Klausel 28 abschaffen!

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Die Aktionen gegen die Klausel 28

Inhalt

Mahnwache vor dem Britischen Konsulat


Die "Stop the Clause" Demo in London


Im Jahr 2000: Diskriminierung der britischen Schwulen und Lesben dauert an


Londons Oberhaus lehnt Gesetzesänderung zur Homosexualität ab


 

Out and Proud

Zur Klausel 28

1988 trat in England ein Gesetz in Kraft, das unter dem Signum "Clause 28" bekannt wurde. Der Text der besagten Vorschrift lautete wie folgt:

Die Kommunalbehörden sind dazu gehalten,

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Homosexualität nicht absichtlich zu befürworten und kein Material, das Homosexualität befürwortet, zu veröffentlichen,

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in der Schule Homosexualität nicht als gleichwertige Lebensgemeinschaft gegenüber der Familie erscheinen zu lassen und zwar weder durch Veröffentlichung derartigen Materials noch auf andere Art und Weise,

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niemandem zu einem der in obenstehenden Absätzen aufgeführten Zwecken finanzielle oder anderweitige Unterstützung zu gewähren.

Mahnwache vor dem Britischen Konsulat

Gegen dieses homophobe Machwerk lief die gesamte europäische Schwulen- und Lesbenbewegung Sturm. In Bremen organisierte ein breites Bündnis eine Mahnwache vor dem Britischen Konsulat. Den Aufruf unterzeichneten die folgenden Gruppen: Schwule Aktion Bremerhaven, Landesarbeitsgemeinschaft Schwule bei den Grünen Bremen, Schwul-lesbische Jugendgruppe Bremen, Rat und Tat Zentrum für Homosexuelle Bremen, Lesben- und Frauenplenum im Frauenkulturhaus Bremen, Bundesverband Homosexualität.

Klausel 28_Mahnwache

Mahnwache vor dem Britischen Konsulat in Bremen am 
8. April 1988. Von links nach rechts: Burkhard Skibitzki,
Joachim Driefmeier von hinten, Bernhard Hovestadt.

Die "Stop the Clause" Demo in London         Zurück zum Beginn

Am 30. April fuhren wir von Bremen aus mit einem Bus voller DemonstantInnen nach London, um unsere Freunde vor Ort zu unterstützen. Die bis dato größte Lesben- und Schwulendemo Europas zählte an die 100.000 Personen. Die folgenden Fotos dokumentieren unseren Einsatz.

     Im Londoner Schwulen- und Lesbenzentrum

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Am Sammelpunkt: Assemble Embankment

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Abschluss im Kennington Park

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Im Jahr 2000: 
Diskriminierung der britischen Schwulen und Lesben dauert an

Leider konnte sich auch die britische Labour Regierung unter Tony Blair im Jahr 2000 nicht durchsetzen, das homophobe Gesetz ersatzlos wieder abzuschaffen. Die folgende Pressemeldung der Katholische Nachrichten-Agentur GmbH (KNA) vom 8. Februar 2000 dokumentiert die jüngste Auseinandersetzung.

Londons Oberhaus lehnt Gesetzesänderung zur Homosexualität ab

London, 8.2.2000 (KNA) Das britische Oberhaus hat die geplante Änderung des Gesetzes zum Sexualunterricht an Schulen abgelehnt. Mit 210 gegen 165 Stimmen stimmte das "House of Lords" am Montag Abend für die unveränderte Beibehaltung der so genannten "Clause 28", die die Förderung der Homosexualität verbietet. Zuvor hatten sich bereits die christlichen Kirchen Großbritanniens sowie Juden, Muslime und Hindus gegen die von Premierminister Tony Blair angestrebte Gesetzesänderung ausgesprochen.

Die Glaubensgemeinschaften hatten die Befürchtung geäußert, eine Abschaffung der "Clause 28" würde "zur Förderung eines homosexuellen Lebensstils und seiner moralischen Gleichstellung mit der Ehe" führen. Blair hatte argumentiert, das bestehende Gesetz erlaube die Diskriminierung von Homosexuellen und sei zudem "altmodisch und überholt". Gerade die katholische Kirche, die zahlreiche Schulen unterhält, befürchtete jedoch, das neues Unterrichtsmaterial nicht nur über alle Aspekte der Homosexualität informieren, sondern auch zu homosexuellen Praktiken ermuntern werde.

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