Mahnwache vor dem Britischen
Konsulat
Gegen dieses homophobe Machwerk lief die gesamte europäische Schwulen- und
Lesbenbewegung Sturm. In Bremen organisierte ein breites Bündnis eine Mahnwache
vor dem Britischen Konsulat. Den Aufruf unterzeichneten die folgenden Gruppen:
Schwule Aktion Bremerhaven, Landesarbeitsgemeinschaft Schwule bei den Grünen
Bremen, Schwul-lesbische Jugendgruppe Bremen, Rat und Tat Zentrum für
Homosexuelle Bremen, Lesben- und Frauenplenum im Frauenkulturhaus Bremen,
Bundesverband Homosexualität.
Mahnwache vor dem Britischen Konsulat in Bremen am
8. April 1988. Von links nach rechts: Burkhard Skibitzki,
Joachim Driefmeier von hinten, Bernhard Hovestadt.
Am 30. April fuhren wir von Bremen aus mit einem Bus voller DemonstantInnen
nach London, um unsere Freunde vor Ort zu unterstützen. Die bis dato größte
Lesben- und Schwulendemo Europas zählte an die 100.000 Personen. Die folgenden
Fotos dokumentieren unseren Einsatz.
Im
Jahr 2000:
Diskriminierung
der britischen Schwulen und Lesben dauert an
Leider
konnte sich auch die britische Labour Regierung unter Tony Blair im Jahr 2000
nicht durchsetzen, das homophobe Gesetz ersatzlos wieder abzuschaffen. Die
folgende Pressemeldung der Katholische Nachrichten-Agentur GmbH (KNA) vom
8. Februar 2000 dokumentiert die jüngste Auseinandersetzung.
Londons
Oberhaus lehnt Gesetzesänderung zur Homosexualität ab
London,
8.2.2000 (KNA) Das britische Oberhaus hat die geplante Änderung des Gesetzes
zum Sexualunterricht an Schulen abgelehnt. Mit 210 gegen 165 Stimmen stimmte das
"House of Lords" am Montag Abend für die unveränderte Beibehaltung
der so genannten "Clause 28", die die Förderung der Homosexualität
verbietet. Zuvor hatten sich bereits die christlichen Kirchen Großbritanniens
sowie Juden, Muslime und Hindus gegen die von Premierminister Tony Blair
angestrebte Gesetzesänderung ausgesprochen.
Die
Glaubensgemeinschaften hatten die Befürchtung geäußert, eine Abschaffung der
"Clause 28" würde "zur Förderung eines homosexuellen
Lebensstils und seiner moralischen Gleichstellung mit der Ehe" führen.
Blair hatte argumentiert, das bestehende Gesetz erlaube die Diskriminierung von
Homosexuellen und sei zudem "altmodisch und überholt". Gerade die
katholische Kirche, die zahlreiche Schulen unterhält, befürchtete jedoch, das
neues Unterrichtsmaterial nicht nur über alle Aspekte der Homosexualität
informieren, sondern auch zu homosexuellen Praktiken ermuntern werde.
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