Einweihung des Bremer Ulrichsplatzes

Du bist hier: Willkommen DreieckSchwul DreieckGrüne Schwulenpolitik DreieckEinweihung des Bremer Ulrichsplatzes
 

Einweihungsfeier des Bremer Ulrichsplatzes

Das Einweihungsprogramm vom 31. August 2002

Programm
ulrichsrot 16.00 h Begrüßung durch Marlene (Susanne Sternberg führt durch das Programm)
16.05 h Dank an die Beiratsfraktionen (mit Kurzvorstellung auf der Bühne)
16.15 h Verlesen einer Grußbotschaft von Paul Nash und Mike Lombardi-Nash aus Jacksonville, Florida /USA
ulrichsornage ulrichstextorange 16.25 h Schlaglicht auf den Münchener Ulrichsplatz und die Gedenkfeier zu Ulrichs Geburtstag am 28. August in L'Aquila/Italien, Dr. Wolfram Setz, München
16.35 h Talkrunde mit den Bremer Bundestagsabgeordneten Volker Kröning (SPD) und Marieluise Beck (Grüne) sowie dem Bremer Fraktionsvorsitzenden Jens Eckhoff (CDU).
17.05 h „Matrosengeschichten“ von Karl Heinrich Ulrichs, gelesen von Thomas Kylau, Schauspieler und Musicaldarsteller aus München
ulrichsgelb ulrichstextgelb 17.20 h

Ansprache und Enthüllung des Straßenschildes durch die Bausenatorin Christine Wischer

Vorstellung der neuen Haltestellenschilder

17.45 h Rund um Gershwin: Ute Korthen, Sopran, beim Bremer Theater und Rolf-Günther Garbe, Bariton, begleitet von Peter Knaak am E-Piano präsentieren Ausschnitte aus ihrem Programm „Rund um Gershwin“ und singen Melodien aus „Porgy and Bess“
ulrichsgruen ulrichstextgruen 18.10 h Crossing Voices: a-cappella-Chorgesang aus Bremen. Von alten Madrigalen über Pop und Schlager bis zum Jazz
18.35 h Badewanne live: Sketsch von Surmann & Schepansky aus dem Abend-Programm des Schnürschuh-Theaters, Buntentorsteinweg 145
ulrichsblau 19.00 h Da capo al dente: Der lesbisch-schwule Chor aus Bremen mit seiner ganz speziellen Interpretation abendländischer Schlagerkultur
19.25 h Finale: Da capo al dente, Crossing Voices und Rolf-Günther Garbe singen “You’ll never walk alone” von Richard Rodgers und Oskar Hammerstein
ulrichsviolett 19.45 h Ulrichsplatz-Party: Charts, Dance-classics, Black Beat & House 
Hauptbühne: DJ Ralph von Stand.Up, DJane Nic von dcm. 
Litfass-Bühne
: DJane Barbie-One, DJ Malte, DJ Deelay von InterNett.
24.00 h Partyende und Wechsel zu den Ulrichsplatzpartys in diversen Kneipen

Festa nel Sotteraneo (Fotos der Party am 24. August 2002)                         Zurück zum Beginn  

Zum Vergrößern auf die Miniaturbilder klicken (Click on the miniatures to enlarge the pics)

 Solidaritätsparty im Schlachthof

 festa_nel_sotteraneo01.JPG (47598 Byte) festa_nel_sotteraneo02.JPG (40725 Byte)  festa_nel_sotteraneo03.JPG (44225 Byte)  festa_nel_sotteraneo05.JPG (40941 Byte)  

festa_nel_sotteraneo07.JPG (40747 Byte)  festa_nel_sotteraneo08.JPG (37330 Byte)  festa_nel_sotteraneo09.JPG (54298 Byte)  festa_nel_sotteraneo10.JPG (51062 Byte)

festa_nel_sotteraneo11.JPG (41722 Byte)  festa_nel_sotteraneo12.JPG (35797 Byte)  festa_nel_sotteraneo13.JPG (45616 Byte)  festa_nel_sotteraneo14.JPG (44778 Byte) 

festa_nel_sotteraneo16.JPG (38933 Byte)  festa_nel_sotteraneo17.JPG (42500 Byte)  festa_nel_sotteraneo18.JPG (41447 Byte) 

festa_nel_sotteraneo20.JPG (64824 Byte)  festa_nel_sotteraneo22.JPG (30563 Byte)  festa_nel_sotteraneo23.JPG (34262 Byte)  festa_nel_sotteraneo24.JPG (42079 Byte)

festa_nel_sotteraneo28.JPG (32954 Byte)

Warm-up Party in der Roten Ratte am 30. August 2002 (Fotos von der Soliparty)

Zurück zum Beginn 

Zum Vergrößern auf die Miniaturbilder klicken (Click on the miniatures to enlarge the pics)

 Impressionen von der Solidaritätsparty in der Roten Ratte

Warm-up Party01.JPG (177131 Byte)  Warm-up Party03.JPG (146898 Byte)  Warm-up Party04.JPG (145499 Byte)  Warm-up Party02.JPG (141030 Byte)

Warm-up Party05.JPG (124198 Byte)  Warm-up Party06.JPG (130187 Byte)  Warm-up Party07.JPG (145687 Byte)  Warm-up Party08.JPG (145612 Byte)

Festa sulla Piazza (Fotos von der Einweihung des Bremer Ulrichsplatzes)   Zurück zum Beginn 

Zum Vergrößern auf die Miniaturbilder klicken (Click on the miniatures to enlarge the pics)

 

Ulrichsplatz 01.JPG (160632 Byte)  Ulrichsplatz 02.JPG (136895 Byte) 

Marlene präsentiert Comedy pur

  Ulrichsplatz 04.JPG (90795 Byte) 

  Ulrichsplatz 05.JPG (108056 Byte)  Ulrichsplatz 06.JPG (105812 Byte)  Ulrichsplatz 07.JPG (124327 Byte)  Ulrichsplatz 09.JPG (82085 Byte) 

  Ulrichsplatz 08.JPG (72210 Byte) Ulrichsplatz 23.JPG (75718 Byte) 

Die politische Talkrunde

  Ulrichsplatz 37.JPG (94430 Byte)   Ulrichsplatz 38.JPG (74829 Byte)  Ulrichsplatz 36.JPG (84310 Byte) 

Ulrichsplatz 24.JPG (80233 Byte) 

Die Einweihung des Platzes

Ulrichsplatz 22.JPG (71862 Byte) Ulrichsplatz 03.JPG (175752 Byte)  Ulrichsplatz 27.JPG (106383 Byte)  Ulrichsplatz 33.JPG (133256 Byte)  

Ulrichsplatz 26.JPG (127293 Byte)  Ulrichsplatz 35.JPG (125674 Byte)  Ulrichsplatz 34.JPG (129410 Byte)  Ulrichsplatz 25.JPG (137642 Byte) 

Ulrichsplatz 28.JPG (139528 Byte)  Ulrichsplatz 30.JPG (131979 Byte)  Ulrichsplatz 29.JPG (138155 Byte) 

Das Straßenfest

Ulrichsplatz 10.JPG (141766 Byte)  Ulrichsplatz 11.JPG (137081 Byte)  Ulrichsplatz 13.JPG (104012 Byte)  Ulrichsplatz 12.JPG (140299 Byte) Ulrichsplatz 18.JPG (97990 Byte)

Ulrichsplatz 14.JPG (101279 Byte)  Ulrichsplatz 15.JPG (101952 Byte) 

Der Chor Crossing Voices

Ulrichsplatz 16.JPG (141325 Byte)  Ulrichsplatz 17.JPG (139930 Byte)   Ulrichsplatz 19.JPG (106268 Byte)  Ulrichsplatz 20.JPG (131077 Byte)  Ulrichsplatz 21.JPG (136536 Byte) 

Ulrichsplatz 31.JPG (130684 Byte)  Ulrichsplatz 32.JPG (117157 Byte) 

Presseresonanz                                                                                             Zurück zum Beginn

taz Bremen Nr. 6843 vom 3.9.2002, Seite 21

Copyright © Jörg Hutter. Alle Rechte vorbehalten. Der hier veröffentlichte Artikel ist urheberrechtlich geschützt und darf nur zu privaten Zwecken heruntergeladen oder ausgedruckt werden. Für andere Absichten - insbesondere das Einstellen auf Webseiten - ist das Einverständnis der Verfasserin und des jeweiligen Publikationsorganes einzuholen.

Kaffeetrinken auf dem Ulrichsplatz

Bremen hat einen "schwulen" Platz bekommen. Er liegt im Ostertorviertel und heißt nach einem engagierten Juristen aus dem 19. Jahrhundert. Ein Münchener sorgte bei der Einweihung mit seiner Kritik an Rot-Grün fast für einen Eklat

Jetzt heißen sie also "Ulrichsplatz", die Kopfstein-Quadratmeter zwischen Café Engel und Penny im Ostertorviertel. Der Namensgeber, Karl Heinrich Ulrichs, war ein schwuler Jurist und Kämpfer für Schwulenrechte im vorletzten Jahrhundert. 

Am Wochenende, passend zum Geburtstag des Namenspatrons am 28. August 1825, boten die Einweihungsfeierlichkeiten dem rund 500-köpfigen Publikum alles, was zu so einem Fest dazugehört: Grußworte, Glückwünsche, lesbisch-schwuler und anderer Gesang. Und natürlich die offizielle Namensschild-Enthüllung durch Bausenatorin Christine Wischer (SPD). Auch die BSAG hatte sich nicht lumpen lassen und ein neues Haltestellenschild hingestellt: Adieu, "Wulwesstraße".

Der Fest-Nachmittag hatte fast Langeweile-Potenzial, so friedlich bunt und einig schienen alle miteinander zu sein. Wenn da nicht Wolfram Setz gewesen wäre: Der lieferte nämlich statt eines Grußwortes von der Münchener Ulrichsplatz-Gruppe deutliche Kritik an der Berliner rot-grünen Regierung. Die habe immer noch kein Entschädigungsgesetz für die homosexuellen Opfer der Nazi-Zeit geschaffen. CDU und FDP kamen dagegen ungeschoren davon. Fertig war der Mini-Eklat: Statt auf der Bühne im geplanten Polittalk auf die Kritik zu reagieren, zogen sich Marieluise Beck (Grüne) und Volker Kröning (SPD) in ein Café zurück, anscheinend beleidigt. Das Publikum reagierte mit Unverständnis auf so viel Unprofessionalität. Beck wiegelte später ab: "Ich dachte: ,Leutchen, denkt noch ein zweites Mal nach, wen ihr kritisiert. Wir gehen so lange Kaffee trinken'." Immerhin habe Rot-Grün "in einem großen Kraftakt das Lebenspartnerschaftsgesetz auf die Beine gestellt. Und das muss honoriert werden", sagte Beck. Außerdem dürfe man nicht vergessen, dass die FDP "gegen alles", gestimmt habe.

Organisator Jörg Hutter, zu dem sich Beck und Kröning schließlich doch noch auf die Bühne gesellten, sieht deren Verhalten als ein "demonstratives Ärgern". Er bedauerte vor allem, in der Runde, in der auch die CDU mit Jens Eckhoff vertreten war, nicht mehr genug Zeit für andere Themen gehabt zu haben: Zum Beispiel für die Entlassung von verpartnerten Caritas-Angestellten, die die katholische Kirche unlängst angekündigt hat. Vielleicht kann er diese Fragen ja beim nächsten Ulrichsplatzfest stellen. Denn wenn es nach Hutter geht, soll jetzt hier jedes Jahr eine Party stattfinden. Trotz Aufbocken von rot-grün.

Ulrike Bendrat

Bremer Anzeiger vom 4. September 2002, Seite 12                                      Zurück zum Beginn

Copyright © Jörg Hutter. Alle Rechte vorbehalten. Der hier veröffentlichte Artikel ist urheberrechtlich geschützt und darf nur zu privaten Zwecken heruntergeladen oder ausgedruckt werden. Für andere Absichten - insbesondere das Einstellen auf Webseiten - ist das Einverständnis des Verfassers und des jeweiligen Publikationsorganes einzuholen.

Diese Enthüllung machte Christine Wischer sichtlich Spaß

Bremen hat einen Ulrichsplatz - Festa sulla Piazza am Sonnabend gut gelaufen

Von Joachim Driefmeier

Mitte. Der Polit-Talk mitten Programm wurde nicht zum Höhepunkt der Veranstaltung, zu der sich am Sonnabend eine große Fan‑Gemeinde auf dem neuen Ulrichsplatz am Ostertorsteinweg eingefunden hatte. Aber das war wohl auch nicht unbedingt die Absicht der Veranstalter.

Diese hatten trotzdem Dank an Politiker abzustatten. Der Beirat Mitte hatte nämlich quer durch alle Fraktionen vorbehaltlos der Benennung des bisher namenlosen sogenannten Ostertorplatzes ausdrücklich zugestimmt. Dafür wurde den Beiratsmitgliedern in einer kleinen Vorstellungsrunde öffentlich gedankt.

Bis auf einige Regentropfen spielte das Wetter mit, als am Sonnabend gegen 16 Uhr die „Reisegruppe Ulrichsplatz“ unter Leitung von Marlene (Susanne Sternberg) an der Ecke Wulwesstraße eintrudelte. Marlene übernahm die Moderation des Programms, holte die Vertreter der Beiratsfraktionen auf die Bühne, ließ Grußbotschaft aus Florida verlesen und übergab dann das Mikrofon für die Laudatio auf Karl Heinrich Ulrichs an Dr. Wolfram Setz aus München.

Dieser nutzte die Gelegenheit für einige überspitzte Bemerkungen in Richtung der bereits anwesenden Bundestagsabgeordneten von - Rot/Grün - Marieluise Beck und Volker Kröning.

Die fühlten sich gerade angesichts der erfolgreichen Politik der Bundesregierung für Schwule und Lesben zu einseitig angegriffen und mussten das mit dem Gast aus München erst ausdiskutieren, während die Festbesucher warten durften... Die mit Verspätung beginnende Talk runde mit Beck, Kröning und dem CDU‑Fraktionsvorsitzen Jens Eckhoff konnte in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit leider keine erhellenden Botschaften mehr hervorbringen.

So blieb es bei erfreulichen Absichtserklärungen von Rot-Grün für das weitere Gesetzgebungsverfahren des im Bundesrat von der CDU blockierten Ergänzungsgesetzes zum Lebenspartnerschaftsgesetz. Eckhoff hatte sich zuvor bemüht, die Diskussion von wahlkampfüblichen Phrasen freizuhalten, was ihm selbst natürlich auch nicht durchgängig gelang.

Nach Ulrichs „Matrosengeschichten“ – vorgetragen von Schauspieler Thomas Kylau – konnte dann Bremens an Enthüllungen gewöhnte Bausenatorin Christine Wischer zur Tat schreiten. Sichtlich erfreut und mit Verweis auf die emanzipatorischen Fortschritte der Homosexuellenbewegung seit Ulrichs Engagement im 19. Jahrhundert setzte sie wichtige Akzente. Sie würdigte Karl Heinrich Ulrichs beispiellosen Einsatz für gleiche Lebensrechte von Schwulen und Lesben in schwierigen Zeiten „und ohne Rücksicht auf das eigene Schicksal“ (wir berichteten).

Als Aufsichtsratvorsitzende der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) lobte sie zudem ausdrücklich die schnelle Reaktion der BSAG bei der Umbenennung der Haltestelle: „Ich bin gerade mit der Bahn gekommen, habe mit Freude die Ansage ‚Ulrichsplatz’ gehört und freue mich auch über die bereits aufgestellten neuen Haltestellenschilder.“

Im weiteren Verlauf sorgte das Kulturprogramm mit den Chören Crossing Voices und Da capo al dente sowie den Solisten Ute Korten und Rolf-Günther Garbe sowie dem Pianisten Peter Knaak für ein gelungenes Einweihungsfest. Später gab es auf zwei Bühnen angesagte Charts, Dance-classics und Black Beat sowie House. Ab 24 Uhr wurde mit „Uli’s Dancefloor“ im Moments Party gefeiert.

Die Verantwortlichen der Ulrichsplatz-AG – allen voran Dr. Jörg Hutter und Reiner Neumann vom Rat + Tat Zentrum für Schwule und Lesben e.V. – hatten sich den gelungenen Abend nach monatelangen Vorbereitungen ehrlich verdient. Die Veranstaltungen waren am Vorabend mit einer „Warm-up Party“ in der Roten Ratte des Musical Theaters eröffnet worden.

Ein Zusatzschild zum Straßenschild „Ulrichsplatz“ verweist auf Karl Heinrich Ulrichs (1825 – 1895) Vorkämpfer für die rechtliche Gleichstellung von Schwulen und Lesben“.

STADTTEIL-KURIER (Weser Kurier) vom 5. September 2002                          Zurück zum Beginn

Copyright © Jörg Hutter. Alle Rechte vorbehalten. Der hier veröffentlichte Artikel ist urheberrechtlich geschützt und darf nur zu privaten Zwecken heruntergeladen oder ausgedruckt werden. Für andere Absichten - insbesondere das Einstellen auf Webseiten - ist das Einverständnis der Verfasserin und des jeweiligen Publikationsorganes einzuholen.

Presse_Einweihungsfeier

Weser Kurier vom 5. September 2002

Ein Homosexueller als Namensgeber

Platz im Ostertor erinnert an Karl Heinrich Ulrichs

„'Wir wollen uns nicht mehr verfolgen lassen. Wir wollen nicht.' Das schrieb ein Mann, der als erster bekennender Homosexuelle in die Geschichte einging. Der Jurist Karl Heinrich Ulrichs, geboren am 28. August 1825 In Aurich. Am Wochenende wurde er offiziell für seinen Mut zur Wahrheit gegen gesellschaftliche Konventionen geehrt. Bausenatorin Christine Wischer erklärte den bislang namenlosen Platz am Ostertorsteinweg, der zwischen Wulwesstraße und Hohenpfad liegt, zu einem Ort des öffentlichen Gedächtnisses."

Mit diesem Entree stellte der Weser Kurier in seiner Lokalausgabe, dem Stadtteil-Kurier, die neue Namensgebung des Platzes sowie die Umbenennung der Haltestellenschilder vor. Weiter heißt es dort:

"Unter Jubel und Applaus enthüllte Wischer schwungvoll das neue Straßenschild. Eingerahmt wurde der offizielle Akt mit einem Straßenfest. Die Ulrichsplatz - AG lud mit Musik, Comedy und Talkrunden, Selbstredend mit dabei: Initiativen und Verbände wie Rat-und-Tat-Zentrum für Schwule und Lesben, Belladonna, Kulturinitiative „Suspekt“ und die Bremer Aids-Hilfe. Auf dem Ulrichsplatz drängelten sich schnell zahlreiche interessierte Leute und die Initiativen hatten gut zu tun. „Ein toller Zulauf und viel positives Echo“, hieß es bei der Aids-Hilfe."

Immerhin betitelte die Autorin das fest richtig und schrieb auch den Namen Ulrichs korrekt. Doch bei der Benennung meines Namens schlug die Irritation über die vielen Namen voll durch:

"Wie Dr. Ulrich Hutter (i.e. Jörg Hutter) von der AG berichtete, erntete Ulrichs für seine vielfältigen Bemühungen seinerzeit nur Spott und Verfolgung. Der Mann konnte nicht mehr in seinem Beruf arbeiten und ließ sich trotzdem nicht mundtot machen. Unermüdlich reichte er Petitionen und Eingaben ein, in denen er Straffreiheit für die gleichgeschlechtliche Liebe einforderte. Ohne Erfolg. 1880 emigrierte der Vorreiter der Homosexuellenbewegung nach Italien. Dort starb er fünfzehn Jahre später, „arm und verbannt“. Um auch daran zu erinnern, wurde das Fest unter einen italienischen Titel gestellt, „Festa sulla Piazza“.

Wischer berichtete, es habe fraktionsübergreifend weitgehende Einigkeit bei der Namensvergabe geherrscht. „Daran kann man sehen, dass sich die Zeiten erfreulicherweise geändert haben. Auch wenn es für die Bewegung immer noch einiges zu tun gibt“, meinte die Bausenatorin. Das sich die Zeiten geändert haben, machte auch eine kleine Umfrage unter den Zuschauern deutlich. „Jeder soll lieben, wen er will“, lautete der einmütige Kommentar. Und die Befragten empfinden den jetzigen Namen des Platzes und die posthume Ehrung für Ulrichs „als ein gutes Zeichen“. (...) (Karin Osmers)

Völlig untergegangen ist leider die Botschaft, dass wir das Straßenfest jährlich wiederholen und auch verstärkt Leute aus dem Umland (Hamburg und Oldenburg) nach Bremen locken wollen.

Themenverwandte Links                                          Zurück zum Beginn

[Die iranischen Opfer des religiösen Faschismus von heute]

[The Persian Victims of the Religious Fascism of Today]

Gay Teens hanged in Iran 2005

 

Home [Startseite www.joerg-hutter.de]