei der Strafverfolgung akzeptierten (Wagner 2002, S.
153). Man kann es aber auch anders formulieren: Die
'Resozialisierung' der Massenmörder bei der Polizei durch
Strafverschonung, neue Karrieren und Wohlstand war nur zum Preis der
weiteren Strafverfolgung, gesellschaftlichen Ausgrenzung und Armut
der ehemaligen NS-Opfer zu haben.
Für diese Annahme sprechen nicht nur die weitere Existenz von
Berufsdelinquentendateien, Zigeunerdateien oder rosa Listen bei der
Polizei der frühen Bundesrepublik. Hierfür spricht auch die weitere,
sich 1946 fast lückenlos anschließende weitere Strafverfolgung von
Karl Gorath, dessen Ablehnung von Entschädigungsgesuchen und dessen
berufliche Ausgrenzung in den 1950er Jahren. Während dieser mit dem
Makel seiner neuen Vorstrafe keine Arbeit gefunden hat und von
Entschädigungsleistungen nach dem Bundesentschädigungsgesetz
ausgeschlossen blieb, galten selbst die durch alliierte
Strafgerichte verurteilen NS-Massenmörder nach ihrer Freilassung als
unbescholtene Bürger. Deren Straftaten haben bundesdeutsche Behörden
nicht einmal in die entsprechenden Strafregister eingetragen
(Nachweis bei Klee, Ernst: Persilscheine und falsche Pässe - Wie die
Kirchen den Nazis halfen, Frankfurt am Main 2002, S. 56 f. sowie S.
51.).
Demnach stellen sich einige neue Forschungsfragen: Zu klären ware
der Einfluss der Polizei auf die Gesetzgebung zum
Bundesentschädigungsgesetz vom 16. August 1949, das die vormals
kriminalpolizeilich verfolgten Gruppen systematisch von
Entschädigungsleistungen ausgeschlossen hat. Zu fragen ist auch nach
der Karriere der Bremer Polizeibeamten. Trotz ihrer Mordtaten
konnten diese nämlich nach 1945 in den polizeilichen Behörden des
Landes Bremen erneut eine Anstellung finden. Die entsprechenden
Dateien sind wohl aufgrund dieser brisanten Tatsache nicht im Bremer
Staatsarchiv gelagert. Sie befinden sich noch immer beim Bremer
Senator des Innern - wohl in dessen Giftschrank. Demnach bleibt es
spannend, ob der Bremer Innensenator meinem Antrag auf Akteneinsicht
vom 26. März 2004 stattgeben wird.
Die
Bücher von Klee und Wagner auf meiner Willkommen-Seite bei Amazon
bestellen »
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Weitere Links zu Punk-Bands |
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Die erst 2003 neu ins Web
gestellte Seite zu den Punk- Bands listet mittlerweile 48 Gruppen
und wird über Google sehr oft aufgerufen. Wenn bei Google unter der
Option "Seiten auf Deutsch" oder "Seiten aus Deutschland" gesucht
wird, listet die Suchmaschine die Seite an erster Stelle. Die hohen
Zugriffsquoten auf diese Linkliste dürfte wohl zum einen Folge
meiner zwar arbeitsintensiven, aber informativen Seitengestaltung
sein. Ich liste eben nicht nur einen Link, sondern auch das Logo der
Band und eine entsprechende Kurzbeschreibung. So erhält jede/r
Bersucher/in vor Anklicken der Seite einen ersten Eindruck von der
betreffenden Band.
Die starke Orientierung an denjenigen Bands, welche die
Friesencrew in Bremen engagierte, belegt zum anderen aber auch die
Qualität dieses wohl derzeit besten Bremer Punk Labels. An dieser
Stelle deshalb ein großes Dankeschön an die Friesencrew, die nach
wie vor ein qualitativ hochwertiges Punk-Konzert-Programm in Bremen
organisiert.
Zur
Link-Liste der Punk-Bands »
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Zugriffe auf meine Seite |
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Abschließend soll ein kleiner
Einblick in die Zugriffsstatistik meiner Seite gewährt werden.
Generell haben sich die Seitenaufrufe innerhalb eines Jahres stark
erhöht. Während ich in der ersten Hälfte des Jahres 2003 etwa 200
tägliche Besucher zählen konnte, sind es derzeit annähernd 400 pro
Tag. Die nebenstehende Grafik illustriert den Monatstrend ab Beginn
des Jahres 2003: Die Zahl der Bersucher/innen steigt von monatlich
5000 Besuchern auf über 10.000 Besucher sowie von etwa 14.000
Seitenansichten auf über 25.000 Seitenansichten im Monat März 2004.
Diese Entwicklung freut mich natürlich, zumal sie von äußerst
guten Listings bei Google begleitet wird. Google registriert
bekanntlich die Zugriffe und Verweildauer pro Seite und leitet
hieraus das Page-Ranking ab. Wenn die Suchmaschine meine Seite
demnach beim Thema "schwul" derzeit an erster und unter dem
Stichwort "Punk" (Seiten auf Deutsch bzw. aus Deutschland) an
zehnter Stelle listet, dann heißt das auch, dass viele
Besucher/innen den Informationsgehalt meines Internetauftrittes
schätzen. Schließlich bleibt noch zu erwähnen, dass meine Seite auch
beim Thema Nationalsozialismus, Konzentrationslager,
Homosexuellenverfolgung etc. häufig aufgerufen wird. Bei der im
Suchfeld eingegeben Wortphrase "rosa Winkel" listet Google eine
meiner Unterseiten an erster Stelle, bei den Suchbegriffen
"Konzentrationslager Auschwitz" erscheint eine andere Unterseite
derzeit auf dem dritten Rang. Entsprechend hoch sind die Zugriffe
auf die betreffenden Seiten.
Für die guten Listings lassen sich natürlich mehrere Gründe
anführen. Einer der Erfolgsfaktoren lautet: Die Suchmaschinen
honorieren Links auf andere themenverwandte Seiten, strafen jedoch
länger geschaltete Broken-Links gnadenlos ab. Die wöchentlichen
Link-Checks sind daher Pflicht, egal, ob sie nun persönlich und
manuell oder mit Hilfe von Service-Diensten durchgeführt werden.
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Weitere relevante Links im Überblick... |
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