Bildungspolitik

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Für eine neue Bildungspolitik

Inhalt

Liebe, Sex und Andersein -
Brauchen wir eine neue Sexualerziehung in der Schule?


Wortlaut des Antrages "Für einen solidarischen Umgang mit dem Anderssein - Schwul-lesbische Themen in der Sexualerziehung"


Liebe, Lust und Homosexualität in der Schule - Ausbildung zu schlecht


 

Liebe, Sex und Anderssein

Egypt better without Pharaoh

[Stand with the people of Egypt and sign now the petition at avaaz.org]

[Steht den Menschen in Ägypten bei und zeichnet jetzt die Petition bei avaaz.org]

Ich bin im Sommer 2004 bei Bündnis 90/DIE GRÜNEN ausgetreten. Die Begründung meines Parteiaustritte findet sich unter dem folgenden Link: [Parteiaustritt].

Liebe, Sex und Andersein
Brauchen wir eine neue Sexualerziehung in der Schule?

Unter diesem Motto eröffnete die Landesarbeitsgemeinschaft Schwulenpolitik den Bremer Bürgerschaftswahlkampf 1999. Das Thema "Sexualerziehung an den Schulen" hatten wir schon lange bearbeitet.

Ein von uns erarbeiteter Leitantrag "Für einen solidarischen Umgang mit dem Anderssein - Schwul-lesbische Themen in der Sexualerziehung" hatte die Bundesarbeitsgemeinschaft Schwulenpolitik auf der 10. Bundesdelegiertenkonferenz am 6-8. März 1998 in Magdeburg zur Abstimmung gestellt. Dem Antrag stimmte eine große Mehrheit der Delegierten zu. 

Wortlaut des Antrages "Für einen solidarischen Umgang mit dem Anderssein - Schwul-lesbische Themen in der Sexualerziehung"

"Bei der Sexualerziehung im Schulunterricht sind Unterscheidungen zwischen normgerechter Sexualität und abweichenden Formen generell zu überwinden. Statt dessen sind die unterschiedlichen Sexualitäten der Menschen und die mit diesen verwobenen Lebensstilen in gleichem Umfang und mit der selben Achtung zu thematisieren. Zum sexualpädagogischen Unterrichtsziel gehört dabei insbesondere der Anspruch, die Jugendlichen zu einem solidarischen Umgang mit dem Anderssein zu motivieren. Damit dieses ehrgeizige Ziel erreicht werden kann, ist Sexualerziehung, in die schwul-lesbische Sexualität und Lebensformen fest zu integrieren sind, bereits in der LehrerInnenausbildung als Pflichtfach gesetzlich vorzuschreiben. Hochschuleinrichtungen, die sexualpädagogische sowie schwul-lesbische Forschungs- und Lehrangebote umsetzen, sind angemessen zu fördern.

Sexualerziehung ist zudem fächerübergreifend anzusiedeln. Entsprechende Lehrmittel sind für die verschiedensten geistes-, kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächer zu entwickeln. Schließlich sollen sich die Jugendlichen auch mit Gleichaltrigen über gesellschaftliche Tabuthemen austauschen können, beispielsweise mit schwul-lesbischen Jugendlichen, die in den Unterricht eingeladen werden."

Da Bildungspolitik als ein landespolitisches Thema gilt, war es für uns selbstverständlich, die Bremer Situation auf den Prüfstand zu stellen. Die taz bremen berichtete am 24./25. April 99 über die Veranstaltung.

Liebe, Lust und Homosexualität in der Schule
Ausbildung zu schlecht
Auch Sexualerziehung beginnt im Kopf
taz bremen am 24./25. April 1999

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Presse zu Liebe, Sex und Anderssein

Brauchen wir eine neue Sexualerziehung in der Schule? Der grüne Bürgerschaftskandidat Jörg Hutter hatte am Donnerstagabend in das Bürgerhaus Weserterrassen eingeladen, um mit Parteienvertretern, Wissenschaftlern und Betroffenen den Ausweg aus dem Status Quo zu diskutieren. Denn so viel war auch unter den rund 70 BesucherInnen schnell klar: Ein Leitfaden für Sexualerziehung, wie er in Bremen seit 1987 existiert, ist zwar ehrenhaft, hilft aber nicht besonders viel weiter. Denn auch Sexualerziehung beginnt im Kopf, und nicht mit Lehrplan-Gestaltung.

Eine Befragung der Bremer Professorin Petra Milhoffer ergab, dass sich Lehrer oft nicht genügend ausgebildet fühlen, um die heikle Materie von Homosexualität und Lust sachkompetent vor einer Schulklasse rüberzubringen. Kaum von Erfolg goutiert werde dabei der Versuch, die rudimentäre Sexualerziehung in den Biologie- oder Sachunterricht abzuschieben. Mit dem Thema müsse fächerübergreifend umgegangen werden.

Der Kieler Sexualpädagogik-Professor Uwe Sielert war zudem der Meinung, dass es eher kontraproduktiv wirkt, wenn nur Schwulen- und Lesbengruppen in der Schule Aufklärungsarbeit leisten: Kurzzeitig steige das Interesse am Thema bei den Schülern an, die sich aber oft bald wieder alleingelassen fühlen mit ihren Fragen zur Sexualität.

Die drei Parteivertreter der Grünen (Hutter), AfB (Brigitte Ginda) und SPD (Michael Engelmann) waren an diesem Abend wenig gefragt. Denn was kann Politik schon tun? Bildungsangebote für Lehramtsstudenten und Lehrer verbessern, vielleicht; einen besseren Leitfaden für Sexualerziehung einfordern; Sexualforschung gesellschaftsfähig machen und ausreichend finanzieren.

Doch die BesucherInnen interessierte der Lebensbericht des schwulen Schülers Andre Jaschinski mehr. Der zog eine vernichtende Bilanz der Sexualerziehung an den von ihm besuchten Schulen. "Mit 15 musste ich mein niedersächsisches Dorf verlassen, weil das nur noch ein Spießrutenlaufen war. Ich kann nicht behaupten, dass es in Bremens Schulen tolerant zugeht." cd

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Ich bin im Sommer 2004 bei Bündnis 90/DIE GRÜNEN ausgetreten. Die Begründung meines Parteiaustritte findet sich unter dem folgenden Link: [Parteiaustritt].

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