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Publikationen der Bremer SchwulLesbischen Studien an der Universität Bremen

SLS-Eröffnung

Neben den eigenen Veröffentlichungen der MitarbeiterInnen sind im Namen der SchwulLesbischen Studien zum einen der Semesterrundbrief, zum anderen in Zusammenarbeit mit dem MännerschwarmSkript Verlag Hamburg die WerkstattTexte herausgegeben worden. In dieser Reihe erhielten einige junge Forscher und Forscherinnen ein Forum für ihre Magister- und Diplomarbeiten zu schwul-lesbischen Themen. Die WerkstattTexte waren eine 'autonome' Schriftenreihe innerhalb des Verlagsprogramms von MännerschwarmSkript.

Semesterrundbriefe

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SchwulLesbische Studien Bremen, Dokumentation der Eröffnung, Mitteilungen Nr. 1, September 1995.

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SchwulLesbische Studien Bremen, Wintersemester 95/96, Mitteilungen Nr. 2, September 1995.

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SchwulLesbische Studien Bremen, Sommersemester 96, Mitteilungen Nr. 3, Januar 1996.

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SchwulLesbische Studien Bremen, Wintersemester 96/97, Mitteilungen Nr. 4, Juli 1996.

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SchwulLesbische Studien Bremen, Sommersemester 97, Mitteilungen Nr. 5, April 1997.

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SchwulLesbische Studien Bremen, Dokumentation von Gastvorträgen, Mitteilungen Nr. 6, April 1997.

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SchwulLesbische Studien Bremen, Wintersemester 97/98, Mitteilungen Nr. 7, September 1997.

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SchwulLesbische Studien Bremen, Sommersemester 98, Mitteilungen Nr. 8, April 1998.

WerkstattTexte

Schemmann, Frank: Ich bin HIV-positiv - Wie schwule Männer Ihre Infektion verarbeiten, WerkstattText 1, MännerschwarmSkript Verlag Hamburg 1996.

Anliegen dieser qualitativ-empirischen Studie ist es, einige der Deutungsmuster zu beschreiben, mit denen schwule Männer auf ihre HIV-Infektion reagieren. Schemmann hat narrative Interviews mit Männern verschiedenen Alters geführt. Ausführlich beschreibt er, wie die befragten Männer aufgrund ihrer Infektion eine Neuorientierung ihres weiteren Lebens in Angriff nehmen, wie sie seelischen Stress reduzieren und Lebensqualität zurückgewinnen. In einem Epilog schildert der Erziehungswissenschaftler Karl-Oswald Bauer die Lebensphilosophie seines inzwischen an Aids verstorbenen Freunds Frank Schemmann.
Frank Schemmann (geb. 1963 in Witten/Ruhr) hat an der Ruhr-Universität Bochum studiert und sich bis zu seinem Tod in der HIV-Positiven-Bewegung engagiert. Mit der vorliegenden Arbeit hat er sein Studium als Sozialwissenschaftler noch in seinem Todesjahr abgeschlossen. Er ist am 12.11.1992 in Bochum an den Folgen von Aids gestorben.

Thamm, Andrea: Tabuzonen lesbischer Sexualität, WerkstattText 2, MännerschwarmSkript Verlag Hamburg 1997.

Die sexuelle Dimension lesbischer Liebe wird selten thematisiert. Es könne gar keinen Sex zwischen Frauen geben, sagen die einen. Andere glauben, lesbischer Sex sei immer schön und selbstverständlich wunderbar. Mit Tiefeninterviews begibt sich Andrea Thamm auf die Spur einer ganz anderen Realität. Sie beschreibt, wie sexuelle Kontakte zwischen Frauen in eine spezifische Dynamik unterdrückter weiblicher Sexualität eingebunden sind. Die einzelnen Tabuzonen machen dabei Verhältnisse sichtbar, die lesbischen Sex in einem neuen Licht zeigen.
Andrea Thamm, geboren 1964, studierte Soziologie an der Universität Frankfurt/Main. Von 1990 bis 1995 leitete sie die Lesben-Informations- und Beratungsstelle (LIBS) in Frankfurt. Heute lebt sie in Berlin.

Schledt, Joachim: Die Sozialisation zur schwulen Identität, WerkstattText 3, MännerschwarmSkript Verlag Hamburg 1997.

Die homosexuelle Biographie, insbesondere ihre frühen Phasen, rücken immer mehr ins Interesse der Forschung. Joachim Schledt stellt fünf Männer vor, die auf je eigene Weise die Probleme des Coming-outs bewältigt haben. In den Fallstudien wird deutlich, wie sich die schwule Sozialisation auf die weitere Lebensgeschichte auswirkt. Hieraus leiten sich Ratschläge für die Praxis ab: für Eltern, Berater und nicht zuletzt für die Betroffenen selbst.
Joachim Schledt, geboren 1968, studierte Pädagogik an der Universität Mainz. Er arbeitet als Wissenschaftlicher Mitarbeiter.

Plötz, Kirsten: Einsame Freundinnnen? Lesbisches Leben während der zwanziger Jahre in der Provinz, WerkstattText 4, MännerschwarmSkript Verlag Hamburg 1999.

Die zwanziger Jahre sind Legende. Historisch eingezwängt zwischen kaiserreich und Nazizeit gelingt ein tiefes Atemholen und ein Aufleben von Freiheit. Das gilt auch für lesbische Frauen. Die wenigen Darstellungen und Untersuchungen ihrer Lebensbedingungen, des Alltags und ihrer Treffpunkte beziehen sich jedoch fast ausschließlich auf Berlin. Der Rest war einfach 'Provinz'.
Kirsten Plötz weitet den Blick und beschreibt erstmals das Selbstbewusstsein lesbischer Frauen und ihr Leben außerhalb von Berlin. Sie analysiert 'provinzielles' Leben im Spiegel lesbischer Zeitschriften, vermittelt ein Bild subkultureller Räume und kontrastiert diese Darstellung durch die Geschichte eines Scheiterns: Sie erzählt von einer Lehrerin aus Norddeutschland, die den Anschluss an die Zeit nicht findet, sich versteckt, denunziert und schließlich in ihrer beruflichen Existenz vernichtet wird.
Kisten Plötz, geboren 1964, studierte Geschichte und Politik an der Universität Hannover. Sie arbeitet an ihrer historischen Dissertation über 'alleinstehende' Frauen. Sie lebt in Hannover.

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