Hallo (Abonnentin/Abonnent),
nun beglücke ich auch Dich mit meinem ersten elektronischen Newsletter.
Dies liegt vielleicht daran, dass ich mit dir schon einmal zum Thema
korrespondiert habe oder Du Dich bereits auf meiner Seite in meiner
"Signup-Box" eingetragen hast. Da ich keinen behelligen will, besteht
natürlich jederzeit die Möglichkeit, sich am Ende des Newsletters aus der
Liste auszutragen. Dazu musst Du einfach den "SafeUnsubscribe" Link
benutzen. Aber vielleicht findest Du meine Informationen ja auch
interessant ...
Neues auf meiner Homepage
Neue Seiten (oder deren Übersetzung ins Englische) sowie neue Links
liste ich regelmäßig auf meiner Willkommenseite. Ideen und Vorschläge,
weitere Seiten zu verlinken, sind sehr willkommen: ob nun Punk- Bands,
schwule Informationsseiten, Seiten über den Nationalsozialismus oder
andere. Jede/r Leser/in kann Vorschläge machen.
Letzte Woche beispielsweise habe ich die folgenden Links gesetzt:
Roughcast: Nordic Emo Hardcore aus Bremerhaven; The Vaders, 77er Punkrock
aus Ibbenbüren; invertito, Jahrbuch für die Geschichte der
Homosexualitäten und das Newsportal des Kölner Schwulen- und
Lesbenzentrums Schulz.
Neue
Links zu Punk-Bands hier ... »
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Neue Pics vom B.O.B. Festival |
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Das dritte B.O.B. Festival
(Bremen - Oakland - Bath) 2003 markiert mit Sicherheit einen
Höhepunkt der Events innerhalb der Bremer Punkszene. In der
Kesselhalle des Kulturzentrums Schlachthof versammelten sich am 15.
und 16. August 2003 insgesamt zehn Punk-Bands mit ihrem Publikum.
Dieses Konzert haben die beiden Veranstalter Change Musik und
Friesencrew gemeinsam organisiert. Zu den Bands zählten im
einzelnen: P.A.I.N. (Oakland), Tiny Elvis (Bath), Everything must go
(Oakland), Strychnine (Oakland), Korrupt (Bremen), Shakin Nasties
(Bremen), Eccentrics (Bath), Aggra Makabra (Bremen), Restarts
(London) und Human Alert (Amtersdam).
Ich bitte um Nachsicht, wenn ich noch nicht alle B.O.B. Festival
Bands verlinkt habe. Die Gruppen stehen aber auf meiner
'To-Do-Liste'.
Neu auf meiner Webseite hinzu gekommen sind Bilder von Strychnine aus Oakland (rechts) und von Restarts aus London. Wer
also noch Bilder zur Verfügung stellen kann, sollte sich bei mir
melden.
Mehr
Bilder hier ... »
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Karl G.: schwul und verfolgt |
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Am 18. März diesen Jahres ist
Karl Gorath gestorben. Der Neunzigjährige war einer der letzten
Zeitzeugen, die Nazis und bundesdeutsche Justiz wegen ihrer
Homosexualität verfolgt und gedemütigt haben. Zu seinen Lebzeiten
gab er mir eine Vollmacht, nach seinem Tod die noch vorhandenen
Zeugnisse (Akten, Fotos etc.) zu finden und auszuwerten.
Die Suche nach den Akten ist bislang außerordentlich erfolgreich
verlaufen. Derzeit liegen mir die Akten zu der ersten Verurteilung
1934 und die Urteile von 1939 und 1940 vollständig vor. Die
Strafakte von 1939/40 (Zuchthaus Celle) belegt zudem eindruckvoll,
wie homosexuelle Häftlinge nach Verbüßung der Haft in "polizeiliche
Vorbeugungshaft" genommen wurden. Diese bürokratische Floskel
umschreibt die Einweisung in ein Konzentrationslager.
Nach negativem Gutachten der Haftanstalt ("die Anordnung einer
polizeilichen Auflage könnte den Gorath nur zum Vorteil gereichen")
hieß es am 18.12.1942 polizeilicher Sammeltransport in das
Polizeigefängnis Bremen-Ostertor. Von dort ging es dann weiter in
das KZ Neuengamme.
Weil sich Karl Gorath in seiner Funktion als "reichsdeutscher
Häftling" weigerte, die russischen Kriegsgefangenen verhungern zu
lassen, folgte am 1. Juni 1943 Straftransport nach Auschwitz, wo das
zweite Bild entstand. Nach Räumung des Lagers im Januar 1945
deportierte die SS die Häftlinge in das KZ Mauthausen, wo Karl
Gorath Anfang Mai 1945 befreit wurde. Zurück in Bremerhaven
verurteilte ihn der selbe Richter 1947 erneut (Höchststrafe). Diese
Haftstrafe verbüsste er in der Strafanstalt Bremen Oslebshausen bis
zum 11. April 1951 (diese Akte fehlt mir noch). Zwei Anträge auf
Entschädigung scheiterten in den 1950er Jahren (weil die Verfolgung
nicht als politisch galt), wie eine Wiedergutmachungsakte belegt.
Aus dem selben Grund verliert Karl Gorath 1980 vor dem Bremer
Sozialgericht einen Prozeß (zwei Akten) gegen die
Bundesversicherungsanstalt (KZ- und Strafhaft werden bei der
Bemessung der Rente als Fehlzeiten gewertet). Diese Kontinuität der
Verfolgung werde ich in einem Artikel dokumentieren. Wer Ideen hat,
wo ich den veröffentlichen kann, möge mir Tipps geben.
Die
Kurzfassung dieses Schicksals hier in einem Zeitungsartikel »
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Schwule Nazis im Internet |
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Ich wollte es am Anfang nicht
wahrhaben, aber: schwule Nazis haben meine Seite ins Visier
genommen. Dass die existieren, ist mir zwar bekannt, aber als der
erste Eintrag in meinem Gästebuch erschien (Welcome to the new world
order), war mir schlagartig klar, dass sich schwule Nazis immer
offensiver im Internet bewegen.
Über mein Web-Controlling kann ich nachverfolgen, woher die
Besucher meiner Webseite kommen. Mittlerweile sind es Typen von drei
Nazi-Gruppen, die sich bei Yahoo eingetragen haben. Dies sind im
einzelnen eine Gruppe "GayNaziSkinheads_WPWW_SS88" mit 292
Mitgliedern, eine Gruppe "JungSSkinSS · gaySSkinboySS" mit 417
Mitgliedern und eine Gruppe "gaySSbroSS" mit 657 Mitgliedern (Stand
6.12.2003).
Diese Gruppen beschreiben in englischer und deutscher Sprache
ihre Ziele (Eintragungen wahrscheinlich rechtlich sicher bei Yahoo
in den USA). Diese zeigen, dass es den Leuten nicht nur um einen
sexuellen Fetisch geht, sondern dass sie auch eine passende rechte
Gesinnung voraussetzen, wie das folgende Zitat belegt: "GruSS an
allen doitschen Kameraden! Wenn ihr in unserer Gruppe dabei sein
wollt, müsst ihr über ein ordentliches Profil verfügen mit Alter,
Geschlecht, Herkunft und Hinweis auf die aufRECHTE Gesinnung. Ohne
das iSSes zwecklos sich anzumelden, denn halbe Sachen gibts nicht!
Beteiligt euch aktiv innerhalb der Gruppe! SIEG HEIL!"
In diese geschlossenen Gruppen kommen Außenstehende also nicht so
leicht hinein. Auffällig ist zudem, dass diese Leute in der Mehrzahl
die Unterseite meiner Homepage aufsuchen, die sich mit dem
Homosexuellenstreit unter deutschen Neonazis auseinandersetzt.
Dieser entzündete sich in den 1980er Jahren an der Nazi-Symbolfigur
Michael Kühnen, der seine eigene Homosexualität mit einer
Streitschrift ins rechte bzw. rechtsextreme Licht zu rücken
versuchte. Dieser Artikel (eine Seminararbeit von Thomas Hartmann an
der Universität Bremen im Wintersemester 1995/96) erfährt somit
wieder beklemmende Aktualität. Ich werde diesen Beitrag als einen
der nächsten auf meiner Webseite ins Englische übertragen.
Zum
Beitrag "Schwule Nazis" hier »
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Diskussionsforum |
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Seit Ende Oktober 2003 ist mein Forum wieder
geöffnet. Nachdem es Rechtsextreme zuvor für ihre Propaganda
mißbraucht haben (einer plädierte beispielsweise dafür, Schwule für
vogelfrei zu erklären), handelt es sich jetzt um ein geschlossenes
Forum. Jeder User / jede Userin muss sich vorab mit E-Mail Adresse
registrieren lassen. Zudem werden die Beiträge von mir vor der
Veröffentlichung kontrolliert und erst dann freigeschaltet.
Ich lade jede/jeden Empfänger/in dieses Newsletters dazu ein,
sich an dem Meinungsaustausch in meinem Forum zu beteiligen. Dort
kann u.a. erörtert werden, wie mit diesen schwulen Nazis umzugehen
ist. Ich hoffe jedenfalls, dass es dort weiterhin zu einem
kritischen und nachdenkenswerten Meinungsaustausch kommt.
Zum
Diskussionsforum »
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Weitere relevante Links im Überblick... |
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